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Der Telefonkarten-Sammler He Weibin
   2005-10-13 09:39:39    cri
A: OK, liebe Hörer, herzlichen willkommen bei unseren ?Sammelleidenschaften?. Heute werden wir Ihnen, liebe Hörerinnen und Hörer, etwas über die chinesischen Telefonkarten erzählen. B: Wenn es um die Telefonkarten geht, werde ich dir eine Frage stellen, Lu Ming. A: OK, dann schieß mal los. B: Wann wurde denn der erste Satz Telefonkarten in China herausgegeben? A: Das ist leicht zu beantworten, der erste Satz Telefonkarten in China, genauer gesagt, der erste auf dem chinesischen Festland, wurde im Juni 1985 in Shenzhen herausgegeben. Shenzhen ist die Sonderwirtschaftszone in unmittelbarer Nachbarschaft von Hongkong. B: Und wie viel war der Nennwert dieser Telefonkarten und wie viele gehörten zu dem Satz? A: Der Nennwert war 87 Yuan, und dieser Satz aus 3 Telefonkarten hatte eine Auflage von 5000. B: Wow, ich wusste ja gar nicht, dass du dich mit den Telefonkarten so auskennst und du bist... A: Na, da kannst Du mal sehen... B: Wieso? A: Ganz einfach, ich weiß natürlich auch nicht alles, aber habe einen riesigen Vorteil: Ich lerne nämlich gern was, und alles, was ich dir eben erzählt habe, habe auch ich erst kürzlich gelernt, und zwar von einem Telefonkarten-Sammler aus der südchinesischen Provinz Guangdong. B: Ach so. A: Ja, und so kann ich Ihnen heute den Telefonkarten-Sammler He Weibin (???) vorstellen, und dabei gibt es dann gleich auch mehr interessante Informationen über Telefonkarten. B: OK, Lu Ming, dann erzähl mal... A: Also, He Weibin kommt aus der südchinesischen Provinz Guangdong, und dort aus der Stadt Foshan. Seit 1999 sammelt er Telefonkarten, und inzwischen hat er mehr als 8000 Stück, also über 2000 Sätze, gesammelt. Und als ich mit He Weibin sprach, habe ich selbst unheimlich viel über Telefonkarten gelernt, was auch ich nicht wusste. Er sagte mir zum Beispiel, dass es in China eigentlich drei große Gruppen von Telefonkarten gibt: Die erste Gruppe sind die Magnetkarten, dann gibt es zweitens die IC-Karten, und die dritte Gruppe sind die Geheimcodekarten. Und was die Auflage der Telefonkarten angeht, so ist die in jedem Jahr ganz unterschiedlich. Manchmal sind es nur einige Hundert Sätze, manchmal aber auch über 100.000 Sätze. B: Ja, aber wie hat denn He Weibin nun so viele Telefonkarten gesammelt? A: Heute tauscht er die Telefonkarten normalerweise per Internet mit Sammlern aus allen Regionen des Landes. Nach seiner Schätzung hat er im Internet ungefähr mehr als 5000 Liebhaber gefunden. Und weißt du, Qiu Jing, He Weibin hat sogar eine eigene Homepage aufgebaut: http://hwb.ttx.com.cn. Dort können alle Fans chinesischer Telefonkarten in einem Forum Informationen über Telefonkarten austauschen und sich miteinander unterhalten. B: Oh, Super. Scheint also so, als ob es eine richtige Fangemeinde gibt. A: Genau. He Weibin sagte mir, dass inzwischen in mehreren Orten Telefonkartenausstellungen geplant werden, zum Beispiel in Guangzhou, Qingdao und in Changsha. Guangzhou ist die Hauptstadt der südchinesischen Provinz Guangdong, Qingdao ist eine Küstenstadt in der ostchinesischen Provinz Shandong und Changsha ist die Hauptstadt der südzentralchinesischen Provinz Hunan. Also, allein dies zeigt schon, dass die Telefonkarten tatsächlich landesweit beliebt sind. B: Wenn man über eine Sammlung spricht, dann gibt es ja immer auch einige ganz besonders