Berlin/Paris
Am Freitag hat die US-Regierung einen Austritt aus dem INF-Vertrag angekündigt. Danach haben Deutschland und Frankreich dazu aufgerufen, Gespräche für eine Wahrung des Vertrags zu führen.
Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel erklärte am Freitag, Deutschland werde innerhalb von sechs Monaten mit Russland einen Dialog über den INF-Vertrag führen. Sie fügte hinzu, die Verhandlungstür solle offen bleiben. Unter allen Umständen werde sie gemeinsam mit dem Bundesaußenminister Heiko Maas einen Neubeginn des Dialogs innerhalb der nächsten Monate ermöglichen.
In einer Erklärung am Freitagabend äußerte das französische Außenministerium Bedauern über den Vertragsaustritt der USA. Paris rufe Europa und alle betroffenen Seiten auf, die geltenden Verträge für Kontrolle der konventionellen und atomaren Aufrüstungen zu wahren.
Am gleichen Tag erklärte die NATO hingegen ihre völlige Unterstützung des Austritts der USA aus dem INF-Vertrag.