Foto: Netanjahu vor der Presse am 23. November 2014
Jerusalem
Israel soll nach dem Willen von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu ein „Nationalstaat des jüdischen Volks" werden. Sein Kabinett verabschiedete am Sonntag nach hitziger Debatte einen Gesetzentwurf, der den jüdischen Charakter Israels in der Verfassung verankern soll.
Zudem soll Hebräisch als offizielle Sprache dienen. Für Arabisch ist nur noch ein Sonderstatus vorgesehen. In der Erklärung wird auch betont, der jüdische Charakter Israels sei von gleicher Bedeutung wie der demokratische Charakter. Alle Bürger müssten die gleichen Rechte haben. Das Parlament wird sich ab Mittwoch mit dem Vorstoß befassen.
Kritiker sagen, der Gesetzentwurf schränke die Rechte der arabischen Minderheit in Israel ein und könne den Konflikt mit den Palästinensern verschärfen.