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Kommentar: Was bringt Asien und Europa einander näher?
  2018-10-20 19:40:27  CRI

Asien und Europa sind sich nähergekommen. Der jüngste Schritt ist der Beschluss der niederländischen Batterieherstellers Lithium Werks BV, 1,85 Milliarden US-Dollar in ein Lithium-Projekt mit einem Entwicklungszentrum in China zu investieren. Es folgte das 12. Asien-Europa-Treffen, bei dem sich Teilnehmer aus 51 Ländern sowie der EU und der ASEAN in einer Abschlusserklärung für einen offenen Freihandel und gegen Protektionismus jeglicher Art ausgesprochen haben. Was bringt die beiden Kontinente einander näher?

In erster Linie muss man für die Beantwortung der Frage die protektionistischen Maßnahmen der USA betrachten: Strafzölle gegenüber China und Kritik an der EU wegen verlangsamter Marktöffnung. Sogar drohte das Land mit der „Giftpille", einer Austrittsklausel gegen „nicht-marktwirtschaftliche Länder" beim EU-Handelsabkommen. Hinzu kommt der Austritt der USA aus dem transpazifischen Partnerschaftsabkommen TPP, der UNESO und dem UN-Menschenrechtsrat, eventuell auch aus dem Weltpostverein der Vereinten Nationen. All dies rechtfertigte US-Präsident Donald Trump damit, dass die USA sich dabei benachteiligt sehen. Doch die Politik „America First" hat aus Expertensicht die Stabilität und Funktion des multilateralen Welthandelssystem bedroht. Also, es ist gut zu verstehen, dass Asien und Europa sich zusammenschließen müssen, um den kritischen Herausforderungen entgegenzuwirken. Dies schlägt sich auch in dem Motto des Asien-Europa-Treffens „Europa und Asien: als globale Partner globalen Herausforderungen begegnen" nieder.

Den weiteren Grund bildet das Thema „Konnektivität". Eine Verbindung der chinesischen Seidenstraßen-Initiative mit der EU-Strategie über Konnektivität bietet den beiden Kontinenten neue Kooperationschancen. Offiziellen Statistiken zufolge erreicht der Warenhandel zwischen China und Europa ein tägliches Volumen von 1,5 Milliarden Euro.

Nicht zuletzt teilen die asiatischen und europäischen Länder in mehreren relevanten Themen wie Klimawandel und Atomprogramm des Iran die gleiche Auffassung.

Die 51 Mitglieder des Asien-Europa-Treffens machen 60 Prozent der Weltbevölkerung aus, ebenso wie 65 Prozent der Wirtschaftsleistung weltweit und 55 Prozent des Gesamtvolumens des globalen Handels. Ihre Stimme kann Washington nur schwer überhören.

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