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Das Kamel und die Ziege / Zwei Brieftauben / Die Katze, die immer miaute
   2005-10-12 16:18:54    cri
Das Kamel und die Ziege

Das Kamel ist sehr groß, die Ziege im Vergleich dazu recht klein. Das Kamel sagte zu der Ziege: "Es ist gut, groß zu sein. Schau nur, wie groß ich bin!" Die Ziege antwortete: "Das Gegenteil ist der Fall: Klein zu sein ist gut!"

Jeder beharrte auf seiner Ansicht, und sie stritten sich lange deswegen, ohne dass einer den anderen überzeugen konnte. Schließlich sagte das Kamel: "Ich kann beweisen, dass es besser ist, groß als klein zu sein." Und die Ziege erwiderte: "Ich kann ebenfalls beweisen, dass es besser ist, klein als groß zu sein."

Die beiden gingen zu einem Garten, der mit einer hohen Mauer umgeben war. Einige Bäume ließen ihre üppigen Zweige über die Mauer hängen. Das Kamel hob den Kopf und fraß von den Blättern. Die Ziege stellte sich auf die Hinterbeine und stützte sich mit den Vorderfüßen auf der Mauer ab, streckte den Hals in die Länge, aber kam nicht an die Blätter heran. Das Kamel sagte: "Ist das nicht ein Beweis dafür, dass es besser ist, groß als klein zu sein?"

Sie gingen ein paar Schritte weiter und gelangten an eine enge und niedrige Tür in der Mauer. Die Ziege schlüpfte durch die Tür in den Garten und fraß von dem Gras, das dort wuchs. Dem Kamel gelang es nicht, durch die Tür zu schlüpfen, so sehr es sich auch bemühte. Nunmehr sagte die Ziege: "Ist das nicht ein Beweis dafür, dass es besser ist, klein als groß zu sein?"

Der Ochse hatte ihre Diskussion mitangehört und sagte: "Groß und klein haben beide ihre Vorteile. Es ist falsch, wenn man nur die eigenen Vorteile sieht, nicht aber die der anderen!"

Zwei Brieftauben

Ein Brieftauben-Liebhaber hatte zwei ausgezeichnete Tauben gezüchtet. Jedes Mal, wenn er sie freiließ, gelangten sie rechtzeitig an ihr Ziel. Aber sie kamen nie gleichzeitig an, sondern immer hintereinander, bald diese als erste, bald jene. Der Züchter meinte, dass bestimmt jedes Mal eine von beiden entweder einen Umweg geflogen oder die Richtung verloren hatte, andernfalls wären sie gleichzeitig ans Ziel gelangt. Er dachte, wenn er die beiden Brieftauben mit einer Schnur zusammenbände, würden sie zusammen die Richtung und das Ziel ausfindig machen und sicher noch schneller und mit größerer Genauigkeit zum Bestimmungsort gelangen.

Gedacht, getan: Er band sie mit einer kurzen Schnur aneinander und ließ sie dann fliegen.

Aber die zwei Tauben konnten nicht unablässig in gleichem Abstand und mit gleicher Geschwindigkeit fliegen, die Schnur hemmte ihren Flug. Je schneller sie fliegen wollten, desto mehr wurden sie durch die Schnur behindert. Schließlich stürzten sie zur Erde hinab. So verzweifelt sie sich auch bemühten, es gelang ihnen nicht, sich wieder in die Lüfte zu schwingen, und sie starben kläglich.

Die Katze, die immer miaute

Eine Katze, die gerne miaute, beklagte sich bei ihrem Freund: "Wirklich merkwürdig, dass die Menschen dich gernhaben, obwohl du keinen Ton von dir gibst. Mir gegenüber sind sie immer sehr grob, sie vertreiben mich, sobald sie mich sehen."

"Wahrscheinlich hast du etwas getan, was ihnen missfallen hat", sagte ihr Freund, eine sehr ruhige Katze.

"Nein, gar nicht."

"Dann vielleicht, weil du zu nichts nütze bist."

"Wieso?" entgegnete die andere Katze. "Ich kann sehr gut miauen!" "Da liegt der Hase im Pfeffer!" rief ihr Freund. "Du musst deiner Arbeit nachkommen und nicht einfach immer nur miauen!" "Ich miaue sehr schön", rechtfertigte sich die andere. "Das ist völlig egal. Du bist doch nicht zum Miauen da!" "Wenn du wüsstest, wie gewissenhaft ich die ganze Nacht miaut habe! So laut, dass alle Einwohner des Dorfes es hören konnten!"

"Oh je, du hast es immer noch nicht begriffen, mein Freund! Unsere Arbeit hat mit Miauen nichts zu tun. Je lauter und länger du miaust, um so schlimmer wird es."

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