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Zhang Qian, Botschafter des Han-Kaisers Wudi
   2005-11-07 16:14:31    cri
Die Seidenstraße ist eine internationale Straße von historischer Bedeutung, die die alte chinesische, indische, persische, arabische, griechische und römische Kultur verband und den Kulturaustausch zwischen Ost und West sehr gefördert hat. Diese über 7.000 km lange Straße spielte eine wichtige Rolle bei der Entwicklung der chinesischen, zentralasiatischen und der europäischen Wirtschaft, Kultur und Gesellschaft. An der Straße liegen viele berühmte Sehenswürdigkeiten, zum Beispiel die Grotten bei Dunhuang, die Terrakotta-Armee der Qin-Dynastie, der Paß Jiayuguan - das Ende der Großen Mauer. Ebenfalls liegt das Turpan-Becken in Xinjiang an der Seidenstraße, ein wichtiges landwirtschaftliches Gebiet Nordwestchinas.

Zhang Qian, Botschafter des Han-Kaisers Wudi, war es, der diese Straße erschlossen hat.

Zhang Qian lebte in der Anfangsperiode der Regierungszeit des Kaisers Wudi der Westlichen Han-Dynastie. Er war als Gefolgsmann von Kaiser Wudi tätig.

Die gesellschaftliche Stabilität und die Wirtschaftsentwicklung der Han-Dynastie wurden von ständigen Angriffen der Hunnen im Norden schwer beeinträchtigt. So entschloss sich Kaiser Wudi nach seiner Machtübernahme, einen umfassenden Sieg über die Hunnen zu erringen. Bei der Vorbereitung der militärischen Aktion erfuhr der Kaiser, dass das Land Dayuezhi im westlichen Gebiet, das vom Hunnen Xiongnu besiegt wurde, Rache an ihm nehmen wollte. Kaiser Wudi wollte sich mit dem Land Dayuezhi zusammenschließen, um den Sieg über Xiongnu zu erleichtern. Zhang Qian wurde als Gesandter in das westliche Gebiet entsandt, um dort den Staat Dayuezhi zum gemeinsamen Kampf gegen die Hunnen zu bewegen.

Im Jahr 139 vor unserer Zeitrechnung führte Zhang Qian eine Delegation von mehr als hundert Personen im Auftrag des Kaisers Wudi in die westliche Region. Er wurde jedoch unterwegs von den Hunnen gefangen genommen und verbrachte mehr als zehn Jahre in Haft, bevor ihm endlich die Flucht gelang. Der Hunnen-Häuptling hatte Zhang Qian eine Frau zur Ehe gegeben, um ihn zu besänftigen und von Fluchtgedanken abzubringen. Allerdings hatte Zhang Qian stets im Hinterkopf, seine Mission, die ihm Kaiser Wudi aufgetragen hatte, zu erfüllen.

Im Jahr 126 vor unserer Zeitrechnung kehrte Zhang Qian endlich zum Kaiserhof zurück und berichtete umfassend seine Geschichte. Dabei erwähnte er auch die Geografie, Politik und Wirtschaft in der Westlichen Region.

Kaum 10 Jahre später trat Zhang Qian seine zweite Reise als Gesandter der Westlichen Han-Dynastie an. Er führte Rinder und Schafe sowie Seiden- und Goldwaren in großer Menge mit sich, um in der Westlichen Region Freundschaften zu schließen und die Hunnen zu isolieren. Dieser Besuch förderte das Verständnis zwischen der Westlichen Han-Dynastie und Ländern in der Westlichen Region. Zwei Jahre später schickten die westlichen Länder Freundschaftsdelegationen an den Han-Hof. Dadurch wurde der Einfluss des Han-Reiches vergrößert und seine Verbindung mit diesen Regionen gestärkt.

Zhang Qian und seine Leute hatten durch ihre Reisen einen Weg erkundet, für den man später den Namen "Seidenstraße" prägte. In den über 1.000 Jahren von der Westlichen Han-Dynastie bis zu den Dynastien Sui und Tang blieb dieser etwa 10.000 km lange Weg die wichtigste Verkehrsader, die Ost und West miteinander verband.

Die Seidenstraße förderte massiv den Handel zwischen Ost und West. Dabei wurden chinessiche Seide, Lackwaren, Porzellan und Seidenraupenzucht in die westlichen Länder eingeführt, umgekehrt fanden Pferde, Gewürze usw. ihren Weg nach China.

Die Seidenstraße trug außerdem zum Kulturaustausch zwisch Ost und West bei. Dabei lernten die Chinesen Literatur, Gesang und Tanz, Medizin, Akrobatik und Astronomie aus dem Westen kennen. Die Einfuhr des Buddhismus hat die chinesische Kultur besonders tief beeinflußt.

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