In jüngster Zeit haben sich mit Textmarker-Stiften gezeichnete Bilder über die alten Straßen und den Alltag der Einheimischen im südwestchinesischen Chongqing im Internet schnell und stark, also viral, verbreitet. Viele sagen, dass diese Werke die Seele und den Geist der historischen Bergstadt am Jangtse einfangen.

Die Bilder stammen von Zhao Hang. Der 27-jährige Maler aus der nordostchinesischen Provinz Liaoning hat sich vergangenem Sommer in der Stadt niedergelassen.

Zhao hat bereits in mehreren großen Städten wie Shanghai, Guangzhou und Hongkong gearbeitet. Aber das rasante Leben dort passte ihm nicht so recht.

„Ich reiste nach Chongqing, als ich an der Universität war und ich fühle mich seitdem mit der Stadt verbunden", erzählt er.

In seinen Augen ist Chongqing – das ist eine Megacity mit 30 Millionen Einwohnern – einzigartig unter den Großstädten Chinas. „Sie entwickelt sich sehr schnell, aber sie behält ihren eigenen Lebensstil und ihre eigene Geschichte", sagt er. „Ich fühlte mich sofort wie zu Hause."

Zhao besucht gerne die alten, hinter Hochhäusern versteckten Straßen und beobachtet den Alltag der Bewohner. Als Künstler beeindrucken ihn die Farben in der Stadt sehr. „Ich liebe die Farbtöne der Stadt: Der Himmel ist fast immer grau, die alten Straßen sehen braun und grün aus."

Er plant, weitere Orte in Chongqing zu besuchen und in einer Ausstellung verschiedene Stadtperspektiven zu zeigen. „Chongqing hat viele interessante Dinge wie gelbe Taxis, Brücken und traditionelle Teehäuser", sagt Zhao: „Ich werde sie mit meinen Zeichenstiften festhalten."