Beijing

Chinas Außenamtssprecherin Hua Chuying hat am Donnerstag einen Artikel der deutschen Zeitung „Handelsblatt" zurückgewiesen, wonach die Seidenstraßen-Initiative dem Freihandel im Wege stehe. Die Botschaften mehrerer EU-Länder in China hätten ähnlich kritische Berichte über die chinesische Initiative verfasst, hieß es im Handelsblatt. Dazu sagte Hua, einer Erklärung der EU zufolge entspreche der Bericht nicht den Tatsachen. Ein wichtiger Inhalt der Seidenstraßen-Initiative sei es, den Freihandel und die Handelsliberalisierung zu fördern sowie den Handel zu erleichtern.

Zudem nahm die Sprecherin Stellung zur jüngsten Aussage von US-Präsident Donald Trump über „Reziprozität" im Außenhandel. Trump hatte bei einem Gespräch mit dem japanischen Premierminister Shinzo Abe geklagt, die USA hätten die Fahrzeuge aus China mit einer Importsteuer von 2,5 Prozent belegt, während Chinas Importsteuer für US-Fahrzeuge bei 25 Prozent liege. Dazu erklärte Hua Chunying, der Zollsatz von 25 Prozent gelte nur für die importierten US-Gesamtfahrzeuge, für die Einzelteile und Zubehör fielen hingegen nur 10 Prozent an. Tatsächlich könnten US-Autobauer durch Vorteile und Gewinne in China profitieren.

Ferner bezog sich die Sprecherin auf die jüngste Ankündigung des südkoreanischen Vereinigungsministeriums, wonach Süd- und Nordkorea eine Erklärung zum Abschluss des Kriegszustandes veröffentlichen würden. China unterstütze ein baldiges Ende des Kriegszustandes auf der koreanischen Halbinsel und wolle eine konstruktive Rolle bei der Gestaltung eines Friedensmechanismus auf der Halbinsel spielen, so Hua.

Darüber hinaus informierte die Sprecherin über die kürzliche Gründung des chinesischen staatlichen Amtes für internationale Entwicklung und Zusammenarbeit. Damit solle die chinesische Entwicklungshilfe für die Entwicklungsländer ausgebaut werden.