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Der Hirte / Der Elefant und die Fliegen
   2005-10-12 16:22:48    cri
Der Hirte

EIN Hirte hockte unter einem großen Baum und hütete seine Schafherde. Im Mund hielt er eine Pfeife, auf dem Rücken trug er eine Flinte.

Ein Hirtenjunge kam mit seiner Kuh vorbei und machte ebenfalls unter dem Baum eine Rast. In der Hand hielt er eine Bambusstange, die er als Peitsche benutzte.

Der Schäfer fragte: "Du schlägst deine Kuh mit einer Peitsche? Du sollst doch keine Gewalt anwenden!"

Der Hirtenjunge entgegnete: "Wozu trägst du eine Flinte?"

"Ich fürchte, dass ein Dieb meine Schafe stiehlt. Aber es wäre besser, wenn ich dieses Ding nicht brauchen würde."

Der Schäfer nahm die Flinte von der Schulter und legte sie neben sich. Der Junge griff sich die Flinte und spielte damit.

Plötzlich kam ein Tiger. Der Schäfer geriet in Panik und kletterte schnell auf den großen Baum.

Der Hirtenjunge hob die Flinte und zielte auf den Tiger. Der Schäfer schrie aufgeregt vom Baum herunter: "He du! Schieß nicht, sonst wird dich der Tiger fressen!"

Aber der Junge hatte bereits abgedrückt und ein Auge des Tigers getroffen. Die Kugel durchbohrte den Kopf des Tigers, und das Tier fiel tot zu Boden.

Vorsichtig kletterte der Schäfer vom Baum herab und tadelte das Kind: "Junge, du bist wirklich ungehorsam! Warum hast du geschossen?"

"Hätte ich nicht geschossen, hätte der Tiger mich gefressen!" "Das stimmt nicht. Der Tiger hätte höchstens ein Schaf gebissen. Zum Glück hast du ihn tödlich getroffen, sonst hätte er dich wirklich gefressen!"

Der Hirte nahm dem Jungen die Flinte ab und lud sie wieder. Dann legte er an und zielte auf das Kind. "Leihe mir deine Kuh! Sie soll den toten Tiger zu mir nach Hause tragen!"

"Wieso zu dir nach Hause - ich habe ihn doch erschossen!" "Du hast ihn mit meiner Flinte erschossen. Los, keine Widerrede, sonst töte ich dich!"

Der Elefant und die Fliegen

AUF einer Baumfarm gab es einen Elefanten, der stets emsig Holz transportierte. Dabei flogen unzählige Fliegen um ihn herum und belästigten ihn bei der Arbeit. Sie saugten die Schweißtropfen von seinem Körper und krochen sogar in seine Augenwinkel und Rüssellöcher. Der Elefant konnte nur mit seinen großen Ohren fächeln, um sie zu vertreiben.

Wenn der Elefant eine Pause einlegte, kamen die Fliegen ebenfalls und belästigten ihn. Dann schwang der Elefant seinen langen weichen Rüssel, um sie zu verjagen.

Aber damit hatte er wenig Erfolg. Wenn er sie von der einen Seite vertrieb, flogen sie auf die andere Seite; hatte er einen Schwärm verjagt, kam sofort ein anderer.

Der Elefant schwenkte seinen Rüssel heftig hin und her und erschlug schließlich einige Fliegen. Da hoben die übrigen Fliegen zu einem lauten Gezeter an.

"Du Bandit! Du wendest Gewalt an und schränkst unsere Freiheit ein! Du hast unsere Souveränität verletzt und unser Territorium besetzt..."

"Euer Territorium besetzt? Zurück zu eurer Latrine!"

"Was? Wir gehen dorthin, wo es uns passt! Die ganze Welt gehört uns. Wir haben noch nie jemanden angegriffen, aber heute hast du Gewalt gegen uns angewendet, und wir werden dich bestrafen. Wir haben überall auf der Welt Freunde, Cholera, Pestilenz, Bazillenruhr und Tetanus...Die helfen uns! Wir werden euch beseitigen. Wir werden euch eintausend oder auch zehntausend Jahre lang bekämpfen, bis wir euch alle ausgerottet haben!"

Daraufhin stimmten alle Freunde der Fliegen in das Gezeter ein, aber sie plapperten nur nach, was die Fliegen bereits gesagt hatten.

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