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Trachten der Li und der Naxi-Nationalität
   2005-11-08 09:23:23    cri

Trachten der Li-Nationalität (Klicken Sie auf die Bilder, um sie zu vergrößern.)

    

Die Li-Nationalität lebt hauptsächlich im mittleren und südlichen Teil der tropischen Provinz Hainan.

Ein Großteil dieser Minderheit hat sich im Bergland der Insel angesiedelt. Traditionell betreiben die Li Ackerbau. Aber sie jagen und fischen auch, oder sammeln Pflanzen und Früchte.

Die Li unterteilen sich in verschiedene Stämme. Die Häuser ihrer Siedlungen sind aus Bambus und Holz gefertigt und haben traditionell die Form von Schiffen. Junge Männer und unverheiratete Frauen haben in diesen Häusern ihre eigenen Zimmer. Diese Zimmer sind oft Bestandteil der Familienwohnung, doch sind sie durch eine Tür abgetrennt; Nur noch in entlegenen Dörfern sieht man, dass Unverheiratete in etwas abseits gelegenen Behausungen leben.

Die Li haben eine eigene Sprache, viele von ihnen sprechen aber auch Han-Chinesisch. Bei den Li sind zahlreiche Erzählungen überliefert. Die meisten Li sind gute Sänger und Tänzer, ein besonderer Tanz ist der Tanz mit Bambusstangen.

Früher trugen die Männer der Li-Nationalität einfache Kleidung. Sie bedeckten die Vorder- und Rückseite ihres Körpers mit einem Stück. Um die Taille banden sie ein anderes Stück Stoff. Die traditionelle Kleidung der Li-Frauen bestand aus einer kurzen Jacke mit Knöpfen an der Vorderseite oder an der Seite, außerdem tragen sie Röcke in Stilen, die je nach dem Stamm variieren. Und der Kragen wie auch der untere Abschnitt der Ärmel und der Jacke sind mit roten Stoffstreifen oder farbigen Einlagen dekoriert. Die Röcke sind kurz, das heißt, sie reichen nur bis zu den Knien, so wie die heute üblichen Miniröcke. Frauen tragen schwarze Halstücher und Hosen. Die Frauen des Meifu-Stammes tragen schwarze Jacken, deren Ärmelaufschlag mit einem breiten roten oder andersfarbigen Borte geschmückt ist. Die Kleider der Frauen des Qi-Stammes sind die farbenfrohesten mit mehreren Stoffstreifen rund um die Ärmel und einer breiten Borte am Ärmelaufschlag. Zudem sind ihre Kleider mit einem meist roten quadratischen Muster bestickt. Die Röcke reichen bis zu den Knien und werden aus verschiedenen roten oder bunten Stoffteilen gefertigt.

Früher liefen die Frauen der Li Minorität barfuß, weil sie nicht die Technologie besaßen, Schuhe anzufertigen und es auch nicht gewohnt waren, Schuhe zu tragen. Zu feierlichen Anlässen tragen die Li-Frauen Silberketten, Armbänder, Armreifen und Ohrringe.

Heutzutage tragen die Angehörigen der Li-Nationalität ähnliche Kleidung wie die der Han, doch sieht man bei Volksfesten Frauen in mittleren oder gehobenenen Alters noch immer die traditionellen Trachten tragen. Heute tragen Li-Frauen auch Schuhe, die sie üblicherweise kaufen und nicht selbst fertigen.

Trachten der Naxi-Nationalität (Klicken Sie auf die Bilder, um sie zu vergrößern.)

    

Die Naxi-Nationalität lebt vor allem im Autonomen Kreis Lijiang der Naxi-Nationalität in der Provinz Yunnan. Eine geringere Zahl lebt auch in der Provinz Sichuan.

Traditionell sind die Naxi Ackerbauern, in manchen Gebieten halten sie auch Vieh.

Bis in die Gegenwart haben die Naxi ihre alte, traditionelle Kultur bewahrt. Dazu gehört die Dongba-Schrift, die als "weltweit einzig erhalten gebliebene Bildersprache" gilt. Darüber hinaus zählt dazu die Dongba-Religion sowie auch die traditionelle Naxi-Musik, die allerdings in den zentralen Gebieten Chinas am Mittel- und Unterlauf des Gelben Flusses verloren ging. Die Altstadt von Lijiang, eine Bauleistung der Naxi, steht auf der Liste des Weltkulturerbes der UNESCO.

Die Naxi haben ihre eigene Sprache und Schrift. Da sie aber seit langem mit Angehörigen der Han-Nationalität zusammen leben, haben sie im wesentlichen deren Wort und Schrift übernommen. Die alte Bilderschrift wird noch hauptsächlich von Opferpriestern der Dongba-Religion genutzt. Sie verfügen über eine umfangreiche Sammlung von Dongba-Schriften, die als "Enzyklopädie des Altertums der Naxi-Nationalität" gilt. Eine Besonderheit von Literatur und Kunst der Naxi ist die Verbindung von Gedichten, Musik und Tanz zu einer Art Gesamtkunstwerk.

Künstlerisch zeigt sich die Naxi-Nationalität auch in ihrer Kleidung. In Lijiang tragen die Naxi-Frauen die für dieses Gebiet typische weite Robe mit ebenso weiten Ärmeln. Darüber tragen sie eine Weste und eine Hose, eine Faltenschürze und bestickte Schuhe, die wie kleine Boote geformt sind. Die Kleider der Naxi-Frauen sind in der Regel aus blauem, weißem oder schwarzem Stoff gefertigt. An den Ärmeln und dem Ärmelaufschlag sowie an der Vorderseite der Kleider finden sich Stickereien. Darüber hinaus tragen die Naxi-Frauen oft eine Stola aus Schafsfell über ihren Schultern. Die darauf gestickten sieben runden Patterns repräsentieren die sieben Sterne, die für die bemerkenswerte Leistungskraft und den enormen Arbeitswillen der Naxi-Frauen stehen. Verheiratete Frauen binden ihr Haar zusammen und tragen ein runden Hut. Unverheiratete dagegen wickeln an ihrem Hinterkopf einen Zopf, über ihrem Kopf tragen sie dann ein Tuch oder eine schwarze Samtkappe.

In den mehr nördlichen Gebieten tragen die Männer der Naxi-Nationalität Trachten und Schmuck im tibetischen Stil wie beispielsweise großen Silber- oder Kupferschmuck an den Ohren sowie Armbänder. Frauen flechten ihr Haar zu großen Zöpfen, in die sie Felle von Yak-Schwänzen einbinden, die Zöpfe werden oben am Kopf befestigt und dann in schwarzes oder blaues Tuch gewickelt. Naxi-Frauen tragen rote, blaue oder purpurne Jacken, die mit farbigen Stoffstreifen oder mit zwei Knopfreihen verziert sind, außerdem sieht man die Naxi-Frauen in einem doppellagigen Faltenrock mit blauer Oberfläche und weißen Streifen, dazu passend tragen sie eine rote oder gelbe Weste und bestickte Schuhe aus blauem Stoff. Der Rock reicht bis zu den Füßen and ist mit fünffarbigen Stickereien aus Seidengarn verziert.

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