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Volkssage über Fest am 8. Tag des 12 Mondmonats Chinas
   2005-10-13 09:25:01    cri
Der 17. Januar im kommenden Jahr ist der 8. Tag des 12. Monats des chinesischen Mondkalenders. Der Tag ist in China ein Fest, an dem man normalerweise Reisbrei mit getrockneten Früchten und Nüssen isst. Warum eigentlich? Dazu gibt es eine Volkssage.

Es war einmal ein arbeitsames und sparsames altes Ehepaar, das einen Sohn hatte und auf dem Lande lebte. Der alte Mann arbeitete auf dem Feld. Er ging jeden Tag früh zu Arbeit und kam spät nach Hause zurück. Seine Arbeit wurde durch reiche Ernten belohnt. Auch die alte Frau war sehr arbeitsam und sparsam. Sie pflanzte Gemüse, Melonen und Obst im Garten an. Nach der Arbeit im Hof kochte sie stets für ihren Mann und für den Sohn. Die Familie war zwar nicht reich, aber Nahrungsmittel und Kleidung war alles vorhanden. Das Ehepaar war außerdem sehr gutherzig. Sie halfen oft den armen Familien in der Nachbarschaft mit Getreide und anderen Nahrungsmitteln aus.

Mit der Zeit wurde ihr Sohn 18 Jahre alt. Obwohl er groß und stark war, war er aber gleichzeitig verfressen und faul. Er arbeitete überhaupt nicht. Sein Vater sagte eines Tages zu ihm: "Wir können dich nicht Dein ganzes Leben verpflegen. Du musst pflanzen und kochen lernen, damit du nach unserem Tod überhaupt existieren kannst." Der Sohn aber hörte die Mahnung nicht und legte sich weiter auf seine faule Haut. Er aß und schlief nur den ganzen Tag.

Einige Jahre später inszenierte das alte Ehepaar eine Hochzeit für ihren Sohn. Sie glaubten, dass nach der Heirat das junge Ehepaar arbeiten und das Leben lernen würde. Falsch gedacht, den Bock zum Gärtner gemacht: Die Schwiegertochter war mindestens genau so faul wie ihr Sohn. Die alte Mutter sagte zu ihrer Schwiegertochter, dass Arbeit und Sparsamkeit ganz wichtig für ein glückliches Leben sind. Die junge Frau aber schenkte ihrer Schwiegermutter kein Gehör.

Wieder einige Jahre gingen vorüber. Die Eltern waren sehr alt und krank. Sie mahnen vor ihrem Tod das junge Ehepaar noch einmal und erklärten, wie wichtig Arbeit und Sparsamkeit für das Leben sei. Kurz danach sind die alten Leute gestorben. Die Nachbarschaft half dem jungen Ehepaar, die Eltern zu Grabe zu tragen. Zu Hause hatte das junge Ehepaar Behälter voller Getreide und Schränke voller Kleidung entdeckt und ganz schnell die mahnenden Worte der Eltern vergessen. Arbeit und Sparsamkeit kam für die jungen Leute nicht in Frage.

Ein Jahr war nun vorbei. Das Feld, weil nicht beackert, ist zum Ödland geworden. Die Nahrungsmittel sind inzwischen fast aufgebraucht. Die beiden wollten aber immer noch nicht arbeiten. Die Nachbarn, denen früher das alte Ehepaar half, halfen nun den beiden auch, damit sie überhaupt überleben konnten.

Es war der 8. Tag des 12. Mondmonats in China. Es war sehr kalt. Die beiden jungen Leute hatten zu Hause keinen Ofen, ihre Kleidung war auch zerrissen und hielt die Kälte kaum ab. Sie hatten großen Hunger und waren sogar zu faul, die Nachbarn um Hilfe zu bitten. Sie kuschelten sich im Bett und suchten mit ihren Augen nach etwas Essbarem im Haus. Plötzlich finden sie ein wenig Reis und kleine Bohnen auf dem Boden. Sie legten alle gefundenen Dinge in den Topf mir Wasser und kochten ein Schüssel Reisbrei. Beim Essen bedauerten sie nun zum ersten Mal, dass sie nicht auf die Worte ihrer Eltern gehört hatten. Nun war aber alles zu spät.

Draußen kam Sturm auf. Am Haus wurde schon lange nichts mehr getan, der bauliche Zustand war erbärmlich. Durch den Sturm stürzte plötzlich das Haus ein. Die beiden wurden durch umstürzende Mauerteile erschlagen. Die Nachbarschaft kam sofort, um ihnen zu helfen, aber es war zu spät. Neben den Leichen fand man die Schüssel mit dem Reisbrei.

Danach kochen die Leute am 8. Tag des 12. Mondmonats in jedem Jahr Reisbrei mit Trockenfrüchten und Nüssen. Beim Essen erzählen die Eltern ihren Kindern die Geschichte von dem faulen Ehepaar, damit sie erfahren, wie wichtig Arbeit und Sparsamkeit für das Leben ist. Von Generationen zu Generationen ist das inzwischen zur Tradition geworden.

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