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Erfolg der „Operation Red Sea" macht auf die tatsächliche Rettungsmission im Jemen neugierig
  2018-03-15 15:47:06  cri
Der chinesische Anti-Terrorismus-Aktionsfilm Operation Red Sea hat rund 3,4 Milliarden Yuan (434 Millionen Euro) eingespielt und ist damit der bislang dritterfolgreichste chinesische Film, so die Informationen von Maoyan, einer großen chinesischen Filmdatenbank. Der Film wird auch hoch bewertet. Auf Douban, Chinas führender Filmbewertungsplattform, erzielte er 8,5 von 10 Punkten, basierend auf mehr als 300.000 Bewertungen.

Viele Kommentatoren schwärmen von dem spannenden Plot und den atemberaubenden Schießereien des 64-Millionen-Euro-Films. Einige Zuschauer schrieben, dass sie sich nun über die Evakuierung von Hunderten von chinesischen Staatsbürgern und ausländischen Bürgern aus dem Jemen im März 2015 informieren wollen – auf welcher der Film lose basiert.

Die Evakuierungsaktion im Jemen ist auch nach drei Jahren noch in Erinnerung. Über das Ereignis schrieb People's Liberation Army Daily – die Zeitung der Volksbefreiungsarmee – Folgendes: Als der Krieg im Jemen im Jahr 2015 entbrannte, gab es zivile Opfer, die Verbindung mit der Außenwelt brach fast zusammen, und die in Jemen lebenden Ausländer waren in großer Gefahr.

Am 27. März ging die 19. Flotte der Volksbefreiungsarmee, die im Golf von Aden und in den Gewässern um Somalia patrouillierte in den kampfbereiten Status über. Es gab den Befehl, sich auf die Rückführung von Landsleuten vorzubereiten.

Dies war das erste Mal, dass China Kriegsschiffe benutzte, um seine Bürger aus einem anderen Land im Krieg zu evakuieren, und das erste Mal seit der Gründung der Volksrepublik 1949, dass China ausländische Bürger evakuierte, die in chinesischen Unternehmen arbeiten.

Am 29. März waren saudi-arabische Flugzeuge am Himmel zu sehen, Militante Gruppen in schnellen Schlauchbooten feuerten aus der Nähe Schüsse auf die Flotte ab und Explosionen am Land waren zu hören.

Die Fregatte Linyi segelte mit Maschinengewehrschützen und Scharfschützen in die Hoheitsgewässer des Jemen. Innerhalb von nur 39 Minuten waren 124 Chinesen und Ausländer sicher an Bord.

In den folgenden Operationen traten Herausforderungen auf. Die Fregatte Weifang, die in der Regel nicht viel mehr als 200 Mitarbeiter beherbergt, musste Betten für mehr als 700 Personen bereitstellen. Die Mitarbeiter der Fregatte gaben ihre Betten den Evakuierten. Vom Kapitän bis zu den Matrosen, schliefen die Mitarbeiter in den Gängen oder Kammern. Das rührte viele Evakuierte zu Tränen.

„Wenn es um humanitäre Hilfe geht, gibt China immer allen Ländern die Hand", schrieb die Militärzeitung.

Der Flughafen in der jemenitischen Hauptstadt Sana'a wurde zerstört, die Flüge von den Inseln Socotra wurden eingestellt, und sieben chinesische Ärzte und zwei chinesische Touristen waren auf einer der Inseln gestrandet.

China erhielt auch einen Antrag der japanischen Regierung, einen japanischen Staatsbürger von der Insel zu evakuieren. Ein chinesisches Küstenwachschiff evakuierte die gestrandeten Menschen, darunter auch den Japaner.

Innerhalb von zwölf Tagen half die chinesische Marine bei der Evakuierung von mehr als 620 Staatsangehörigen und mehr als 270 ausländischen Staatsbürgern aus 15 Ländern.

Alle Evakuierten wurden gleich gastfreundlich und rücksichtsvoll behandelt, schrieb die Zeitung. „Als ich das Kriegsschiff im Hafen ankommen sah, brach ich fast in Tränen aus. Es war so unerwartet, dass uns ein Kriegsschiff zu Hilfe kam. Es war wie im Film", sagte Deng Lingling, einer der Evakuierten.

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