Startseite | Nachrichten | Zeitgeschehen | Chinesischkurs | China ABC | Inet Radio | Frage der Woche | Paralympics 2008 in Beijing | Sendeplan
 

-Empfangsbericht
-Feedback   -Archiv

"Sänger auf Pferderücken"
   2005-10-13 10:03:34    cri
Der Säger Hu Songhua ist in China bekannt für die Interpretation von Liedern der nationalen Minderheiten. Der Sänger, der selbst auch aus einer nationalen Minderheit stammt, nämlich der mandschurischen, hegt ein tiefes Gefühl für die nationalen Minderheiten und hat selbst zahlreiche Lieder geschaffen, die auf den Volksliedern der Nationalitäten basieren.

Geboren wurde Hu Songhua 1932 in einer mandschurischen Familie in Beijing. Beeinflusst von seinem Vater, der eine große Vorliebe für Kalligraphie und Malerei hatte, entwickelte Hu Songhua schon als kleines Kind ein Interesse für Kunst. 1950 kam Hu Songhua als Mitglied eines Kunstensembles zu Vorführungen nach Südwestchina. Die vielfältigen lokalen Volkslieder hatten sein großes Interesse geweckt. Dazu erzählt Hu: 

"Bei meiner Erlebnisreise in Südwestchina im Jahre 1950 habe ich glücklicherweise Gelegenheit gehabt, die Provinz Yunnan kennen zu lernen. Denn in dieser Provinz leben 26 nationalen Minderheiten. Ich habe anderthalb Jahre lang in Yunnan gelebt. Besonders beeindruckend fand ich die tibetischen Berglieder. Ein tibetischer Lehrer im lokalen Kunstensemble hat mir tibetische Berglieder beigebracht."

1952 wurde Hu Songhua Sänger des Zentralen Gesangs- und Tanzensembles der Nationalitäten. Dort hat er sich musikalische Kenntnisse und Gesangstechnik angeeignet. 1960 hat er sich auf einem Konzert in Shanghai mit dem mongolischen Lied "Senjidema" einen Namen gemacht.

Hu Songhua versteht es gut, allerlei Gesangsformen Chinas und des Auslands zu nutzen. Er hat z.B. nicht nur westlichen Gesang studiert, sondern auch bei Sängern der mongolischen, tibetischen, koreanischen, uigurischen und der Hu- Nationalität traditionelle Gesangstechniken gelernt. Er hat dabei passende Schnittpunkte der traditionellen chinesischen und westlichen Gesangskunst gefunden. Dazu meint der Künstler:

"Ich habe westliche Düngemittel zum Gedeihen nationaler Blüten eingesetzt. Ich mische beim Gesang westliche und traditionelle chinesische Gesangstechnik der verschiedenen Nationalitäten harmonisch miteinander. Jahrzehnte lang habe ich auf diese Weise gesungen."

Als ein vielseitig versierter Sänger hat er in der chinesischen Oper "Ayiguli" die männliche Hauptrolle gespielt und im ersten chinesischen Musikfilm "Ashima" den männlichen Gesang übernommen.

Er hat zudem mehrere Hundert Lieder verschiedenen Stils geschaffen und gewann mehrfach Preise bei Musikwettbewerben. Als Sänger für traditionelle chinesische Lieder hat er auf seinen Tourneen in über 20 Ländern und Gebieten großen Beifall gefunden, darunter in den USA, in Japan und in Russland.

Hu Songhua setzt sich konsequent für die Sammlung und Zuordnung von Volksliedern der nationalen Minderheiten ein. Er hat in seinen Jugendjahren Siedlungsgebiete von 48 nationalen Minderheiten Chinas aufgesucht und tiefe Freundschaft mit Angehörigen dieser nationalen Minderheiten geschlossen. In seinem 60. Lebensjahr machte er gemeinsam mit seiner Frau wiederum eine Reise durch die Grenzgebiete Chinas, wo die nationalen Minderheiten ansässig sind. In drei Jahren hat er dabei knapp 10 000 km zurückgelegt und einen musikalischen Film "Lieder von Zehn-Tausend Meilen" gedreht.

Dieser Film enthält knapp 100 hervorragende Volkslieder der nationalen Minderheiten, von denen 85% seine eigenen Werke sind.

Selbst Angehöriger einer nationalen Minderheit, kümmert sich Hu Songhua sehr um die Pflege und den Schutz der Musik der nationalen Minderheiten. Im Jahr 2000 hat Hu Songhua dank finanzieller Unterstützung seiner Freunde ein Kunstforschungsinstitut gegründet, um musikalischen Nachwuchs in den armen und entlegenen Grenzgebieten auszubilden. Dazu sagt er:

"Ich wollte mit dieser Aktion die Aufmerksamkeit von Fachkollegen und Prominenten für die Musik der nationalen Minderheiten wecken, um mehr jungen Leuten aus armen Gebieten der nationalen Minderheiten bei der Erfüllung ihrer Träume zu helfen."

     mehr zum Thema Ihre Meinung

Not Found!(404)

Not Found!(404)