B: So, und damit wären wir bei den ?Geflügelten Worten in China?.
A: Und Qiu Jing, welche chinesische Redewendung hast du heute für unsere Hörer vorbereitet?
B: Heute soll es nun um die Redewendung ?Einen gemalten Drachen mit Augen versehen? gehen, auf chinesisch Hua-Long-Dian-Jing.
A: Hua-Long-Dian-Jing, einen gemalten Drachen mit Augen versehen. Also, worum geht es - erzähl mal!
B: OK. Es wird berichtet, dass zur Zeit der Nördlichen und Südlichen Dynastien, also 420 bis 589 nach unserer Zeit, der berühmte Maler Zhang Sengyao ?????eines Tages an einem Tempel spazieren ging. Weil er so guter Stimmung war, malte er augenblicklich vier Drachen an die Wände des Tempels, allerdings malte er den Drachen keine Augen.
Die Leute wunderten sich nun und fragten ihn, warum er keine Augen gemalt habe. Er antwortete, dass die Drachen auf und davon in den Himmel fliegen würden, wenn er ihnen Augen gemalt hätte.
Die Leute glaubten ihm nicht und forderten ihn auf, doch die Augen hinzuzufügen. Widerstrebend ging Zhang Sengyao daran, zwei der Drachen Augen zu malen.
Und in der Tat begannen sich am Himmel dunkle Wolken zusammenzuziehen, es blitzte und donnerte, und die zwei Drachen lösten sich von der Wand und flogen hinaus in den Himmel. Nur die beiden Drachen ohne Augen blieben auf der Tempelwand.
OK, liebe Hörer, soweit meine Geschichte darüber, gemalte Drachen mit Augen zu versehen. Diese Redewendung bedeutet, das Wesentliche mit einem treffenden Wort zu erfassen, etwas den letzten Schliff zu geben, oder das Tüpfelchen aufzusetzen.
A: Ja, gemalte Drachen mit Augen versehen, das war unsere chinesische Redewendung für heute. Und um nun auch unser heutiges Kaleidoskop ? wenn es denn ein gemalter Drachen wäre - mit Augen zu versehen, brauchen wir eigentlich nur noch unser kleines Quiz. Und richtig, gleich kommt es.
