Chinesische und ausländische Wissenschaftler haben ihre Forschungsergebnisse präsentiert. Ihr Unterfangen war es, das Genom von Urmenschen zu studieren. Sie untersuchten einen 40.000 Jahre alten Menschen aus der Tianyuan Höhle nahe Beijing.

Die Wissenschaftler stammen aus dem Institut für Paläontologie und Paläoanthropologie der Chinesischen Akademie der Wissenschaften und dem deutschen Max Planck Institut für evolutionäre Anthropologie.

Aus dem Genom des Tianyuan Menschen generierten sie eine Datenbank um dessen genetische Beziehung zu anderen Urmenschen und heutigen Menschen zu untersuchen. Dem Ergebnis zufolge ist er verwandt mit heutigen aber auch urzeitlichen Asiaten. Wenige Übereinstimmungen sind zu in Europa lebenden Urmenschen gefunden worden.

Der Tianyuan Mensch ist aber auch kein direkter Vorfahre moderner süd- und ostasiatischer Menschen. Er scheint einer Gruppe anzugehören, die sich von jenen Vorfahren abgespalten haben.

Schwerpunkte der Studie sind die komplexen Migrationsbewegungen und Segregationen der frühen Menschheit in Eurasien. So wurde eine genetische Ähnlichkeit mit einem 35.000 Jahre alten Urmenschen entdeckt, der auf dem Gebiet des heutigen Belgien gefunden wurde, jedoch mit keiner weiteren europäischen Gruppe. Die Forscher gehen davon aus, dass beide einer jungpaläolithischen, eurasischen Menschengruppe angehören, die bisher noch nicht erforscht wurde.