kostbare Stücke. Wie sieht denn das bei den chinesischen Telefonkarten aus? A: Tja, also da will ich dann doch mal besser He Weibin selbst erzählen lassen: ?Der teuerste Satz Telefonkarten in China ist ein Dreier-Satz namens ?roter Telefonhörer? mit einem Nennwert von 185 Yuan. Dieser Satz kostet auf dem Markt inzwischen mindestens 520.000 Yuan.? B: Wow, eine halbe Million für drei alte Telefonkarten? Nee, nicht wahr? Jede einzelne Karte kostet also gegen 180.000 Yuan! Ich habe ja auch immer einige alte Telefonkarten zu Hause. Hoffentlich werden die in Zukunft auch mal so wertvoll ... A: Da kann ich dir nur die Daumen drücken. B: Ja, ich drücke auch schon mal. Aber zurück zu Herrn He und seinen Telefonkarten. Welche Karte mag er denn am liebsten ? die gerade erwähnten ganz teuren mal ausgenommen? A: OK, auch die Antwort darauf ist kein Problem - bitte, He Weibin: ?Die Telefonkarte, die ich am liebstem mag, ist eine Magnetkarte aus Kupfer. Diese Karte unterscheidet sich total von all den anderen Telefonkarten, weil die meist aus PVC, also Plastik, sind. Diese Telefonkarte ist eine 201-Karte aus Wuhan?. A: Okay, zur Erläuterung, Wuhan ist die Hauptstaft der zentralchinesischen Provinz Hubei. B: Gut, aber du solltest unseren Hörern außerdem erklären, was eine 201-Telefonkarte ist. A: OK, 201-Telefonkarte ist eine Regionaltelefonkarte in China, eine sogenannte PrePaid- Karte. Mit einer solchen 201-Telefonkarte kann man von einem beliebigen Telefon in China aus telefonieren. Dabei soll man zuerst den Kartencode und den Geheimcode und dann die Telefonnummer wählen. B: So, und die diversen Telefonkarten tauscht He Weibin mit vielen Liebhabern aus. Sind da auch Ausländer dabei? A: Ja schon, einige aus Japan und Mexiko. B: Und kann uns Herr He auch erklären, was nun chinesische Telefonkarten von denen in anderen Ländern unterscheidet? A: Ja, sicher: ?Die ausländischen Telefonkarten sind nicht so vielfältig, wie die in China, das heißt, es gibt nicht so viele verschiedene Arten. Früher wurden die chinesischen Telefonkarten einheitlich vom Amt für Post und Telekommunikation herausgegeben. Nach der Reform in der Telekommunikationsbranche können sie von immer mehr Unternehmen wie China Telecom, China Unicom und China Netcom oder von jeder chinesischen Stadt der Provinzbezirksebene veröffentlicht werden. Deshalb sind die chinesischen Telefonkarten vielfältiger.? A: He Weibin zufolge haben die chinesischen Telefonkarten noch eine Besonderheit, sie gehen nämlich mit der Zeit. B: Wie ? technisch oder inhaltlich, also was die Motive angeht? A: Beides. Die chinesischen Telefonkarten spiegeln viele große Ereignisse des Landes wider. Zum Beispiel wurden 1997 zur Rückkehr Hongkongs landesweit zahlreiche Telefonkarten veröffentlicht. 2001 qualifizierte sich die chinesische Fußballmannschaft zum ersten Mal für eine WM- Teilnahme, dazu gab es auch zahlreiche Telefonkarten. Und jetzt findet man in China auch überall Telefonkarten mit Motiven der SARS- Bekämpfung in den vergangenen Monaten. B: Das ist interessant. Ich glaube, unsere Hörer werden vielleicht damit auch Lust bekommen, chinesische Telefonkarten zu sammeln. A: OK, liebe Hörer, soviel hier zum Thema Telefonkarten und zum Telefonkarten-Sammler He Weibin aus der südchinesischen Provinz Guangdong. Nach etwas Musik geht es dann weiter mit ?Wussten Sie schon??, bis gleich also.
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