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Bao Zheng, bekannt in der chinesischen Geschichte als Verfechter für Gerechtigkeit und Unbestechlichkeit
   2006-04-30 12:18:24    CRI
Bao Zheng war ein berühmter Beamter in der Zeit der Nördlichen Song-Dynastie (10. bis 12. Jahrhundert). Sein Gerechtigkeitssinn und seine Unbestechlichkeit waren sprichwörtlich und gelten bis heute unter den Chinesen als vorbildlich.

Bao Zheng, bekannt in der chinesischen Geschichte als Verfechter für Gerechtigkeit und Unbestechlichkeit

Geboren wurde Bao Zheng Ende des 10. Jahrhunderts. Seinen Eltern gegenüber war er sehr ehrfurchtsvoll und gehorsam. Pietät galt als eine wichtige Tugend im alten China. Schon als 28jähriger bestand er die kaiserliche Prüfung, wodurch ihm die Beamtenkarriere offen stand. Da seine Eltern damals schon sehr alt waren, wollte er sie nur ungern verlassen und in die Hauptstadt gehen. "Man sollte keine lange Reise antreten, wenn die Eltern noch da sind", lautet ein altes chinesisches Pietätprinzip. Deshalb begann Bao Zheng erst nach dem Tod der Eltern seine Beamtenlaufbahn.

Wenn in China der Name Bao Zheng fällt, verbinden die Chinesen diesen Namen sofort mit dem Begriff "neutral" und "unbestechlich". Kurz nach seinem Amtsantritt verstieß ein Verwandter von Bao Zheng gegen das Gesetz und wurde angezeigt. Bao Zheng führte den Prozess unparteiisch und bestrafte seinen Verwandten nach dem Gesetz hart, ohne auf die verwandtschaftliche Verbandelung zu achten. Seitdem wagte niemand in seiner Verwandtschaft, gesetzwidrig zu handeln.

Bao Zheng war als Beamter in Zhaoqing in Südchina tätig. Zhaoqing war die Heimat von "Duanyan", einer der vier bekanntesten Tuschsteine Chinas. Die Tuschsteine aus Zhaoqing gehörten zu den Tributabgaben für den Kaiserhof. Die Vorgänger von Bao Zheng haben im Namen des Kaisers viele wertvolle Tuschsteine in ihren eigenen Besitz genommen und sich dadurch bereichert. Bao Zheng handelte da ganz anders. Er sammelte die Tuschsteine, die der Kaiserhof benötigte und eignete sich keinen einzigen Tuschstein illegal an. Das wurde sehr schnell Tagesgespräch in ganz Zhaoqing.

Im Jahr 1056 ernannte der Kaiser Bao Zheng zum Präfekten der Hauptstadt Kaifeng. Bao Zheng setzte in seiner knapp zweijährigen Amtszeit tief greifende Reformen durch und ging sehr hart gegen jegliche Korruption vor. Er hatte dem Kaiser mehrfach geschrieben und ihn gebeten, die Privilegien seiner Getreuer abzuschaffen.

Als Bao Zheng im Jahr 1062 in der Funktion als Vizekanzler an einer schweren Krankheit starb, waren nicht nur die aufrichtigen Beamten, sondern auch alle Bürger der Hauptstadt Kaifeng von tiefer Trauer erfüllt. Historischen Aufzeichnungen zufolge waren damals in allen Straßen und Gassen Kaifengs lautes Weinen und Klagen zu hören.

Die Figur von Bao Zheng erscheint in fast allen traditionellen chinesischen Opern, wie zum Beispiel in der Pekingoper, der Pingju- und der Qinqiang-Oper. In chinesischen Opern trägt Bao Zheng eine schwarze Maske. Schwarz steht in den meisten chinesischen Opern für Treue, Mut und Gerechtigkeit.

Sehr bekannt ist in China die Operngeschichte "Zha Mei An", in der der Ehemann der Prinzessin wegen seines kriminellen Verhaltens von Bao Zheng zum Tode verurteilt wurde. Die Geschichte ist in China sehr bekannt. Bei der männlichen Hauptfigur "Chen Shimei" handelt es sich um einen Ehebrecher, und allgemein werden noch heutzutage untreue Ehemänner "Chen Shimei" genannt.

Chen Shimei war der Name eines Stubengelehrten aus der Zeit der nördlichen Song-Dynastie. Er nahm Abschied von Frau und Kind und ging zur kaiserlichen Prüfung in die Hauptstadt. Er war der Klassenprimus und bestand als Bester die abzulegende Prüfung. Chen Shimei heiratete anschließend die Prinzessin, anstatt nach Hause zurückzukehren und seine Familie in die Hauptstadt zu holen. Ein paar Jahre später kam seine angetraute erste Ehefrau, der es unter den gegebenen Umständen wirtschaftlich natürlich nicht sehr gut ging, in die Hauptstadt, um bei ihrem Mann Hilfe zu ersuchen. Chen Shimei war in großer Sorge, dass seine Machenschaften hinsichtlich der illegalen zweiten Hochzeit ans Tageslicht kamen, zumal er inzwischen die Karriereleiter emporgeklettert war und ein hohes Amt bekleidete. Er wies seine Gefolgsleute an, seine erste Frau und sein Kind umzubringen. Jedoch überstand die Frau den Mordanschlag und zeigte ihren Mann bei Bao Zheng an. Bao Zheng war zutiefst empört. In einem Aufsehen erregenden Prozess verurteilte er Chen Shimei zum Tode.

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