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Xi Shu und sein Buchhaus
   2005-10-13 10:03:20    cri
Der 41jährige Xi Shu hat als Kalligraphielehrer seine Karriere begonnen. Es war 1985, als er seine Arbeit als Mittelschullehrer in der Provinz Jiangxi verließ und in die Hauptstadt Beijing kam. Aufgrund seiner Stärke in Kalligraphie richtete er gemeinsam mit ein paar Altersgenossen eine Kalligraphieausstellung aus, die äußerst erfolgreich war. Die Ausstellung galt als ein Highlight im Kalligraphiebereich in jenem Jahr. Mehrere Medienberichte haben den 22jährigen Xi Shu bekannt gemacht. So gründete er Chinas erstes Fernlehrinstitut für Kalligraphie.

Mit den Einnahmen aus dieser Lehrtätigkeit gründete er 1995 sein erstes Buchhaus. Damals gab es in Beijing zwar schon mehrere private Buchhandlungen, die Konkurrenz war aber noch nicht besonders groß. Xi Shu erzählt, warum er sich dem Bücherwesen gewidmet hat:

"Erstens weil ich eine große Vorliebe für diesen Beruf habe. Schon als ein kleines Kind las ich gern. Und die Idee, eine eigene Buchhandlung zu haben, hatte ich schon sehr früh, etwa im Jahr 1984.

Zweitens hielt ich das Bücherwesen für eine entwicklungsfähige Branche. Bei einer Marktanalyse stellte ich 1995 fest, dass in dieser Branche die Marktmechanismen unausreichend zur Geltung gebracht worden sind. Diese Situation müsste geändert werden. Da sah ich eine Menge potentielle Chancen, die ich anpacken wollte."

Im Jahr 1997 setzte Xi Shu seinen Entwicklungsplan in Gang. Ende des gleichen Jahres verfügte das Xi Shu-Buchhaus bereits über 100 Filialen. Im Jahr 2000 wurde dann der Online-Buchvertrieb Jingqi-Xishu ins Leben gerufen. Es handelte sich um den Versuch, den traditionellen Buchhandel mit dem Internet zu verbinden. Später hat er eigene Leserklubs gegründet. Durch Leserklubs und den Buchvertrieb im Internet fördert Xi Shu den Absatz und die Konkurrenzfähigkeit seiner Filialen. Inzwischen hat das „Buchhaus Xi Shu" landesweit mehr als 620 Filialen und gilt als die größte Buchhandelskette nach der staatlichen Buchhandlung Xinhua. Xi Shu wird deswegen als Pionier des privaten Buchhandels in China bezeichnet. Diese Bezeichnung betrachtet Xi Shu ziemlich gelassen, denn er habe ja nur zur rechten Zeit das richtige getan:

"Ich bin ein Mensch, der immer große Ziele anstrebt und nicht vor Schwierigkeiten zurückschreckt. Weitblick ist die Voraussetzung für eine richtige Zielsetzung. Wer erfolgreich sein will, muss immer die Entwicklungstendenz klar erkennen und richtig handeln. So habe ich immer bewusst die Entwicklungstendenz der Gesellschaft und der Bücherindustrie studiert, um Gelegenheiten für die Entwicklung meines Unternehmens zu finden. Ich halte mich nicht für besonders erfolgreich, aber in all den Jahren habe ich zumindest keinen großen Fehler gemacht."

Eine weitere Leistung von Xi Shu ist die von ihm gegründete Zeitschrift "Gute Bücher". Er bildete zudem eine Expertengruppe, die den Lesern gute Bücher empfiehlt.

Xi Shu begründet seinen Rollenwechsel vom Mittelschullehrer zum Besitzer eine Buchhandelskette mit seiner großen Vorliebe für Bücher. Er wolle dabei nicht als reiner Geschäftsmann betrachtet werden. Er habe in seiner jetzigen Rolle sein Hobby und seinen Beruf glücklicherweise vereint. Lesen sei mittlerweile ein Teil seines Lebens geworden, meinte der erfolgreiche Unternehmer :

"Einerseits ist Lesen Teil meines Lebens geworden. Lesen bereichert mein Leben und macht mich froh. Ohne Bücher fühle ich mich wie ohne seelischen Halt.

Andererseits macht niemand Fortschritte, wenn er nicht liest. In der Zeit voller rasanter Entwicklungen und Veränderungen muss man sich stets neue Kenntnisse aneignen und neue Ideen entwickeln, sonst kann man es nicht zu etwas bringen."

Xi Shu ist immer noch nicht zufrieden mit dem bisher Erreichten. Er hat große Pläne in Sachen Medien. Dabei peilt er besonders die Branchen Film und Fernsehen an. Denn er hält das gegenwärtige Milieu für die Entwicklung der Kulturbranche für ziemlich erfreulich.

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