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Warum bereitet der Westen China bei der Tibet- sowie Xinjiang-Frage immer wieder Schwierigkeiten?
  2014-02-25 09:42:05  cri

von Zhu Weiqun

Quelle: german.tibet.cn

Seit der Gründung der Volksrepublik China hat der Westen noch nie damit aufgehört, in Tibet sowie Xinjiang zu intervenieren. Obwohl die Beziehungen zwischen China und dem Westen nach der Öffnungspolitik Chinas unter dem Strich in die positiven Richtungen gehen, hat der Westen diesen Versuch nach wie vor nicht aufgegeben. Unter bestimmten Bedingungen haben sie diesen Versuch sogar verstärkt und dies hat dazu geführt, dass die bilateralen Beziehungen in bestimmten Zeiten zum Stillstand gekommen oder wieder schlechter geworden sind. Definitiv hat dies China Schwierigkeiten bereitet, aber gleichzeitig dem Westen auch Schäden zugefügt. Warum will oder kann der Westen diesen Versuch, der sich selbst und den anderen Schäden zufügt, nicht aufgeben?

Die imperialistische Politik geht weiter

Die zwei Begriffe, „Die Unabhängigkeit Tibets" sowie „das ostturkestanisch-muslimische Land", die für China separatistisch sind, sind beides nicht aus China, sondern im Laufe der Invasion des Imperialismus vom Ausland eingeführt worden.

Der Westen hat in der Geschichte eher direkt auf die Gewalt zurückgegriffen, aber heutzutage haben sie mithilfe ihrer internationalen Wortgewalt ihre eigenen Interessen als den allgemeinen Wert verkleidet. Solange diese imperialistische machtpolitische Einstellung nicht beseitigt wird, kann das gegenseitige Vertrauen zwischen dem Westen und China nur schwer aufgebaut werden. Gleichzeitig darf China beim Schutz der eigenen Würde sowie Integrität und beim Anfang mit notwendigen Kämpfen jederzeit nicht nachlässig werden.

Die realitätsferne Shangri-La-Sage

Wegen der abgelegenen geografischen Lage des Hochlands Qinghai-Tibet und aus politischen Gründen unterschiedlicher Geschichtsperioden hat sich der Westen kein objektives, vollständiges Bild von Tibet gewonnen. Die westliche Gesellschaft glaubt nach wie vor fälschlicherweise daran, dass Tibet nicht von der modernen Zivilisation beeinflusst würde, keinen Krieg, keine Hungersnot sowie kein Verbrechen gehabt hätte, mysteriös wäre, die uralte Intelligenz besäße und von der Außenwelt abgeschnitten wäre. Mit dem Fortschritt der Reform nach außen Chinas hat Tibet gegenüber dem Westen das Tor geöffnet, aber die wissenschaftliche und parteilose Forschung des Westens zu Tibet ist immer noch extrem rar. Dagegen führt die Propaganda im Hollywood-Stil dazu, dass immer mehr Westler zu Anhängern der Shangri-La-Sage und der Lüge des Dalai Lamas werden.

Die pragmatische Einstellung zu den eigenen Interessen

Die pragmatische Einstellung zu den eigenen Interessen und die politische Positionierung auf der Basis der Ideologie haben zusammen die grundlegende diplomatische Konfiguration hervorgerbacht. Das Gleiche manifestiert sich auch an der Politik der USA zur „Tibet-Frage" sowie der „Xinjiang-Frage."

In den 70er Jahren mussten sich die USA auf den Kalten Kriege gegen die Sowjetunion konzentrieren und sich vom Vietnam-Krieg zurückziehen. Dafür war die Einstellung Chinas überaus wichtig. Da war die Dalai-Clique nicht nur nutzlos, sondern beeinträchtige auch die Verbesserung der chinesisch-amerikanischen Beziehungen. Da hat das Nachdenken über die eigenen Interessen die Oberhand gewonnen.

