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Hua Tuo, Wunderarzt der östlichen Han-Dynastie
   2005-11-07 16:15:37    cri
In der Zeit zwischen dem 2. und 3. Jahrhundert, also gegen Ende der östlichen Han-Dynastie, machte ein berühmter Arzt von sich reden. Sein Name war Hua Tuo. Aufgewachsen im Gebiet der heutigen ostchinesischen Provinz Anhui, interessierte sich Hua Tuo schon sehr früh für Medizin und Gesundheitspflege. Er reiste viel umher, um bekannte Ärzte aufzusuchen und bei ihnen in die Lehre zu gehen. Zudem sammelte er volkstümliche Rezepte und bereicherte dadurch sein Wissen über die Medizin. Hua Tuo kannte sich sowohl in der Inneren Medizin, als auch in der Chirurgie, der Gynäkologie und Kindkrankheiten gut aus. Berühmt aber wurde er durch seine Pionierleistungen in der Chirurgie.

Als der Held aus der Zeit der Drei Reiche, General Guan Yu, von einem vergifteten Pfeil getroffen wurde, rief man Hua Tuo zu Hilfe. Der Arzt setzte den General mit einem Pflanzenextrakt in Narkose, schabte daraufhin den vergifteten Knochen ab und rettete so Guan Yu das Leben. Dieser Heilungserfolg machte Hua Tuo schlagartig berühmt.

Das bei der Operation verwendete Narkotikum hatte Hua Tuo selbst entwickelt. Dabei handelte es sich um eine alkoholische Mixtur aus Pflanzenextrakten. Historikern zufolge soll Hua Tuo der erste gewesen sein, der Narkotika entwickelte und bei chirurgischen Eingriffen einsetzte. Bedauerlicherweise ist Hua Tuos Rezept verloren gegangen.

Hua Tuo war aber auch Begründer der Heilübungen. Seiner Ansicht nach ist Sport für jeden Menschen wichtig. Denn "Türangeln werden nicht wurmstichig und fließendes Wasser verfault nicht", erklärte Hua Tuo sehr bildhaft. Inspiriert durch die Natur, deren Weisheit ein Vorbild für die alten Chinesen war, erfand Hua Tuo das "Wu Qin Xi", oder das "Spiel der fünf Tiere". Bei diesem Spiel geht es darum, die Bewegungen von Tigern, Bären, Hirschen, Affen und Kranichen nachzuahmen. Dabei beschränkt man sich nicht nur auf äußere Gebärden. Vielmehr muss man auch versuchen, das Wesen der Tiere wiederzugeben. Zwei Schüler von Hua Tuo lebten dank fleißiger Gymnastikübungen bis ins hohe Alter. Die Bewegungsabläufe des "Wu Qin Xi" zählen zu den ältesten körperlichen Übungen und werden bis heute praktiziert.

Überlieferungen zufolge hat sich Hua Tuo auch auf dem Gebiet der psychischen Krankheiten und Alterungskrankheiten betätigt. Schließlich fand sein Leben ein jähes Ende, als er vom damals mächtigsten Militärmachthaber Cao Cao getötet wurde. Nach Aussage des Buches "San Guo Zhi" ließ sich Militärmachthaber Cao Cao von Hua Tuo seine Kopfschmerzen behandeln. Hua Tuo sagte dem Militärmachthaber, er müsse ihn nach einer Narkose am Schädel operieren, um ihn von seinen Kopfschmerzen zu befreien. Cao Cao war argwöhnisch und vermutete, dass Hua Tuo einen Mordversuch plane. Denn noch nie zuvor war jemand auf diese Weise am Schädel operiert worden. Daraufhin wurde Hua Tuo ins Gefängnis geworfen und schließlich getötet. Bedauerlicherweise sind die medizinischen Werke von Hua Tuo nicht überliefert worden.

Da Hua Tuo unzählige Menschen von ihren Krankheiten befreite, wurde er von über viele Generationen hinweg geehrt. In den Provinzen Anhui, Shandong und Jiangsu, in denen Hua Tuo seinen ärztlichen Beruf ausübte, stehen bis heute Tempel, die ihm zu Ehren errichtet wurden. Und die Bezeichnung "Wiedergeburt von Hua Tuo" gilt für einen Arzt in China als höchste Ehre.

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