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Das traditionelle chinesische Musikinstrument - Dizi
   2005-10-11 15:56:11    cri

Die Bambusflöte Dizi klingt hell und strahlend und besitzt eine starke Ausdruckskraft. Da dieses Musikinstrument sehr preiswert und leicht mitzunehmen ist, war und ist es bei den Menschen in China sehr beliebt.

Dizi ist zwar klein und einfach, doch sie hat eine lange Geschichte. In einem Museum der Provinz Zhejiang sind mehrere Flöten aus Vogelknochen ausgestellt, die im antiken Hemudu bei Yuyao ausgegraben worden sind. Diese Flöten ähneln sehr der heutigen Dizi. Nach Meinung von Fachleuten sind diese Flöten rund 7.000 Jahre alt und damit die ältesten Dizi in China überhaupt.

Vor etwa 4.500 Jahren gab es dann schon Flöten aus Bambus. Eine Flöte aus Bambus ist natürlich viel leichter herzustellen, als eine aus Knochen. Außerdem wächst reichlich Bambus in Südchina. Aber der Bambus verrottet auch sehr viel schneller, als Knochen, so dass wir heute nur sehr selten eine Bambusflöte aus sehr alter Zeit finden.

Eine berühmtes Musikstück für Dizi ist wie z.B. "Die Jagd der Urmenschen". Sie schildert eine Jagd unserer Vorfahren in uralter Zeit in einem geheimnisvollen Wald. Die Flöte, auf der dieses Stück gespielt wird, ist übrigens die exakte Kopie einer der ausgegrabenen uralten Flöten aus Hühnerknochen.

Im ersten Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung nahm die Bambusflöte Dizi schon einen wichtigen Platz in der Blasmusik ein. Am Anfang des 7. Jahrhunderts wurden die Dizi technisch weiter verbessert ? die Flöte erhielt ein weiteres Loch mit einer dünnen Membran, wodurch ihre Ausdruckskraft verstärkt werden konnte. Damit erreichte dann auch die Spieltechnik ein hohes Niveau. Im 10. Jahrhundert entstand in der Yuan-Dynastie ein populäres literarisches Genre, das Yuanqu hieß.

Für diese literarische Form war eine Begleitmusik erforderlich, und die Dizi war das Hauptmusikinstrument dabei. Für traditionelle lokale Opern und im Theater der Minoritäten ist die Bambusflöte Dizi unentbehrlich. In der chinesischen Kunqu - Oper und einigen anderen alten Lokalopern ist die Bambusflöte ungefähr so wichtig wie die erste Geige im Orchester.

Durch ihre große Ausdruckskraft kann die Dizi sowohl langanhaltende klangvolle Melodien, als auch lebhafte Tänze und liebliche Volksweisen spielen. Außerdem kann die Dizi verschiedenartige Stimmen aus der Natur nachahmen, z.B. Vogelzwitschern. Dies ist z.B.in dem Musikstück "Zwitschern der Hundert Vögel" zu bewundern, wobei das Zwitschern der Vögel durch die Dizi naturgetreu zum Ausdruck gebracht worden ist.

Dizi hat eine Vielfältigkeit der Gestaltungsmöglichkeiten. Dabei gibt es zudem verchiedene Unterarten dieser Bambusflöte, z.B. Qudi, Bangdi, Yupingdi und Dizi, die sich nach der Tonlage unterscheiden, sowie Flöten mit 7 oder 11 Grifflöchern. An den chinesischen Musikhochschulen gibt es seit langem die Fachrichtung Bambusflöte. Mit der Entwicklung der Spieltechnik sind zwei verschiedene Stilrichtungen in Süd- und Nordchina entstanden.

Der Körper der Qudi ist etwas länger und dicker, was ihren Klang vital, sanftmütig und melodisch macht. Beim Spielen der südchinesischen Volksweisen auf Saiten-und Blasinstrumenten und der Volksmelodien der Provinz Jiangsu auf Schlag- und Blasinstrumenten darf die Qudi nicht fehlen. Ein typisches Werk aus der südchinesischen Richtung ist "Der Rebhuhnflug". Das Stück schildert die Sehnsucht der Menschen nach Freiheit und den Wunsch nach einem glücklichen Leben.

Bei der nordchinesischen Richtung der Dizi- Interpretationen werden Kraft und Lebhaftigkeit betont. Gespielt vor allem auf der Bangdi, die kleiner als die südchinesische Qudi und in Nordchina sehr populär ist.

Ihr Klang ist hell und hoch, und die Bangdi ist unentbehrlich für nordchinesiche Volkslieder und Lokalopern. Als Beispiel ist die Melodie "Wubangzi".

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