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Liebesgeschichte über Potala-Palast
   2005-12-01 09:34:33    cri
Auf dem mysteriösen Dach der Welt befindet sich der Potala-Palast, der auf der höchsten Lage über dem Meeresspiegel gebaute, größte tibetische und buddhistische Baukomplex der Welt.

Der Potala-Palast wurde im 7. Jahrhundert gebaut. Um die Tang-Prinzessin Wencheng zur Frau zu gewinnen, ließ ihn der König des Tubo-Volkes, Songzan Gampo, speziell für sie bauen. Diese architektonische Besonderheit lässt insofern Spuren einer Ehe zwischen einem Tibeter und einer Han-Chinesin vor rund 1300 Jahren erkennen. Dieser Potala-Palast zeugt auch von der Solidarität zwischen der tibetischen Nationalität und der Han-Nationalität. Sowohl unter Tibetern als auch unter Han-Chinesen verbreitet sich eine rührende Liebesgeschichte, die sich vor rund 1.300 ereignete.

Im 7. Jahrhundert herrschte in Tibet die Tubo-Dynastie. Der Herrscher Songzan Gampo war ein anerkannt tüchtiger König, er zeigte große Liebe gegenüber seiner Bevölkerung. Unter seiner Herrschaft gedieh die Dynastie Tubo. Um freundschaftliche Beziehungen mit der Tang-Dynastie herzustellen und die fortschrittliche Technik und Kultur aus Zentralchina nach Tibet zu holen, entschied sich der König Songzan Gampo, der Tang-Prinzessin Wencheng einen Heiratsantrag zu machen. Für den Heiratsantrag sandte Songzan Gampo seinen Botschafter Ludongzan in die Hauptstadt der Tang-Dynastie Changan, die heute Xi'an genannt wird. Ludongzan hatte auch viele Geschenke mitgebracht. Erst als Ludongzan in Changan ankam, erfuhr er, dass die benachbarten Fürstentümer ebenfalls Botschafter nach Changan entsandt hatten, denn die Herrscher der Nachbarländer wollten ebenso der Prinzessin Wencheng einen Heiratsantrag machen. Wencheng soll eine schöne und gut gebildete junge Frau sein. Der Tang-Kaiser Li Shimin ordnete einen Wettbewerb zwischen den verschiedenen Botschaftern an. Der Kaiser selber stellte drei Fragen. Nur der Herrscher des Botschafters, der alle drei Fragen richtig beantworten konnte, kam für die Heirat in Frage.

Die erste Frage lautete: Im Garten liegen zehn Holzstücke. Beide Enden der Holzstücke sind gleich dick. Die Botschafter sollen entscheiden, welches Ende die Wurzel des Baums ist und welches Ende nicht. Dem Botschafter Ludongzan fiel eine gute Idee ein. Er stellte das Holzstück ins Wasser. Da die Densität an dem Teil der Wurzel groß ist und daher schwer wiegt, taucht der Teil der Wurzel im Wasser nach unter ab. So unterschied er den Kopfteil von der Wurzelseite des Baums.

Dann stellte der Kaiser Li Shimin eine zweite Frage: Er nahm eine Jade. In der Mitte der Jade war eine enge Röhre mit neuen Biegungen. Der Kaiser befahl, dass die Botschafter ein Garn durch diese enge Röhre ziehen sollten. Bis auf Ludongzan versuchten alle anderen Botschafter vergeblich, das Garn durch die Röhre zu ziehen. Ludongzan überzog ein Ende der Röhre mit Honig und stellte eine Ameise an das andere Ende der Röhre. An dem Körper der Ameise band Ludongzan das Garn. Die Ameise riecht den Honig und Ludongzan blies, damit die Ameise weiter immer nach vorne lief. Auf diese Art und Weise bugsierte die Ameise das Garn bis an das anderen End der Röhre. Diesmal schnitt Ludongzan also wieder gut ab.

Dann stellte der Kaiser Li Shimin die dritte Frage: Er mischte eine Stute unter 100 Fohlen. Die Botschafter sollten entscheiden, welche Fohlen von der Stute geboren wurden. Die anderen Botschafter versuchten verschiedene Methoden. Manche versuchten, sich an der Farbe des Pferdes zu orientieren, manche hingegen nach anderen Äußerlichkeiten der Pferde. Niemand fand die richtige Antwort. Ludongzan trennte die Stute von den Fohlen. Nach einer ganzen Nacht ließ er die Fohlen raus kommen. Die Fohlen erkannten die Stute sofort und kamen zu ihrer Mutter, um zu säugen. Nach einer Weile konnte Ludongzan, genau erkennen, welche Fohlen von der Stute geboren wurden.

Der Kaiser sah, dass Ludongzan alle Fragen richtig löste und dachte sich, der Botschafter aus Tubo ist so klug, dann muss sein Herrscher ein intelligenter König sein. So entschied er sich, dass seine Tochter Prinzessin Wencheng den Tubo-König Songzan Gampo heiraten durfte.

Songzan Gampo freute sich sehr auf die Ehe mit Prinzessin Wencheng. Er ordnete an, einen großen Palast mit 999 Räumen für Prinzessin Wencheng zu bauen. So entstand in Lhasa der Potala-Palast. Die Geschichte, wie der Botschafter Ludongzan in Changan den Heiratsantrag von Songzan Gampo an Prinzessin Wencheng meisterte, wurde auf der Wandmalerei im Potala-Palast verewigt.

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