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Wie die Qingko-Gerste ins Land kam (1)
   2005-10-12 16:37:58    cri
Vor vielen Tausenden Jahren gab es das Königreich Bula. Es war weit, weit von Louruo entfernt und erstreckte sich über ein weites Land, das dicht besiedelt war. Das Volk des Königreichs ernährte sich hauptsächlich von Rind- und Schaffleisch sowie von Kuh- und Ziegenmilch. Im Königreich wuchsen nur wenige Obstbäume und die befanden sich in den Gärten des Königs, so dass nur der König und seine Minister sich an den Früchten erfreuen konnten.

Des Königs Sohn, Achu, war ein kluger, tapferer und gutherziger junger Prinz. Er hatte einmal gehört, dass der Gott der Berge, Riwuda, große Mengen Körner besitze, die auf Feldern angebaut, zu einem feinen Getreide wachsen und, wenn man sie mahle und koche, wunderbar schmecken würden. Er dachte, es wäre doch eine gute Sache, wenn das Volk des Königreichs Getreide zu essen hätte. Deshalb plante er, Jiwuta persönlich aufzusuchen und zu bitten, ihm einige Körner als Samen zu überlassen.

Der Prinz trug seinen Eltern den Plan vor. Der König und die Königin wussten, dass der Prinz, um dieses Wagnis auszuführen, eine Strecke von 9000 Meilen zurücklegen, 99 hohe Berge ersteigen und 99 große Flüsse überqueren musste, dann erst würde er zum Palast des Gottes der Berge, Riwuda, gelangen. Aus Furcht, dem Prinzen könnte unterwegs ein Missgeschick zustoßen, rieten sie ihm von seinem Vorhaben ab. Doch der Prinz war fest entschlossen, die Körner zu beschaffen und heimzubringen. Obwohl seine Eltern alles versuchten, seinen Sinn zu ändern, weigerte er sich beharrlich, ihrem Rat zu folgen. Schließlich sahen der König und die Königin ein, dass es hoffnungslos war, ihn von seiner Idee abzubringen. Zwanzig Krieger erhielten den Befehl, den Prinzen zum Gott der Berge zu begleiten.

Tags darauf machte sich Prinz Achu mit seinen Kriegern, die mit langen Speeren und Dolchen ausgerüstet waren, auf die Reise. Sie ritten wie im Flug dahin.

Sie bezwangen viele hohe Berge und überquerten zahlreiche riesige Flüsse, aber dabei starben Prinz Achus Krieger einer nach dem anderen. Einige wurden von wilden Volksstämmen ermordet, andere von giftigen Schlangen gebissen, wieder andere von wilden Tieren verschlungen.

Nach dem Sieg über achtundneunzig Bergriesen und achtundneunzig Ströme waren nur der Prinz und sein Pferd noch am Leben.

Sein Pferd am Halfter hinter sich herziehend, stieg Prinz Achu taumelnd den nächsten Berg hinauf. Als er nicht mehr weit vom Gipfel war, erhob sich plötzlich ein starker Sturmwind, und es begann gewaltig zu regnen. Achu nahm in einer Höhle Unterschlupf und presste seinen Körper dicht an des Pferdes Leib.

Sobald der Himmel wieder aufklarte, erreichte Achu mit seinem Pferd endKch den Gipfel Es kam ihm seltsam vor, dass die Sonne dort rot wie ein Feuer aussah und dass keine Spur von einem heftigen Regenguss zu sehen war.

Unter einer riesigen Eibe saß eine alte Frau, die Wollgarn spann. Achu ging auf die alte Frau zu, grüßte sie und fragte nach dem Wohnort von Riwuda und wie man dorthin gelange. Die alte Frau maß mit den Augen Achu vom Scheitel bis zur Sohle. Erst nachdem Achu ihr über seine Person und seinen Plan Auskunft gegeben hatte, entschloss sie sich zu einer Antwort: "Riwuda ist leicht zu finden. Steige diesen Berg hinab und überquere den Fluss dort unten. Ziehe am anderen Ufer stromaufwärts bis zu der Stelle, wo er entspringt. Dort wirst du auf einen Wasserfall stoßen. Riwuda wird sich zeigen und dich empfangen, "wenn du ihn dreimal laut bei seinem Namen rufst."

Die alte Frau war niemand anderes als Mutter Erde. Sie war erschienen, um Achu, dessen lauterer Sinn sie rührte, zu helfen. Im selben Augenblick, als Achu ihr seinen Dank ausdrücken wollte, verschwand sie.

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