Washington

Der chinesische Botschafter in den USA, Cui Tiankai, schrieb in einem am Mittwoch veröffentlichten Beitrag in der Zeitung „USA Today", dass der von Donald Trump entfesselte Handelskrieg gegen China sowohl ungerecht als auch unfair sei.

Cui Tiankai kommentierte, die USA begründeten den Handelskrieg hauptsächlich mit dem enormen Handelsdefizit mit China. Die amerikanische inländische Spareinlagenrate in den USA sei zu niedrig, während die Konsumausgaben zu hoch seien. Der US-Dollar fungiere als eine wichtige internationale Reserven-Währung. All dies führe sicherlich zum Handelsdefizit. Seit langem hätten die USA die Exporte zu China durch Exportkontrollen eingeschränkt, was auch das Handelsdefizit in die Höhe getrieben habe.

Chinas ökonomisch-strukturellen Probleme würden von den USA stark kritisiert, was weder fair noch objektiv sei, so der Botschafter. Seit dem Beitritt zur WTO 2001 seien die von China gezahlten Gebühren für geistiges Eigentums jährlich durchschnittlich um 17 Prozent und bis 2017 auf 28,6 Milliarden US-Dollar gestiegen. Davon seien 7,13 Milliarden US-Dollar, also etwa ein Viertel des Gesamtvolumens, auf die USA entfallen. Ein stärkerer Schutz des geistigen Eigentums sei ein Muss für Chinas Entwicklung und Innovation. Chinas Erfolge seien niemals und würden auch in der Zukunft nicht durch „Diebstahl" erworben.

„Äußerste Druckausübung" werde keine Auswirkungen auf China haben. Hegemonie und Erpressung würden genau das Gegenteil bewirken. Bei einem Handelskrieg gebe es keinen Gewinner. Die USA werden mit ihrer Handlungsweise nur sich selbst und der ganzen Welt schaden.

Es sei ganz normal, dass Großmächte wie China und die USA Konkurrenz pflegten. Wichtig sei, dass diese Konkurrenz effektiv und konstruktiv kontrolliert werde, so der chinesische Botschafter in den USA.