 Die Uiguren sind eine chinesische nationale Minderheit, die vor allem in einem eigenen Autonomen Gebiet Xinjiang in Westchina lebt. Früher lebten die Uiguren in Nomadenstämmen. Aus der Mitte des 9. Jahrhunderts ist bekannt, dass sich die Uiguren bereits intensiv der Landwirtschaft widmeten. Auch heute noch betreiben sie in den Oasen in Xinjiang Ackerbau und Viehzucht. Aber auch mit ihrer Gartenbaukunst haben sie sich einen Namen gemacht. Uiguren sind meisterliche Handwerker und geschickte Händler. Sie fertigen wunderschön gemusterte Teppiche, Wandteppiche und Taschenmesser sowie Musikinstrumente und Mützen. Sie sind geschickt in Stickereien und Jadeschnitzereien. Keine Frage, das kunsthandwerkliche Geschick der Uiguren ist einzigartig.
 Die Uiguren haben ihre eigene Sprache und Schrift. Zudem haben sie eine Vorliebe für Literatur und Kunst. Im Volk kursieren unzählige Balladen und Erzählungen. Uiguren lieben Musik und Tanz. Es gibt viele Volkslieder, die sie mit Gesängen und einer Vielfalt von Musikinstrumenten am Leben erhalten. Alle Uiguren, alte wie junge, Männer wie Frauen, sind gute Sänger und Tänzer.
Die Trachten der uigurischen Nationalität sind gekennzeichnet durch einen lockeren Stil und scharfe Farbenkontraste. Früher trugen die Frauen Kleider mit weiten Ärmeln und darüber eine Weste. Heute bevorzugen viele uigurische Frauen kurze Jacken und Röcke im westlichen Stil.
 Zu ihren Trachten tragen die Frauen gern Schmuck wie Ohrringe, Armbänder und Halsketten. In der Vergangenheit flochten die uigurischen Mädchen ihr Haar gerne zu vielen kleinen Zöpfen. Dabei galt bei den Uiguren: je länger die Haare, desto schöner das Mädchen. Verheiratete Frauen flochten lediglich zwei Zöpfe in ihr Haar und schmückten es mit einem mondsichelförmigen Kamm. Manche Frauen verknüpften die beiden Zöpfe zu einem Knoten.
Die Männer bei den Uiguren tragen im allgemeinen einen langen Umhang mit Gürtel, aber ohne Knöpfe.
In Xinjiang befindet sich auch der Autonome Bezirk der kasachischen Nationalität Yili. Die kasachische Nationalität in China nutzt ihre eigene Sprache. Für ihre Schrift verwenden sie arabische Buchstaben. Die kasachische Nationalität hat zahlreiche alte Gedichte, Erzählungen und Sprichwörter. Und auch die Musik hat einen hohen Stellenwert. Die Kasachen sind gute Sänger und Tänzer. Außerdem werden ausgezeichnete Sänger und Instrumentalisten hoch verehrt.
 Schaut man sich die Trachten der Kasachen näher an, so erkennt man große Unterschiede bei Männern und Frauen. Die Männer tragen weite und solide Kleidung, die beim Reiten bequem ist. Früher trugen die meisten kasachischen Männer Pelzkleidung. Beim Jagd im Winter tragen die kasachischen Männer oft Lederhosen und Mäntel aus Schafsfell, Fuchsfell, Hirschfell und Wolfsfell. Die Mäntel sind mit Kamelwolle gefüttert und die Hosen sind angefertigt hauptsächlich aus Rindleder. Auch Mützen aus Tierhaut und Rindlederstiefel, der bis zum Knie reicht, gehören zu den Trachten der kasachischen Männer. Die Männer tragen normalerweise einen schwarzen Mantel mit Stoff- oder Samtoberfläche und einen weiten Gürtel aus Rindleder, der mit silbernen Schmuckstücken und einem fein angefertigten Messer versehen ist.
Im Sommer bevorzugen die Männer Stoffmantel, gefüttert mit Kamelwolle. Gern tragen sie auch weiße Stoffhemden mit hohem Kragen und bestickten Rändern.
 Die Frauen der kasachischen Nationalität ziehen gerne farbenprächtige Kleider, die aus einem ganzen Stück angefertigt sind, darüber tragen sie eine Weste. Die Kleider der Frauen sind zum größten Teil aus Seide, Satin, Samt und Baumwolle gefertigt. Mädchen und junge Frauen tragen Kleider mit bestickten Ärmeln. Beliebt sind auch spezielle Faltenröcke. Ihr Haar hüllen die Frauen in weiße oder hellfarbene Kopftücher. Zu ihrer Tracht tragen sie Ohrringe, Armbänder und Ringe. Im Winter tragen sie Baumwollmäntel oder Pelzkleider, manchmal auch Mäntel aus den Fellen von Schafen, Füchsen, Hirschen oder Wölfen. Die prächtigen Mützen der Frauen sind mit Eulenfedern geschmückt.
Im Sommer bevorzugen die Frauen der Kasachen Röcke und Jacken mit Westen. Junge Frauen trugen früher bestickte Hosen und dekorierten ihre Trachten mit Silbermünzen, silbernen Schmuckstücken und Perlen verschiedener Farben. Heutzutage tragen nur einige wenige kleine Mädchen diese Art der Trachten.
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