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Liang Shanbo und Zhu Yingtai
   2005-10-13 09:25:01    cri
Sie kennen bestimmt die traurige Liebesgeschichte von Romeo und Julia von Shakespeare. Heute werde ich Ihnen eine ähnliche Geschichte aus China erzählen. Die beiden jungen Leute heißen Liang Shanbo und Zhu Yingtai.

Es war einmal ein Gutsbesitzer, der Zhu hieß. Er hatte eine Tochter mit dem Namen Zhu Yingtai. Zhu Yingtai sah ausgesprochen schön aus und war sehr klug und wissbegierig. Damals in der alten Zeit dürfen weibliche Personen keine Schule besuchen. Deshalb hatte Zhu Yingtai keine Chance, Bücher zu lesen. Sie beneidete die Jungen, die eine Schule besuchen konnten. Sie fragte sich selbst: "Warum können die Mädchen nur im Hause sitzen und sticken? Warum kann ich nicht eine Schule besuchen?!" Schließlich nimmt sie all ihren Mut zusammen und sagt ihren Eltern: "Papa und Mama, ich möchte eine Schule besuchen. Ich kann männliche Kleidung anziehen, damit ich wie ein Junger aussehe. Ich bitte Euch!"

Ihre Eltern sind am Anfang mit dieser Sache nicht einverstanden. Aber schließlich hatten die Bitten von Zhu Yingtai Erfolg, und die Eltern sagen "ja". Am nächsten Morgen ziehen Zhu Yingtai und ihre Zofe männliche Kleidung an, verabschieden sich von ihren Eltern und gehen fröhlich zur Schule in der Stadt Hangzhou.

Am ersten Tag in der Schule lernt Zhu Yingtai einen Jungen kennen, der Liang Shanbo heißt. Die Intelligenz und der Charakter von Liang Shanbo sind sehr gut. Beide verstehen sich miteinander auf Anhieb und lernen oft zusammen. Als gute Freunde kümmern sie sich auch gegenseitig umeinander. Liang Shanbo kam nie auf die Idee, daß Zhu Yingtai ein Mädchen ist. Später sind sie Blutbrüder geworden.

Nach drei Jahren ist das Studium beendet. Alle Studenten werden sich verabschieden und in ihre Heimat zurückkehren. In den drei Jahren gemeinsamen Schulbesuchs hat Zhu Yingtai sich in ihren Blutbruder Liang Shanbo sehr verliebt. Liang schwärmt auch für Zhu, obwohl er nicht weiß, daß sein sogenannter Blutbruder eigentlich ein Mädchen ist. Sie können sich voneinander schwer trennen.

Zu Hause vermissen sie einander sehr. Liang Shanbo besucht dann nach einigen Monaten die Familie von Zhu. Er ist angenehm überrascht als er sieht, daß Zhu Yingtai ein hübsches Mädchen ist. Ab diesem Moment verstehen sie sich sofort, und sie sind ein Herz und eine Seele. Liang bittet dann eine Ehevermittlerin, die Eltern von Zhu Yingtai zu unterrichten, dass er ihre Tochter heiraten möchte. Der Gutsbesitzer Zhu ist jedoch dagegen, dass seine Tochter einen armen Buchgelehrten heiratet. Er hat seine Tochter schon lange dem reichen jungen Herrn Ma versprochen, der sie heiraten soll. Liang Shanbo ist ganz niedergeschlagen und wird schwer liebeskrank. Nach kurzer Zeit verstarb er.

Zhu Yingtai streitet mit ihren Eltern, weil sie die von ihnen arrangierte Heirat verurteilt. Als sie die Nachricht bekommt, daß Liang Shanbo gestorben war, wurde sie ganz ruhig. Sie versprach dann ihren Eltern, den reichen jungen Herrn Ma zu heiraten. An dem Hochzeitstag zieht sich Zhu Yingtai ganz in rot an und setzt sich in die Brautsänfte. Als der Brautzug an der Grabstätte von Liang Shanbo vorbeikommt, ist das Wetter plötzlich sehr stürmisch. Der Brautzug stoppt. Zhu Yingtai steigt aus der Brautsänfte aus und zieht ihre rote Kleidung aus. Zum Vorschein kommt die ungefärbte Trauerkleidung, die sich hinter dem roten Hochzeitskleid verbarg. Sie geht langsam zur Grabstätte von Liang Shanbo, fällt auf die Knie und weint hemmungslos. Ganz plötzlich wird der Wind zum Sturm und starker Regen setzt ein. Gleichzeitig mit einem lauten Donnerschlag platzt die Grabstätte von Liang Shanbo plötzlich auf. Zhu Yingtai springt in die Grabstätte. Mit lautem Getöse schließt sich die Grabstätte wieder. Das Wetter hat sich sofort beruhigt, die Sonne scheint. Die Hochzeitsgäste sehen dann zwei schöne Schmetterlinge vergnügt von der Grabstätte flatternd und im Sonnenschein tanzend davonfliegen.

 

Musik:

 Schmetterling werden

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