Die Dahuren leben hauptsächlich im Autonomen Gebiet der Inneren Mongolei und in der nordostchinesischen Provinz Heilongjiang.
Sie haben ihre eigene Sprache, aber keine eigene Schrift. In der Qing-Dynastie setzte sich unter den Dahuren die Sprache der Mandschuren durch. Heute benutzen die Dahuren im wesentlichen die allgemein gültige chinesische Sprache und Schrift. Doch noch immer pflegen die Dahuren auch ihre eigene Sprache.
Früher waren die meisten Dahuren Anhänger des Schamanismus, eine Minderheit folgte dem Lamaismus. Heute halten die Dahuren nur noch selten Opferriten ab. Noch immer aber verehren sie die Alten. Zudem sind sie hilfsbreit und gastfreundlich.
Die Trachten der Dahuren zeigen, dass diese Nationalität großen Wert auf Etikette legt.
Im Sommer tragen die Dahuren-Männer Stoffjacken, darüber hängen sie sich eine Robe. Ihren Kopf wickeln sie in ein weißes Tuch, dann setzen sie einen aus Stroh gefertigten Hut auf. Im Winter tragen sie Mützen mit Ohrenschützern, die aus Leopard-Kopfhaut oder Fuchspelz angefertigt werden, an den Füßen tragen sie Lederschuhe. Zur Jagd ziehen die Männer der Dahuren Kleidung aus Rehpelz an.
Die Frauen der Dahuren tragen gern lange Roben, gewöhnlich in Blau und ohne Gürtel. Kurze Jacken tragen die Frauen so gut wie nie. Im Winter schützen die Dahuren-Frauen ihre Füße mit Lederstiefeln, im Sommer dagegen tragen sie bestickte Schuhe. Zum Frühlingsfest und anderen Feierlichkeiten kleiden sich die Dahuren-Frauen in roten, grünen oder bunt bestickten Seidentrachten, über die sie eine Weste anziehen. Frauen im reiferen Alter tragen zu den Festen eine frische Blüte im Haar.
Die Moslems leben in China seit mehr als tausend Jahren. Angehörige der Hui-Nationalität leben heute verstreut in vielen Kreisen und Städten Chinas. Überall finden sich größere oder kleinere Siedlungen der Hui. Das Autonome Gebiet Ningxia der Hui-Nationalität in Nordwestchina ist das größte von den Hui bewohnte Gebiet.
Die ersten Hui waren Abkömmlinge von Arabern und Persern, die im 7. Jahrhundert als Händler nach China kamen. Im 13. Jahrhundert zogen viele Moslems aus Mittelasien nach China. Sie mischten sich vor allem mit Han, Uiguren und Mongolen. So hat sich im Laufe der Generationen die Hui-Nationalität herausgebildet.
Von ihren Ursprüngen hat sich bei den Hui die Kunst des Handeln erhalten; darin sind sie absolute Meister. Generell leben die Hui von Ackerbau und Viehzucht sowie vom Handwerk und Kleinhandel. In den Städten sind die Hui meist im Handel sowie in der Hotel- und Gastronomiebranche tätig. In den Küstengebieten leben Hui vom Seehandel und Fischfang.
Die Hui benutzen die allgemeine chinesische Sprache und Schrift. Bei der Kleidung legen Angehörige der Hui großen Wert auf gepflegtes Aussehen.
Zu den typischen Trachten der Hui-Männer im Sommer gehört eine kurze Robe mit schwarzer Weste. Dazu tragen sie eine weiße oder schwarze Kopfbedeckung.
Die Hui-Frauen hüllen Kopf und Schultern in Kopftücher. Diese bedecken Kopf und Schulter, nur das Gesicht bleibt frei. Die Farben der Kopftücher sind je nach Alter der Frauen unterschiedlich. Junge Frauen tragen normalerweise grüne Kopftücher, Frauen mittleren Alters tragen schwarze, die älteren Frauen dagegen weiße Kopftücher. Heutzutage tragen junge Frauen eine weiße Kopfbedeckung oder Kopftücher unterschiedlicher Farben. Unverheiratete Mädchen flechten ihr Haar gern zu Zöpfen und tragen oft keine Kopftücher. Junge Frauen und Frauen mittleren Alters lieben es, Schmuckwaren wie Ringe und Ohrringe zu tragen. Geistliche Würdenträger unter den Hui kleiden sich mit einem grünen Mantel, die spezielle Muster aufweisen.
Da die Angehörigen der Hui-Nationalität mit anderen Nationalitäten zusammenleben, unterscheidet sich ihr Kleidungsstil nicht sehr von dem der lokalen Einwohner. Beispielsweise tragen Angehörige der Hui in Diqing in Tibet ähnliche Kleidung wie andere Tibeter. Und die Hui-Frauen in Xishuangbanna in der südwestchinesischen Provinz Yunnan ziehen gern kurze Oberkleider mit engen Ärmeln und Zylinderröcken an, so wie die Frauen der ebenfalls dort ansässigen Dai-Nationalität. Angehörige der Hui-Nationalität, die im Siedlungsgebiet der Bai-Nationalität leben, bevorzugen wie die Bai die Farbe Weiß. Und die Hui, die mit Angehörigen der Han zusammenleben, kleiden sich oft in deren Stil.
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