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Das Saga Dawa Fest in Lhasa
   2005-10-13 09:53:43    cri
Saga Dawa ist eine andere Bezeichnung für den vierten Monat des tibetischen Kalenders. Nach buddhistischem Glauben wurde Shakyamuni, der Begründer des Buddhismus, im vierten Monat geboren und seine Buddhawerdung und sein Eintritt ins Nirwana erfolgten ebenfalls in diesem Monat.

Beim Saga Dawa Fest wird Shakyamuni während der Rundgänge um Shianglang den inneren Kreis, Barkhor den mittleren Kreis und Linglang den äußeren Kreis in Lhasa angebetet. Besonders der Rundgang um den äußeren Kreis, der am 15. Tag des vierten Monats stattfindet, bietet einen grandiosen Anblick. Diese Zeremonie beginnt am ersten Tag des vierten Monats und dauert bis zum Monatsende.

Anderen Überlieferungen nach ist Prinzessin Wencheng aus der Tang-Dynastie am 15. Tag des vierten Monats in Lhasa eingetroffen, um den Tubo-König Songtsan Gampo zu heiraten. Daher feiern die Tibeter jährlich im vierten Monat des tibetischen Kalenders das Saga Dawa Fest und bitten um reiche Ernte und ein glückliches Leben.

Das Saga Dawa-Fest findet seinen Höhepunkt in den Feiern am 15. Tag des vierten Monats. An diesem Tag wird Shakyamunis Geburt und gleichzeitig auch sein Eingang in das Nirwana datiert. Zigtausende Menschen kommen nach Lhasa und pilgern rund um den Potala-Palast. Einige drehen dabei ihre Gebetsmühlen, manche machen den sogenannten langen Kotau, das heißt, sie werfen sich mit dem ganzen Körper auf den Boden und strecken sich in Richtung Potala-Palast aus, um ihre Frömmigkeit unter Beweis zu stellen. Noch ein paar hundert Meter weiter westlich des Platzes vor dem Potala-Palast drängen sich schon die Gläubigen auf der Straße. In Reih und Glied gehen sie Richtung Potala-Palast, während sie ihre Gebetsmühlen hochhalten und sie ohne Unterlass drehen. Wir begleiten einen jungen Tibeter, der während er seine Gebetsmühle dreht, auch Sutren vorträgt:

Nach einer Runde um den Potala-Palast kommen die meisten Menschen in den Park, der "Teich des Drachenkönigs" genannt wird, um sich auszuruhen. Der Park liegt gleich hinter dem Potala-Palast. Da sind wir auch einem Ehepaar aus dem östlichen Bezirk Nyingchi namens Ciji begegnet, das mit ihren Nachbarn ein Picknick machte. Sie sind schon seit zehn Tagen in Lhasa und jeden Tag gehen sie um den Potala-Palast und bitten um Glück für die ganze Familie. Frau Ciji erklärt uns über ihre Beziehung zu dem Fest:

"Wir kommen jedes Jahr hierher, um das Saga Dawa Fest zu feiern. Wir gehen um den Potala-Palast und alle sind sehr fröhlich und ausgelassen. Dabei wünschen wir uns gegenseitig ein langes und glückliches Leben."

Der Tradition nach soll man während des Festes armen Leuten Geld oder sonstige Spenden geben und Tiere frei lassen, die eigentlich in die Küche gebracht werden sollten. Am Teich des Drachenkönigs haben wir beobachtet, wie die Familie Gong Sang aus dem Kreis Damxung nördlich von Lhasa Enten freiließ.

Die Familie hat vor einigen Tagen auf einem Markt ein paar Enten gekauft, um sie am Teich des Drachenkönigs freizulassen. Da das Wasser des Teichs noch ziemlich kalt ist, lassen die Gong Sangs die Enten sich erst in ihrem Schoß erwärmen, bevor sie ins Wasser springen. In der Nähe stehen noch einige Lamas, die die freigelassen Enten füttern.

In dem Park haben wir auch Pu Zhen getroffen. Pu Zhen ist eine Bäuerin aus dem Kreis Doilungdeqen in der Nähe von Lhasa. Schon frühmorgens sind sie und ihre Freunde und Verwandten aufgebrochen, um einander zu treffen und in Lhasa das Saga Dawa Fest zu feiern. Pu Zhen trägt uns ein Lied vor, das das Zusammensein von Freunden preist:

Der ganze Park hallt von Freude und des Glücklichseins wider und auch für uns ist dieses Erlebnis einmalig und wird unvergessen bleiben. Wir wünschen allen tibetischen Landsleuten Alles Gute, Gesundheit und ein glückliches Leben!

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