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Photograph Deng Wei
   2005-10-13 10:03:20    cri
Im April war im Museum für bildende Künste in Beijing eine Ausstellung des Fotographen Deng Wei zu besichtigen. 88 Portraits weltbekannter Politiker, Wissenschaftler, Künstler und Literaten wurden dabei gezeigt. Die Ausstellung war ein großer Erfolg bei den Besuchern. Doch weiß kaum jemand, dass hinter dem Erfolg Deng Weis 10 Jahre harte Arbeit stecken. Der 40jährige Deng Wei lebt derzeit in Großbritannien. Er lernte in seiner Jugend Malerei bei dem berühmten chinesischen Maler Li Keran. 1978 bestand er die Aufnahmeprüfung für das Beijinger Filminstituts und studierte Fotographie. Deng Wei fertigte noch während seiner Studienzeit 1980 sein Werk "Verzeichnis der Kulturmänner" an. Es war die erste Sammlung von Portraits namhafter Persönlichkeiten Chinas. Darunter waren der Schriftsteller Qian Zhongshu, der Maler Li Keran, und der Ästhet Zhu Guangqian. Die Prominenten sind alle in hohem Alter. Einige sind inzwischen verstorben. Diese Portraitsammlung will Deng Wei als geistiger Reichtum der Nachwelt hinterlassen. Zu seinem Plan, 100 prominente Persönlichkeiten aus aller Welt zu fotographieren, sagte Deng Wei: "Als ich meine Fotosammlung chinesischer Prominenz fertig gestellt hatte, kam mir die Idee, die internationale Prominenz abzulichten. Mein Vater war überrascht von meiner Idee. Er unterstützte mich mit dem Spruch: Ein kühner Gedanke ist der halbe Erfolg." Deng Wei lernte die Persönlichkeiten besser kennen, indem er zahlreiche Bücher über sie laß. Dann begann er, Briefe an sie zu schicken. Deng Wei schrieb zwischen 1986 und 1989 insgesamt 500 Briefe. Er erhielt keine einzige Antwort. Erst 1990 erhielt Deng Wei das erste Antwortschreiben vom Hongkonger Reeder Bao Yugang. Doch es war keine ermutigende Antwort. Bao sagte leider ab. Doch wollte Wei seinen Plan nicht aufgeben. Er sagte: "Erfolg ist keineswegs wie eine billige Ware, die man leicht bekommt. Er benötigt lange und harte Bemühungen. Das geduldige Abwarten stählt nur meinen Willen. Es dauerte 8 Jahre, bis ich den Ex-US-Präsidenten Ronald Reagan fotographieren durfte. Auf ihn musste ich am längsten warten." 1990 wurde Deng Wei zu einer Gastvorlesungen nach Großbritannien eingeladen. Er erzählte seinen britischen Freunden von seinem Plan. Alle hielten diesen für nicht realisierbar. Trotzdem hatten sie Deng Wei geholfen, indem sie Deng Wei einigen britischen Politikern vorstellten. Deng Wei blieb nach Abschluss seiner Gastvorlesung in Großbritannien. Er bügelte Wäsche, spülte Teller und war als Hauslehrer tätig, er musste sogar 100 Meter hohe Schornsteine anstreichen, um Geld zu verdienen. Die erste Person, die auf Deng Weis Wunschliste stand, war der damalige Ministerpräsident Singapurs, Lee Kuan Rew. Obwohl das Treffen mit Lee Kuan Rew lediglich 10 Minuten dauerte, war Deng Wei damit zufrieden. Deng Wei hat seinen Traum nicht leicht erfüllt. Zu erwähnen war ein Zwischenfall beim Fotographieren des ehemaligen deutschen Bundeskanzlers, Helmut Schmidt. Im Winter 1991, als Wei wie verabredet in Schmidts Büro ankam, wurde ihm mitgeteilt, dass Schmidt wegen Gesundheitsgründen ein Jahr später fotographiert werden wolle. Das war ein Rückschlag für Deng Wei. Das Geld für den Flug von England nach Deutschland war umsonst ausgegeben. Wei hat trotzdem seinen Mut nicht verloren. Er schrieb weiterhin Briefe an Schmidt, bis dieser ihm drei Jahre später einen Phototermin gewährte. Es war für Wei eine große Herausforderung, die Prominenz dazu zu bringen sich zu entspannen und wahre Gefühle vor der Kamera zu zeigen. Daher musste sich Wei jedes mal gut vorbereiten. Zum Beispiel hatte er ,bevor er den ehemaligen US-Außenminister Henry Kissinger zum Fototermin traf, Informationen über ihn zusammengetragen. Dazu gehörten seine Biographie, Kritiken über ihn, seine Redemanuskripte sowie Archivbilder von ihm aus Fernsehen und Zeitschriften. Die rund 100 Prominente, die von Deng Wei fotographiert wurden, sind namhafte Politiker, Wissenschaftler, Künstler, Historiker, Bankiers und Unternehmer, die zum Weltfrieden und Fortschritt der Menschheit beigetragen haben. Die Präsidentin von Island, Vigdis Finnbogadottir, der amerikanische Physiker chinesischer Abstammung, Yang Zhenning, und der bekannte britische Schriftsteller, Tom Stoppard, um nur einige zu nennen. Deng Wei benutzt beim Fotographieren gern Naturlicht und einen dunklen Hintergrund, um den brillantesten Teil der Person hervorzuheben. Seine Portraits sind alle würdevoll und einzigartig. Deng Wei hat für seine Technik viel Lob erhalten. Die irische Präsidentin, Mary Robinson, lobte, dass sogar ihre Seele abgelichtet worden sei.
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