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Volkssage über das berühmte Wasserfest der Dai-Nationalität
   2005-10-13 09:25:01    cri
Jedes Jahr im sechsten Monat des Dai Kalenders (ca. Mitte April), feiern die Dai ihr Wasserfest. Es ist das wichtigste Ereignis des Jahres, auch als "Festival des badenden Buddhas" bekannt. Das Fest beruht auf einer buddhistischen Legende, nach welcher Drachen den neugeborenen Buddha mit duftendem Wasser besprühten. Diese buddhistische Legende vermischte sich im Laufe der Zeit mehr und mehr mit den Traditionen und Eigenarten der buddhistischen Dai-Nationalität.

In der Bevölkerung gibt es noch eine Volkssage über das Wasserfest.

Es war einmal ein böser Teufelkönig. Er fürchtet Wasser, Feuer, Messer, Lanze oder Pfeil nicht. Deswegen ist er arrogant und geht stets rücksichtslos und gewalttätig vor. Er besitzt sechs schöne Frauen, die er aus der Menschenwelt unter Anwendung von Gewalt entführte.

Eines Tages hat er erfahren, dass eine Prinzessin mit den Namen Nan Zongbu noch schöner ist als seine sechs Frauen. Er entführt sie dann wieder mit Gewalt als seine siebte Frau.

An einem Tag im sechsten Monat des Dai-Kalenders, der auch Neujahrstag der Dai-Bevölkerung ist, veranstaltet der Teufelkönig eine Party für seine neue Frau Nan Zongbu. Er lädt viele Teufelbeamte ein, die sich völlig betrinken. Nan Zongbu nutzt diese Gelegenheit und sagt zu dem Teufelkönig:"Mein geehrter König, Sie haben nicht nur so viele übernatürliche Kräfte, sondern auch edle Eigenschaften. Ich finde, Sie können alle drei Welten - das Himmelreich, die Menschenwelt und das Inferno - unter Kontrolle bringen. Sie sollen Herr aller drei Welten sein."

Der Teufelkönig war sehr froh über diese Aussage und fühlte sich geschmeichelt. Er denkt ein bisschen nach und sagt zu seiner Frau:"Ich kann bestimmt alle drei Welten beherrschen. Niemand weiß, dass ich eine Schwäche habe."

Nan Zongbu sagt sofort:"Sie sind so stark und haben bestimmt keine Schwäche."

Der Teufelkönig antwortet leise:"Doch, habe ich. Wenn jemand meinen Hals mit meinem Haar zuschnürt, würden mein Körper und mein Kopf voneinander getrennt."

Nan Zongbu fragt dann überrascht:"Sie haben die Fähigkeit, alle drei Welten zu beherrschen. Warum fürchten Sie ein dünnes Haar?"

Der Teufelkönig antwortet:"Nur mein eignes Haar fürchte ich. Das ist die einzige Schwäche von mir. Du solltest die anderen nichts sagen und meine Haare schützen."

Nan Zongbu hört das und hat natürlich sofort die Idee, den bösen Teufelkönig zu töten und das Volk von ihm befreien. Sie schenkt ihm immer wieder Alkohol ein, damit der Teufelkönig betrunken wird und einschläft. Nan Zongbu zieht dann sorgsam ein Haar von seinem Kopf und schnürt sofort seinen Hals zu. Der Kopf des Teufelkönigs fällt herunter. Das Blut ist aber Feuer geworden. Die lodernden Flammen breiten sich sehr schnell in der Menschenwelt aus. Nan Zongbu nimmt den Kopf des Teufelkönigs in ihre Arme, und die Flammen erlöschen gleichzeitig. Sobald sie aber den Kopf niederlegt, lodern die Flammen wieder auf.

Sie sieht also keine andere Möglichkeit und nimmt den Kopf mit in ihre Heimat. Die Landsleute sehen das und möchten helfen, um ihr zu danken. Sie bespritzen Nan Zongbu mit Wasser, um das Blut von dem Kopf und auf dem Körper von Nan Zongbu zu waschen. Schließlich fließt kein Blut mehr aus dem Kopf und es brennt auch nicht mehr, wenn sie den Kopf beiseit legt. Die schöne Prinzessin Nan Zongbu lebte ab da glücklich in ihrer Heimat.

Nach dieser Sage bespritzt man sich bei den Dais gegenseitig mit Wasser am Neujahrstag, um alles Schmutzige auf dem Körper zu entfernen und sich gegenseitig Glück zu wünschen. Je schöner ein Mädchen ist, desto mehr wird es mit Wasser bespritzt.

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