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Der Streit zwischen Hahn und Eule / Schmetterling und Libelle / Der Ochse und der Esel
   2005-10-12 16:22:48    cri
Der Streit zwischen Hahn und Eule

Bei Eintritt der Abenddämmerung trafen sich der Hahn und die Eule. Zwischen ihnen entbrannte ein heftiger Streit.

Der Hahn sagte: "Es ist Tatsache, dass es wärmer wird, wenn das strahlende runde Ding am Himmel aufgeht. Also ist es unbestreitbar, dass es Wärme ausstrahlt."

Die Eule widersprach: "Was für ein Unsinn! Ich habe am eigenen Leib erfahren, dass es sehr kalt ist, wenn das strahlende runde Ding aufgeht. Es strahlt keinerlei Wärme aus!"

Der Hahn entgegnete: "Es strahlt aber doch Wärme aus! Ich habe es viele, viele Male morgens erlebt!"

Die Eule hielt dagegen: "Nein, ich habe nicht ein einziges Mal gespürt, dass das Ding Wärme verbreitet, wenn ich mein Tagewerk beginne!"

Nun, der eine meinte die Sonne, der andere den Mond...

Schmetterling und Libelle

Der Schmetterling flog fröhlich umher und geriet dabei in ein Spinnennetz.

Die Libelle verfolgte ein kleines Insekt und geriet dabei ebenfalls in das Spinnennetz.

Verzweifelt versuchten die beiden sich daraus zu befreien, verstrickten sich dabei jedoch immer fester, bis sie sich schließlich gar nicht mehr bewegen konnten.

Der Schmetterling seufzte: "Der widerwärtige Wind war schuld daran, dass ich meine Richtung verloren habe!"

Die Libelle stöhnte: "Die blendenden Sonnenstrahlen waren schuld daran, dass ich das Spinnennetz nicht wahrgenommen habe!"

Aber die Spinne sagte: "Meine Beute bietet sich mir selbst an. Da seid ihr keine Ausnahme. Also liegt die Schuld einzig und allein bei euch!"

Der Ochse und der Esel

Der Ochse und der Esel lebten im selben Stall und zogen häufig gemeinsam den Pflug über das Feld.

Der Esel war sehr auf seinen eigenen Vorteil bedacht und fürchtete ständig, benachteiligt zu werden. Beim Fressen erzählte er dem Ochsen:

"Ochse, ich bin zu mager, und mein Magen ist nicht in Ordnung. Ich muss etwas mehr von dem Feinfutter essen."

"In Ordnung", erwiderte der Ochse. "Ich bin stark und habe einen guten Magen. Ich kann mich mit Heu begnügen."

Daraufhin fraß der Esel das ganze wohlschmeckende Feinfutter aus dem Trog, für den Ochsen blieb nur Heu.

Beim Pflügen arbeiteten beide Schulter an Schulter. Da sagte der Esel zum Ochsen: "Ochse, du bist stark und kräftig. Deswegen musst du dich mehr anstrengen als ich."

"Schon recht", willigte der Ochse gutmütig ein.

Der Ochse dachte nicht an Genuss, sondern an die Arbeit. Er schuftete Tag für Tag, Jahr um Jahr. Der Esel jedoch kümmerte sich nur um seinen Vorteil und rühmte sich gerne seiner Klugheit. Überall machte er sich über den Ochsen lustig. Er erzählte dem Schaf, dem Fuchs und dem Hasen: "Der Ochse ist wirklich dumm! Er frisst nur Heu und kein Feinfutter. Bei der Arbeit schuftet er sich ab und versteht sich nicht davor zu drücken. Unter dem Himmel gibt es kein törichteres Tier als den Ochsen." Schaf, Fuchs und Hase glaubten der Rede des Esels, aber die Menschen sind völlig anderer Meinung. Der Ochse ist für sie das Symbol der Zuverlässigkeit, und wenn jemand hart arbeitet, rühmt man ihm, dass er "wie ein Ochse" arbeitet. Der Esel hingegen steht als Symbol für Dummheit und Niedertracht.

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