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China belegt Firma mit 9,1 Milliarden Yuan für gefälschte Impfstoffe
  2018-10-18 10:51:49  cri

(Foto: IC)

Changchun Changsheng Biotech Co. aus der Provinz Jilin musste am Dienstag wegen seiner Beteiligung am Skandal um Tollwut-Impfungen für Menschen in diesem Juli 9,1 Milliarden Yuan (1,135 Milliarden Euro) Strafen zahlen, wie die staatliche Arzneimittelbehörde am Dienstag mitteilte.

Nach dem Entschädigungsplan für die Todesopfer erhalten die Familien, die aufgrund des Problemimpfstoffs Todesfälle zu beklagen haben, eine einmalige Entschädigung von 650,000 Yuan (81,000 Euro) für jedes Opfer. Die Schwerbehinderten oder Gelähmten erhalten 500,000 Yuan (63,000 Euro). Die Entschädigung für leicht Behinderte beträgt 200,000 Yuan (25,000 Euro).

Das in Changchun ansässige Unternehmen ist ein bedeutender Impfstoffhersteller gewesen und der Skandal ist am 15. Juli aufgeflogen, als die staatliche Arzneimittelbehörde bekannt gab, dass das Unternehmen bei der Herstellung von Tollwutimpfstoffen gefälschte Rohstoffe benutzt und Produktions- und Inspektionsaufzeichnungen gefälscht habe. Zu den Changshengs illegalen Aktivitäten gehörten die Verwendung verfallener Impfstoff-Rohstoffe, die Verfälschung von Produktionsterminen und Zulassungen sowie die Vernichtung von Beweisen während der Inspektionen, heißt es in der Erklärung. Die staatliche Arzneimittelbehörde nahm die Zulassung für Tollwutimpfstoffe und die Zertifikate für verwandte Produkte zurück und verhängte eine Geldstrafe von 12,03 Millionen Yuan (1,5 Millionen Euro).

Die „Jilin Food and Drug Administration" entzog die Produktionslizenz des Pharmaunternehmens, beschlagnahmte illegal hergestellte Impfstoffe und den widerrechtlich erwirtschafteten Gewinn von 1,89 Milliarden Yuan (236 Millionen Euro). Zudem verhängte sie eine Geldstrafe von 7,21 Milliarden Yuan (900 Millionen Euro), was einem dreifachen Wert des illegalen Umsatzes entspricht. Der Gesamtbetrag der Geldbuße beträgt somit 9,1 Milliarden Yuan (1,135 Milliarden Euro).

Diejenigen, die im Verdacht stehen, im Zusammenhang mit dem Fall Straftaten begangen zu haben, werden von der Justiz strafrechtlich verfolgt.

Am 29. Juli sagte die Polizei in Changchun, dass 18 Personen von dem Unternehmen, darunter auch ein gewisser Gao, wegen des Verdachts auf Beteiligung an der Herstellung und dem Verkauf von Impfstoffen minderer Qualität verhaftet wurden.

Am Dienstag verhängte Chinas oberste Wertpapieraufsichtsbehörde (CSRC) eine Geldbuße von 600,000 Yuan (81,000 Euro) gegen das Unternehmen und jeweils eine Geldbuße von 300,000 Yuan (37,400) gegen vier Direktoren, die aufgrund von Untersuchungsergebnissen und dem Wertpapiergesetz für den Fall aufkommen müssen, heißt es auf der Website der chinesischen Börsenaufsichtsbehörde am Dienstag. Die CSRC sagte auch, dass sie gegen die vier Führungskräfte, einschließlich Gao, ein lebenslanges Verbot für den Eintritt in die Wertpapiergeschäfte oder für Besetzung von Positionen wie Direktor oder Seniormanager einer börsennotierten Gesellschaft verhängen werde. Die Höhe der Geldbußen entspricht den in den Artikeln des Wertpapiergesetzes festgelegten Obergrenzen.

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