Sie besteht aus einer Reihe Bambuspfeifen unterschiedlicher Länge, die mit Schnur und dünnen Bambusstreifen befestigt oder eingerahmt worden sind. Die Klangfarbe der Panflöte ist hell und wohlklingend.

Die Panflöte wurde im August 1956 zum chinesischen Musiksymbol erkoren. Damals fand in Beijing die erste Musikwoche nach der Gründung der Volksrepublik China statt, und nach umfangreichen Befragungen haben das Kulturministerium und der Musikerverband Chinas die Panflöte als chinesisches Musiksymbol bestimmt. Damit soll es die lange Geschichte der chinesischen Kultur und die Vielfältigkeit der traditionellen Musik symbolisieren.

Bereits vor mehr als 4000 Jahren hatte man entdeckt, dass abgebrochene Schilfröhren im Wind verschiedene Laute erzeugen können. Die Menschen versuchten dann, die Naturerscheinungen nachzuahmen. Sie bliesen zur Jagd auf abgebrochenen Schilfröhren, um sich mit den anderen Jägern durch verschiedene Töne zu verständigen. Im Laufe der Zeit band man die Schilfröhren in einer Reihe zusammen und blies darauf ? so entstand ein Blasinstrument aus mehreren Schilfröhren namens Weiyue, die Vorgängerin der heutigen Panflöte. Man findet die Beschreibung einer Panflöte schon in der ältesten chinesischen Gedichtsammlung, dem 3000 Jahre alten "Buch der Gedichte".

Die Panflöte hat nicht nur eine sehr lange Geschichte, sondern auch einen charakteristischen Ton. Außerdem ähnelt ihre Form dem Flügel eines Phönix aus der chinesischen Sage, der bei allen Nationalitäten in China sehr beliebt ist. Die Panflöte hat einen einzigartigen Klang, von dem man hierzulande sagt, er sei so schön wie der Gesang des Phönix.

Die Zahl der Röhren und die Größe der Panflöte waren in den verschiedenen Geschichtsperioden unterschiedlich. Auch die Bezeichnung dieses Blasinstruments änderte sich im Laufe der Zeit. Anfangs waren es nur 3 Röhren, heute sind es 24.

Die Panflöte ist eines der ältesten traditionellen chinesischen Musikinstrumente. Früher kannte man die Form antiker Panflöten nur aus Wandmalereien und an den Steininschriften, erst 1978 wurden 2 Panflöten als Beigaben aus dem Grab des Adligen Yi aus dem Fürstentum Zeng, der vor mehr als 2400 Jahren lebte, freigelegt. Diese Panflöten bestehen je aus 13 kleinen Bambusröhren unterschiedlicher Länge. Die Röhren sind mit farbig lackierten Mustern versehen. Beide Panflöten haben die gleiche Form, doch die Länge der Röhren ist verschieden. Man bezeichnet die beiden als ein "Flötenpaar". In alter Zeit spielte man das Paar immer zusammen, wie ein Duett von Frau und Mann. Leider fehlten bei einer der beiden Flöten 3 Röhren, und es war nicht mehr möglich, sie zu spielen. Dann haben chinesische Musiker nach dem Vorbild der ausgegrabenen Panflöten Nachbildungen für Soloeinsätze gemacht.

1981 hat der Musiker Shi Jiahuan vom Ballet- und Opernhaus der Provinz Jilin auf der Grundlage der ursprünglichen Panflöte einen neuen Typ von Panflöten mit Tasten und zwei Reihen von Röhren hergestellt. Mit dieser neuen Panflöte kann man sowohl schnelle muntere, als auch ganz langsame anmutige Melodien spielen.

Außer in China gibt es auch in Rumänien Panflöten. Die Donau fließt durch Rumänien. Bestimmt wuchs in alter Zeit auch Schilf im Donau-Einzugsgebiet, und die Lebensverhältnisse waren ähnlich wie in China. Deshalb kann man sagen, dass die Entstehung der Panflöte in China und Rumänien ein Zufall in der Musikgeschichte zwischen Ost und West ist.