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"MIR 162": China lehnt genmodifizierten Mais aus USA ab
  2013-12-25 15:07:00  cri
China hat mehrere Lieferungen genmodifizierten Maises aus den USA abgelehnt. Laut chinesischen Behörden enthalte der US-Mais einige nicht genehmigte DNA-Stränge. Die Ablehnung der Lieferungen werde laut Analysten langfristig weder in China noch in den USA für Preisfluktuationen sorgen.

Behörden vier chinesischer Provinzen haben in diesem Monat insgesamt 12 Schiffsladungen mit insgesamt 545.000 Tonnen Mais aus den USA abgelehnt, nachdem in dem gelben Gemüse die modifizierte genetische Variante mit der Bezeichnung "MIR 162" gefunden worden war. Dies hatte die Generalverwaltung für Inspektion und Quarantäne am vergangenen Freitag bekanntgegeben. Die in China nicht willkommene Genmais-Variante war der Aufsichtsbehörde zum ersten Mal bei einer Lieferung im November aufgefallen – seither wurden sämtliche Lieferungen des Genmaises blockiert.

Analysten erwarten, dass China noch weitere Genmais-Lieferungen abblocken wird, sehen darin aber keine Gefahr für die Entwicklung des Marktpreises. Feng Lichen, Präsident von yumi.com.cn – einer chinesische Infoplattform über Mais – sagte: "Verglichen mit der Gesamtmenge an Mais, die die USA exportieren, sind die kürzlich von China blockierten Lieferungen sehr klein."

Laut dem amerikanischen Landwirtschaftsministerium hätten die USA im Jahr 2012 insgesamt 28 Millionen Tonnen Mais exportiert. "Die abgelehnten Lieferungen könnten höchstens eine kurzfristige, psychologische Wirkung auf den Markt haben. Auf lange Sicht werden die Preise auf jeden Fall stabil bleiben", sagte Feng. Außerdem sei es unwahrscheinlich, dass China in den nächsten Jahren mehr Mais einführen werde.

China hat derzeit eine Mais-Importquote von 720.000 Tonnen pro Jahr, und der größte Teil davon geht an die großen Staatsbetriebe der Lebensmittel verarbeitenden Branche, wie beispielsweise ‚China National Cereals, Oils and Foodstuffs Corporation' und die ‚China Grain Reserves Corporation'.

Für den importierten Mais gilt eine niedrigere Importsteure von nur einem Prozent. Ohne die zu erfüllende Mindestquote würde die Steuer bei 65 Prozent liegen. Derzeit werden zwischen 97 und 98 Prozent der chinesischen Maisnachfrage von heimischen Produzenten befriedigt.

Das Büro der US-Außenhandelsvertretung gab am 16. Dezember bekannt, dass es die Zurückweisung amerikanischer Maislieferungen genau beobachte und China aufgefordert habe, den genetisch modifizierten amerikanischen Mais sofort zu genehmigen, so ein Bericht von Reuters. Das Problem sei auch beim chinesisch-amerikanischen Ausschuss für Wirtschafts- und Handelsfragen am vergangenen Donnerstag und Freitag angesprochen worden, auf dem von amerikanischer Seite Landwirtschaftsminister Tom Vilsack, Handelsminister Penny Pritzker und dem Repräsentanten des US-Handels, Michael Froman, vertreten waren.

Der stellvertretende chinesische Landwirtschaftsminister Niu Dun hatte bei dieser Gelegenheit gesagt, das der MIR 162-Mais in China noch nicht die nötigen Sicherheitszertifikate erhalten habe und deswegen auch nicht importiert werden könne.

Quelle: german.china.org.cn

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