Am 5. März 1989 haben sich großangelegte Unruhen in Tibet ereignet und im Anschluss daran ist das sogenannte Ereignis des 4. Juni in Peking passiert. Danach hat es auf der Welt nacheinander gewaltige Veränderungen in der Sowjetunion und Osteuropa gegeben. Da hatten die USA deutlich das Gefühl, dass der Dalai Lama sehr nützlich dafür ist, das sozialistische China in Chaos zu versetzen und China aufzuhalten. 2008 hat der Westen gesehen, dass China die Olympiade in Beijing unbedingt erfolgreich ausrichten will. Daher vertraten sie die Meinung, dass eine große Chance wieder gekommen ist.

Anschließend hat 2008 die Dalai-Clique aus eigenem Antrieb die Schlägerei, die Sabotage, die Räuberei sowie die Brandstiftung am 14. März 2008 in Lhasa inszeniert. Danach ist es in einigen westlichen Ländern vorgekommen, dass die olympische Fackel gewaltig gestoppt wurde. Gleichzeitig wollten die Leiter der westlichen Länder die chinesische Regierung zum politischen Kompromiss gegenüber der Dalai-Clique zwingen, indem sie China zur Boykottierung der Eröffnungszeremonie der Olympiade in Beijing drohten und China beleidigten.

Die dauerhafte schnelle Entwicklung China nach der Einführung der Politik der Reform sowie der Öffnung nach außen hat den Westen in einen paradoxen Zustand versetzt: einerseits will jeder in den Schnellzug „China" einsteigen und möglichst viel von der Entwicklung Chinas profitieren. Vor allem wollen sie sich von der wirtschaftlichen und finanziellen Krise zurückziehen; andererseits nutzen sie alle Gelegenheiten, um China aufzuhalten, und haben immer die Vision, China mit seinen Verhältnissen von mehreren Volksgruppen wie den der ehemaligen Sowjetunion sowie Jugoslawiens zur Auflösung zu bringen infolge der Angst und Sorge, dass China in die internationalen Spielregeln und die Interessenlage, die der Westen anführt und festgelegt hat, durchbricht. Daher sieht man manche gesetzmäßigen Phänomene: Wenn sich China stabil entwickelt, dann strömen die westlichen Staatsleiter nach China, um ihre Freundschaft zu zeigen. Wenn irgendetwas in Tibet oder Xinjiang passiert, dann werden diese Leiter sofort böse und verlieren böse Worte. Dies beeinflusst gar nicht, dass sich ihre Wut sofort in Freundschaft umwandelt, wenn Ruhe wieder bei Tibet und Xinjiang einkehrt. Die Geschwindigkeit der Umwandlung ist erstaunenswert.

„Doppelmoral" und „Selektiver Verlust der Erinnerungen"

Die USA haben die Länder der Welt in „demokratische Länder" und „totalitäre Länder" eingeteilt. Auf der Oberfläche halten sich die USA ans Prinzip, ob demokratische Wahlen von mehreren Parteien in den Ländern stattfinden. Aber eigentlich achten die USA darauf, ob die Länder auf die USA hören und den Interessen der USA entsprechen.

Während des Ereignisses des 5. Juli 2009 haben die Kriminellen binnen eines Tages 197 unschuldige Menschen getötet. Der Westen sympathisierte mit den Kriminellen, wohingegen er kritisierte, dass die Bemühungen der chinesischen Regierung um die Wiederherstellung der normalen gesellschaftliche Ordnung Unterdrückung wäre. Außerdem hat der Westen Zurückhaltung von China gefordert. Bisher ist es nach wie vor so, dass der Westen die Kriminellen als „Dissidenten", „Kämpfer um die Demokratie und die Menschenrechte" oder „Flüchtlinge, die die Flucht von der Diskriminierung fliehen versuchen" bezeichneten, immer wenn Selbstverbrennungen in der tibetischen Region oder gewaltige, terroristische Akte in Xinjiang passiert sind. Dagegen haben sie fälschlicherweise die chinesische Regierung kritisiert und gefordert, dass die Kriminellen die Sicherheit und Freiheit, die in der internationalen, menschenrechtlichen Verantwortung Chinas läge, haben sollten. Aus Sicht der USA müssen die Terroristen definitiv gestraft werden, wenn sie auf die USA angreifen. Außerdem müssen alle anderen Länder mit den USA bei der „Terrorismus-Bekämpfung" zusammenarbeiten; wenn die Terroristen gegen China sind, dann müssen sie wie Schätze geschützt werden.

