Beijing

Das chinesische Außenministerium hat am Dienstag mehrere Vorwürfe westlicher Länder zurückgewiesen.

Zu der jüngsten Aussage von US-Außenminister Mike Pompeo bei einem Treffen mit seinem ungarischen Amtskollegen Peter Szijjarto, wonach die Installation von Anlagen und Einrichtungen des chinesischen Telekommunikationsunternehmens Huawei in Ungarn die Zusammenarbeit mit den USA gefährden würde, erklärte sie Sprecherin des chinesischen Außenministeriums, Hua Chunying, die erfundene Anschuldigung einer „Bedrohung aus China" sowie die Unterdrückung chinesischer Unternehmen durch die USA seien ungerecht und unmoralisch.

Auch die US-Botschaft in der EU hatte mit Sanktionen gegen Länder gedroht, die die Nutzung von Anlagen chinesischer Unternehmen zulassen.

Hua forderte mehrere westliche Länder außerdem dazu auf, China nicht durch die Sensationsmacherei mit „Geheimnisdiebstahl im Internet" und Hackerattacken anzuschwärzen.

Jüngsten westlichen Medienberichten zufolge sollen Hacker der chinesischen Sicherheitsbehörde illegal in das Computersystem einer norwegischen Software-Firma eingedrungen sein. Die Aktion „Cloudhopper" sei ein Teil weltweiter chinesischer Hackerattacken, die auf den Diebstahl von Urheberrechten und Geschäftsgeheimnissen abziele, hieß es weiter. Auch sollten Australien und Norwegen von den Hackerangriffen aus China ins Visier genommen worden sein.

Die Sprecherin reagierte außerdem auf einen Bericht des US-Geheimdienstes, der einen Tag zuvor veröffentlicht wurde. Demnach sollen China und Russland versuchen, durch Aufrüstung im Weltraum die Militärmacht der USA und ihrer Alliierten zu schwächen. Hua erklärte dazu, China trete nach wie vor für eine friedliche Nutzung des Weltraums ein und wende sich gegen eine Aufrüstung im Weltall.

Des Weiteren nahm die Sprecherin Bezug auf die chinesisch-russischen Sicherheitsberatungen für Nordostasien, die vor kurzem in Moskau stattfanden und die jüngsten Entwicklungen auf der Koreanischen Halbinsel thematisierten. China hoffe auf positive Ergebnisse beim geplanten zweiten Gipfeltreffen zwischen Nordkorea und den USA, so die Sprecherin des chinesischen Außenministeriums.