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Trichterwinde und Fichte / Drei Mäuse / Der Fuchs
   2005-10-12 16:18:54    cri
Trichterwinde und Fichte

Es war Frühling. Eine Trichterwinde rankte sich am Stamm einer Fichte empor und trieb wunderschöne Blüten.

Die Trichterwinde prahlte den ganzen Tag mit der herrlichen Farbe ihrer Blüten. Schließlich tönte sie gar, die schönste Blume der Welt zu sein.

Das konnte die Fichte nicht länger stillschweigend mitanhören: "Freund, gib nicht so an! Vergiss nicht, dass du auf die Existenz anderer angewiesen bist! Du kannst nicht eigenständig leben und Wind, Frost, Regen und Schnee aus eigener Kraft widerstehen. Wie schön du dich auch herausputzt, so kannst du deine Schwäche doch nicht verbergen!"

Drei Mäuse

Drei Mäuse wollten Speiseöl stehlen. Sie kletterten am Öltopf hinauf und entdeckten, dass nur noch auf dem Topfboden ein wenig Öl war. Weil aber das Gefäß zu hoch war, kamen sie nicht heran.

Da heckten die drei Mäuse einen Plan aus: eine Maus sollte jeweils eine andere am Schwanz festhalten, damit die vom Öl trinken könnte. Dann würden sie sich abwechseln...Alle drei schworen, dass keiner selbstsüchtig sein dürfe.

Die Maus, die zuerst in den Topf hinunter gelassen wurde, dachte bei sich: Es gibt nur noch so wenig öl, aber ich habe das Glück, die erste zu sein und soviel trinken zu können wie ich will.

Die zweite, die in der Mitte hing, dachte: Da unten ist nicht viel Öl. Wenn die erste alles austrinkt, bekomme ich nichts mehr ab. Also werde ich sie loslassen und selbst hinunterspringen.

Die dritte Maus, die oben am Topfrand saß, überlegte: Das Öl wird nicht für alle reichen. Wenn die beiden anderen sich vollgetrunken haben, bleibt für mich nichts mehr übrig! Also werde ich sie loslassen und selbst hinunterspringen, damit ich noch etwas abbekomme.

Daraufhin ließ die zweite Maus den Schwanz der ersten los, die dritte ließ den Schwanz der zweiten los, und alle drei sprangen in den Topf hinein.

Keine von ihnen kam jedoch jemals wieder heraus.

Der Fuchs

Dem Fuchs gefiel sein Schwanz nicht, weil er ihn immer sofort verriet.

Nach langem Nachdenken fasste der Fuchs den Entschluss, seinen Schwanz abzuschneiden.

Nachdem er das getan hatte, kroch er aus seiner Höhle. Nicht weit von ihm entfernt sah er eine Elster auf einem Baum sitzen.

Der Fuchs frohlockte: "Das Glück ist mir hold - heute werde ich leckeres Elsternfleisch zu kosten bekommen!"

Er lief zu dem Baum und sprach mit einem schmeichelnden Lächeln zur Elster:

"Hallo Elster, komm doch herunter! Ich möchte mit dir Freundschaft schließen! Wir wollen gemeinsam tanzen und singen!"

Die Elster entgegnete: "Schlauer Fuchs! Glaubst du, ich falle auf dich herein?"

Verdutzt erwiderte der Fuchs: "Was, ich ein Fuchs?! Ich habe doch gar keinen Schwanz!"

Die Elster lachte: "Auch ohne Schwanz kann man einen Fuchs sofort an seiner schlauen Fratze erkennen! Ich habe dich auf den ersten Blick erkannt!"

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