Um den „Doppel-Standard" in die Tat umzusetzen, entschieden sich die westlichen Medien, die sich als objektiv und neutral bezeichnen, lange Zeit für den selektiven Verlust der Erinnerungen gegenüber den Untaten, die das Wesen der Dalai-Clique zeigten. Die westlichen Medien haben erfolgreich einen Dalai Lama, der immer lächelt, sich völlig in die Religion verloren hat, sich von der Politik fernhält, sich streng ans gewaltlose Prinzip hält und ein außerordentlich edler Träger des „Nobelpreises des Friedens" ist, erzeugt. Diese langfristige, systematische „Kopfwäsche" hat die westliche Bevölkerung in großem Maß irregeführt. Dies führte dazu, dass sie den wahren Dalai Lama nicht kennen lernen können und natürlich die Rechtschaffenheit sowie die Notwendigkeit der Bekämpfung der Dalai-Clique durch die chinesische Regierung auch nicht verstehen können.

Jedoch bringt der „Doppel-Standard" den USA nicht nur Vorteile. Die Al-Qaida-Organisation, die die USA beim Aufbau unterstützt hatten, hat den USA den Angriff des 11. September 2001 beschert. Während des sogenannten arabischen Frühlings haben die USA für die extremen Kräfte, die die Opposition der Regierungen waren, mancher Länder grünes Licht gegeben. Zusätzlich dazu haben die USA diese Kräfte geschützt und ausgenutzt. Nachdem diese Kräfte stärker geworden waren, haben sie den USA schon Schäden zugefügt und dies wird auch weitergehen. Folglich werden die USA früher oder später verstehen, dass die Dalai-Clique sowie die ost-turkestanischen Kräfte, die unter dem Schutz des „Doppel-Standards" stehen, immer der negative Vermögenswert der staatlichen Interessen der USA sind.

Die Ahnungslosigkeit von der Geschichte und der Gegenwart Chinas

Der Westen hat bezüglich Tibets und Xinjiangs sehr viele falsche Meinungen. Dies rührt vom mangelnden Verständnis der Geschichte und der Gegenwart Chinas her. Eigentlich ist es unvermeidlich, dass man nicht so viel von einem fernen Land weiß. Jedoch wird es den bilateralen Beziehungen langfristige Schwierigkeiten bereiten, wenn man trotzdem damit das „moralische Hochland" für sich selbst aufbauen und in die Angelegenheiten anderer Länder intervenieren will.

Heutzutage gibt es in den meisten Ländern der Welt mehrere Volksgruppen. Wenn man nach dem Prinzip, dass jede Volksgruppe ein Land haben sollte, dann werden viele Länder, darunter auch die westlichen Länder, kontinuierlich von separatistischen Bewegungen belästigt. In Wahrheit hat diese Belästigung Europa schon Unsicherheit bereitet. Jedoch ist es nicht machbar, mit diesem Standard China zu beurteilen. In den letzten Tausenden von Jahren haben die Volksgruppen Chinas gemeinsam das heutige, einheitliche China geschaffen; der Umgang, der Austausch sowie die Vermischung, die lange Zeit gedauert haben, unter den Volksgruppen Chinas haben zusammen die gemeinsame Identität des chinesischen Volkes erzeugt. Die Einheit des Staates führt zur Prosperität und die Zersplitterung des Staates führt zur Beleidigung des Landes durch andere Länder. Das sind die wichtigsten Konsequenzen, die die Chinesen aus der eigenen Geschichten gezogen haben. Diese Politik sowie Kultur und die realistischen Interessen des chinesischen Volkes führten dazu, dass die Chinesen, darunter auch die Tibeter und die Uiguren, die Einheit des Vaterlands als ihre eigenen Leben betrachten. Ferner können sie auf keinen Fall tolerieren, dass jemand im irgendeinen Namen Separatismus betreibt. Des Weiteren können sie auch nicht tolerieren, dass irgendjemand innerhalb Chinas die „nationale Selbstbestimmung" oder die „nationale Loslösung" betreibt.

