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Die Kunqu-Oper
   2005-10-11 15:58:03    cri
Die Kunqu-Oper hat ihren Ursprung in der Stadt Kunshan in der Jiangsu- Provinz und blickt auf eine Geschichte von mehr als 600 Jahren zurück. Die Vorgänger der Kunqu-Oper wurden als "Kunshan-Melodie" oder abgekürzt "Kun-Melodie" bezeichnet. Zu Beginn war Kunqu als lokale Volksmelodie ausschließlich in Kunshan und deren Umgebung populär. Später fand sie allmählich auch landesweit Verbreitung.

Die Kunqu-Oper gliedert sich in drei Teile, wovon jeder einzelne einen eigenen kulturellen Wert besitzt: das Bühnenstück an sich, die Begleitmusik und die Darstellung. Eine Kunqu-Oper besteht normalerweise aus 24 Szenen. Jede Szene hat eine relativ komplexe Handlung. Die Inhalte der Liedtexte der Kunqu-Oper sind sorgfältig ausgewählt und von einer feinen Sprache gekennzeichnet. Die Gesangsart ist weich und rhythmisch.

Mehr als 1000 musikalische Elemente sind in einer Kunqu-Oper enthalten. Sie nimmt nicht nur verschiedene Gesangs- und Tanzmelodien aus alten Zeiten auf, sondern auch zahlreiche Volkslieder und Lieder einzelner nationaler Minderheiten.

Die Darstellungskunst in der Kunqu-Oper zeichnet sich durch Feinheit und durch Gefühlsäußerungen aus. Dabei spielen Tanz und Formalismus in der Kunqu-Oper eine extrem wichtige Rolle. Gesang und Tanz werden harmonisch miteinander kombiniert. Dabei muss das Gesungene darstellerisch ausgedrückt werden. Die Kunqu-Oper ist die strengste aller chinesischer Opernarten. Eine gute Ausbildung in Gesang, Vortragen, Darstellung und Tanz sind notwendige Voraussetzungen für einen erfolgreichen Auftritt eines Kunqu-Oper- Darstellers.

Die Kunqu-Oper erlebte ihre Reife- und Blütezeit zwischen dem 14. und 18. Jahrhundert. Sie war ihrer Pracht, Vornehmheit und Vollkommenheit sowie ihres künstlerischen Reizes wegen auf dem Kaiserhof und in oberen Gesellschaftsschichten in Mode. Eben aus diesem Grund verlor die Kunqu-Oper allmählich ihr breitestes Publikum, die normalen Bürger, und blieb als Kunstform außerhalb des realen Gesellschaftslebens.

Mit dem Aufkommen verschiedener Lokalopern in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts ist die Kunqu-Oper mit großen Herausforderungen konfrontiert worden. In der Endphase der feudalen Gesellschaft Chinas verloren der Kaiserhof und die feine Gesellschaft ihr Interesse an der Kunqu-Oper, was ihren Untergang besiegelte.

Als eine alte Kunstform, die Jahrhunderte lang eine dominierende Rolle gespielt hatte, hat die Kunqu-Oper Dutzende Lokalopern in China stark beeinflusst, darunter die Jin-, die Pu-, die Xiang-, die Gan-, die Gui- und die Yue-Oper. Derzeit wird in China viel Geld in die Wiederbelebung und den Schutz der Kunqu-Oper investiert. Damit wird die Entwicklung von zwei wichtigen Basen für eine Fortsetzung dieser Kunstform finanziell gefördert, nämlich die Bearbeitung traditioneller Kunqu-Stücke und die Gründung von Kunqu-Schulen.

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