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Yang Liping, Tänzerin der Bai-Nationalität
   2005-10-13 10:03:34    cri
In der südwestchinesischen Provinz Yunnan leben sehr viele chinesische nationale Minderheiten. Die Einwohner der Provinz sind wegen ihrer außerordentlich schönen Gesänge und Tänze im ganzen Land bekannt. Yunnan ist auch die Heimat der Tänzerin Yang Liping, die sich mit ihrem Pfauentanz landesweit einen Namen gemacht hat. In den folgenden Minuten stellen wir Ihnen diese renommierte Tänzerin einmal näher vor.

Yang Liping ist 47 Jahre alt und stammt aus einer Familie der Bai-Nationalität in Dali in der Provinz Yunnan. Die Menschen dort lieben es, ihre Gefühle durch Gesang und Tanz auszudrücken. Ein Großteil der Kindheitserinnerungen von Yang Liping ist mit dem Tanzen verknüpft.

Die Familie von Yang Liping erkannte frühzeitig das große Talent fürs Tanzen von Yang Liping und unterstützte sie auf vielfältige Weise. Yang Liping ist die einzige in der Familie, die eine Laufbahn als Tänzerin einschlug. Wie sie sagt, hat Tanzen ihr schon immer Spaß gemacht:

"Ich denke, ich habe eine Begabung für den Tanz. Für mich war Tanzen nie eine schwierige Sache gewesen. Bei mir funktionierte es immer, meine Gedanken in Körperbewegungen umzusetzen. Dabei habe ich nie Hemmungen gezeigt. Mein Körper reagiert harmonisch und schnell."

Yang Liping wurde schon als 13-Jährige in das Gesang- und Tanzensemble des autonomen Bezirks der Dai-Nationalität Xishuangbanna aufgenommen. Damals verdiente sie nur wenig, und ihr materieller Wohlstand war bescheiden. Doch Yang Liping war glücklich damit, die Bauern mit Tanzen zu unterhalten. An diese Zeit erinnert sie sich noch gut:

"Wir wohnten in Bambushäusern, als wir durch die ländlichen Gebiete tourten. Die Jungs im Dorf bliesen die ganze Nacht hindurch Bawu [ein Instrument der nationalen Minderheit] vor dem Haus, in dem unser Ensemble übernachteten. Als wir die Musik hörten, gingen wir hinaus und sprachen mit den Jungs. Es wurde sehr viel gesungen und gelacht."

Yang Liping begann ihre Karriere mit der Hauptrolle in dem Tanzdrama der Dai- Nationalität "Die Pfauenprinzessin". Seitdem ist ihr Schicksal mit dem Pfau eng verbunden. Wegen ihrer hervorragenden Darstellung der "Pfauprinzessin" konnte Yang Liping 1981 ins Zentrale Ensemble für Gesang und Tanz der Nationalitäten wechseln.

In diesem staatlichen Ensemble mussten sich alle Anfänger einem harten physischen Training unterziehen. Yang Liping jedoch lehnte diese Trainingsmethoden ab, weil sie sich dabei befangen fühlte. Ihr Körper schien nicht mehr so gelenkig, zudem empfand sie nicht mehr das freie Tanzgefühl, erinnerte sich Yang Liping.

Ihre Trainingszeit nutzte sie oft dazu, Pfauen im Zoo aufmerksam zu beobachten. Denn für sie sind Pfauen das ideale Objekt der Tanzdarstellung. Aufgrund langjähriger und sorgfältiger Beobachtungen hat Yang Liping im Jahre 1986 die Choreographie für den Solotanz "Die Flinkheit des Pfaus" erstellt und diesen Tanz dann aufgeführt. Ihre schlanke Figur sowie ihre langen Finger und graziösen Tanzbewegungen halfen ihr dabei, den Pfau auf der Bühne realitätsnah darzustellen. Mit dem Stück wurde Yang Liping beim zweiten nationalen Tanzwettbewerb 1987 mit zwei ersten Preisen ausgezeichnet. Einen erhielt sie für die Choreographie und den anderen für ihre Darstellung. Seitdem ist Yang Liping ein Tanzstar.

Yang Liping unterscheidet sich im Tanzstil von anderen Tänzerinnen und Tänzern durch ihre naturgetreue und lebensnahe Darstellung. Unermüdlich schöpft sie Nährstoffe aus dem Leben und der Natur. Yang Liping strebt danach, in einer schlichten Körpersprache die Schönheit der Natur und die schönsten menschlichen Träume zum Ausdruck zu bringen. Ihre vielen Bewunderer rühmen sie als "Dichterin auf der Tanzbühne" oder "Tanzende Fee".

Yang Liping hat ihr eigenes Verständnis für den Tanz. Sie legt großen Wert auf eine detailgetreue Darstellung. Für den Pfauentanz hat Yang Liping über viele Jahre ihre Fingernägel lang wachsen lassen:

"Mit langen Fingernägeln kann ich die Rolle des Pfaus bis ins Detail lebensnah darstellen. Manche halten Details für unwichtig, da es ja zwischen den Tänzern und dem Publikum eine gewisse Entfernung gibt. Ich jedoch finde, dass man auf Details bis auf die Finger- oder Zehenspitzen achten sollte. Ich denke nicht, dass die Zuschauer diese Details nicht wahrnehmen. Das Publikum ist nämlich wirklich sehr aufmerksam."

Yang Liping denkt auch über die Zukunft nach und strebt dabei schon nach neuen Zielen. Im vergangenen Jahr hat sie sich beim Gesang- und Tanzdrama "Das Bild von Yunnan" als Choreographin und Kunstinspekteurin profiliert. Zudem übernahm sie in dem Stück die Hauptrolle. Das Stück war in ganz China eine große Sensation. Die große Vielfalt von Gesang und Tanz der nationalen Minderheiten in Yunnan spiegelt die Folklore, Geschichte und Lebensphilosophie der Einheimischen in Yunnan anschaulich wider.

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