China steuert die Richtung

Wenn China die Einstellung des Westens zu Tibet ändern will, muss China mehr Voraussetzungen schaffen, damit der Westen mehr von der Geschichte und den Fakten Tibets sowie Xinjiangs erfahren kann. Aber dies ist nicht der Kern der Frage. Die „Elite" des Westens als der Erzeuger der Tibet-Frage sowie der Xinjiang-Frage kennt die Wahrheit nicht besser als wir; sie kennen die Prinzipien der internationalen Beziehungen und sind gar die prädestinierten Autoren der Prinzipien. Der Punkt der Frage besteht darin, dass sie nie zufrieden werden, es sei denn, dass China zustimmt, dass sich Tibet und Xinjiang von China loslösen. Aus diesem Grund ist es die vorrangige Aufgabe Chinas, alle unrealistischen Träume liegenzulassen, und die die Aufgaben Chinas gut zu erledigen und die Zukunft Tibets sowie Xinjiangs auf den Grundpunkt der eigenen Kraft zu legen. Wenn Entwicklung und Stabilität notwendig sind, dann werden sie ermöglicht, egal, was der Westen dazu sagt. Nur wenn China den Westen dazu bringt, zum Schluss zu kommen, dass die Prosperität Chinas unvermeidlich ist und die Loslösung Tibets sowie Xinjiangs von China nur ein schöner Truam ist.Erst wenn der Westen erkennt, dass die Prosperität Chinas unvermeidlich ist, die Loslösung Tibets sowie Xinjiangs von China nur ein Traum ist, die Interessen des Westens in der Entwicklung sowie dem Schutz der Beziehungen mit China bestehen und nicht umgekehrt, dann kann der Westen seine Denkweise ändern.

China muss die reine Defensive beim Kampf bezüglich Tibets sowie Xinjiangs loswerden und sich trauen, eine Offensive zu eröffnen. China muss die westlichen Länder als den Schwerpunkt betrachten und aus eigenem Antrieb die prophylaktische Diplomatie betreiben. Ferner muss China gegenüber den Medien die eigenen Prinzipien sowie die Standpunkte auf eigene Faust klar erläutern. Alle Provokationen müssen dezidiert und sofort zurückgeschlagen werden. Wenn irgendetwas gemacht wird, muss es eine Reaktion geben. China muss dafür sorgen, dass die anderen merken, dass die Tibet- sowie die Xinjiang-Fragen keine Schwächen Chinas sind und sie hier keine Vorteile bekommen können. Hingegen muss der Provokant die Folge spüren und den Preis dafür bezahlen, wer die Kerninteressen Chinas verletzt. Unter allen Umständen muss das Prinzip eingehalten werden, dass kein Leiter eines anderen Staates mit dem Dalai Lama zusammentreffen darf.

Im Lauf dessen, dass China immer mehr an den internationalen Aktivitäten teilnimmt, Tibet sowie Xinjiang sich immer mehr der Welt öffnen und immer mehr Menschen des Westens Tibet sowie Xinjiang relativ realitätsnah kennenlernen, haben die westlichen Medien endlich damit angefangen, aus einer spezifischen Sicht das wahre Gesicht der Dalai-Clique sowie der ost-turkestanischen Kräfte zu präsentieren und die Stimmen der China-Politik des Westens sowie des „Menschenrechtsprotokolls" des Westens selbst zu überprüfen. Obwohl diese Stimmen im Westen immer noch sehr isoliert, schwach sind und von allen Seiten angegriffen werden, zeigen sie trotzdem eine historische Tendenz. Die muss China öffentlich und mit allen Kräften unterstützen.

All das bedarf zweifelsohne langfristiger, anstrengender sowie detaillierter Arbeit und ausreichender Geduld, aber die Zeit steht auf der Seite Chinas.

(Der Autor ist Vorsitzender des nationalen Ausschusses zu Volksgruppen und Religionen des Nationalen Kongresses zur politischen Konsultation des Chinesischen Volkes.)

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