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Die fünf Schutzobjekte des alten Beijing
   2005-11-24 13:59:33    cri
An fünf Stellen in Beijing verteilt finden sich Schutzobjekte, die einst aufgestellt wurden, um die Stadt vor Dämonen zu schützen.

Während der Ming- und Qing-Dynastie wurden in den fünf Himmelsrichtungen Ost, West, Süd, Nord und Mitte fünf Schutzobjekte angelegt, die die Stadt vor Dämonen schützen sollten. Der Taoismus ordnet den fünf Himmelsrichtungen jeweils ein Element (Holz, Metall, Feuer, Wasser und Erde) zu. Die so genannte Fünf-Elemente-Lehre war ein Konzept zur Erklärung von Naturerscheinungen im alten China. Die fünf Elemente fördern und beschränken einander wechselseitig.

Dem Osten wird das Element Holz zugeordnet. Das Schutzobjekt, das im Osten der Stadt angebracht wurde, war daher ein Edelholz. Da der Westen dem Element Metall entspricht, wurde im Juesheng Tempel im westlichen Stadtteil eine riesige Glocke errichtet.

Die Schutzobjekte für den Süden, Norden und die Mitte waren eine neun Meter hohe Tribüne, ein bronzener Büffel und der künstliche Berg Jingshan.

Der Juesheng Tempel, in dem die riesige Glocke unterbracht wurde, war ursprünglich ein buddhistischer Tempel, in dem die Qing-Kaiser den Himmelsgott um Regen baten. Im Jahr 1733 ließ Qing-Kaiser Yongzheng eine riesige, aus der Ming-Dynastie stammende, Glocke in den Juesheng Tempel transportieren. Daraufhin erhielt der Tempel seinen heutigen Namen "Tempel der großen Glocke".

Die alte Glocke ist im wahrsten Sinne des Wortes eine Königin unter den Glocken. Allerdings ruht sie nicht auf einem Thron, sondern wird von einem Gestell getragen. Die Glocke ist 6,75 Meter hoch und wiegt 46,5 Tonnen. Der kräftige Klang ist dutzende Kilometer weit zu hören und hallt mehr als zwei Minuten lang nach.

Wie konnte man diese über 40 Tonnen schwere Glocke in den Tempel schaffen, zu einer Zeit, in der es keinen Kran und keine Lastkraftwägen gab?

Eine gute Idee brachte die Lösung: Im Winter goss man entlang dem Weg Wasser auf den Boden und zog die Glocke anschließend auf Holzkufen über den vereisten Weg. So wurde das Problem also gelöst und die Glocke kam heil an ihr Ziel.

Aber wie wurde diese schwere Glocke dann aufgehängt?

Zunächst wurde die Glocke auf einen vorher aufgeschüttelten Erdhügel gezogen, dann wurde sie montiert. Nach Abtragen des Erdhügels hing die riesige Glocke dann frei und konnte schwingen.

Um gegen Hochwasserkatastrophen zu schützen, wurde im Norden der Stadt am Kunming-See im Sommerpalast ein bronzener Büffel aufgestellt. Der Büffel ruht auf einem steinernen Sockel und schaut ziemlich lebendig aus.

Um dem Element Erde ein Schutzobjekt zu errichten, wurde in der Ming-Dynastie in der Stadtmitte nördlich der Verbotenen Stadt ein künstlicher Hügel, der Jingshan, aufgeschüttet. Während der Regierungszeit des Qing-Kaisers Qianlong wurde auf den fünf Gipfeln des Jingshan jeweils ein Pavillon gebaut. In jedem Pavillon wurde ein bronzerner Buddha verehrt, die Gottheiten sollen wiederum die fünf Geschmacksrichtungen sauer, bitter, süß, scharf und salzig symbolisieren. Der Wanchun Pavillon davon war früher der höchste Punkt im alten Beijing, von dem aus man einen Überblick über die gesamte Verbotene Stadt hatte.

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