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Der Held Kandebayi (1)
   2005-10-12 16:37:58    cri
Ein armer Mann namens Kasankapu lebte einst im Karatau-Gebirge am Karasu-Fluss. Kasankapu lebte von der Jagd und vom Fischfang. Seine Frau nähte für andere Leute und flickte Fischnetze. So bestritten sie ihren Lebensunterhalt. Eines Tages erwartete seine Frau ein Kind. Nach neun Monaten und einigen Tagen brachte sie einen dicken Sohn zur Welt. Seine Eltern waren hocherfreut und überglücklich. Sie gaben ihm den Namen Kandebayi. Kandebayi wuchs sehr schnell. Bereits sechs Tage nach der Geburt konnte er lachen. Nach zehn Tagen konnte er schon gehen und laufen. Mit sechs Jahren war er bereits ein kräftiger Bursche. Er war so stark, dass jeder, der mit ihm rang, besiegt wurde. Er konnte einen Stier, der in einen tiefen Brunnen gefallen war, allein herausziehen. Außerdem war er seinem Vater bei der Jagd behilflich. Allmählich vermochte er auch alleine Antilopen zu jagen. Er war ein überaus geschickter Meisterschütze. Er jagte unzählige Gazellen, Gemsen, Antilopen und Damhirsche. Alle armen Leute, die am Karasu-Fluss lebten, führten mit seiner Hilfe ein friedliches Leben und arbeiteten mit Freude.

Eines Tages sah Kandebayi bei der Jagd im Karatau-Gebirge einen riesengroßen, grauen Wolf - gleich einem Löwen - der sich über ein trächtiges Pferd hermachte. Mit seinen Tatzen riss er gerade die Därme der Stute heraus. Kandebayi stürzte sich unverzüglich dazu, ergriff den grauen Wolf am Schwanz und schleuderte ihn hin und her. Sodann warf er ihn in die Ferne. Der Wolf schrie einige Male, riss sein Maul weit auf und verendete. Kandebayi zog ihm das Fell ab und ging zur Stute, die bereits im Sterben lag. Daher ergriff Kandebayi sein Diamantschwert, schnitt den Bauch der Stute auf und nahm das Füllen heraus. Es war ein wunderschönes, männliches Fohlen. Kandebayi brachte das Fohlen nach Hause. Er nannte es Kerkula und zog es mit Stutenmilch groß.

Das Fohlen wuchs sehr schnell heran. Noch nicht einmal ein halbes Jahr alt, war das Pferdchen bereits zwei Meter lang und von dunkelbrauner Farbe. Als Kerkula groß war, lief er ungeheuer schnell. Er war ein wirklich flinkes Pferd. Alles, was er überholen wollte, übertraf er auch. Er vermochte sogar mit dem Maul Vögel zu fangen. Kandebayi ritt auf Kerkula wie auf einem fliegenden Adler. Augenblicklich war es ihm möglich, eine Antilope, die noch sechs Berge entfernt war, am Schwanz zu ergreifen.

Kandebayi jagte auf diese Weise überall. Er war ein freigiebiger Mann und tröstete alle, die von Trauer heimgesucht wurden. Allen Notleidenden half er und dachte nie an sich selbst. Er war niemals ohne Grund gewalttätig. Alles, was er erbeutete, teilte er unter allen Leuten auf. So wurde Kandebayi, der Kerkula besaß, als Batur (kasach. Held) angesehen und war überall berühmt.

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