Startseite | Nachrichten | Zeitgeschehen | Chinesischkurs | China ABC | Inet Radio | Frage der Woche | Paralympics 2008 in Beijing | Sendeplan
 

-Empfangsbericht
-Feedback   -Archiv

Das traditionelle chinesische Fest: La-Ba-Jie
   2005-10-13 09:53:31    cri
Einen Monat vor Beginn des chinesischen Mondkalenderjahres bereiten sich die Leute mit verschiedenen Feierlichkeiten auf das Frühlingsfest, also das chinesische Neujahr nach dem Mondkalender, vor: Und zu diesen Vorbereitungen gehört das traditionelle La-Ba-Fest. "La" ist dabei ein altertümlicher Name für die Opferzeremonie. Da die Opferrituale früher meistens am Ende des Mondkalenderjahres stattfanden, wurde dann der 12. Monat auch als "La-Monat" bezeichnet. Und da es nach der Volkssage 8 ? also auf chinesisch "Ba" -- Opfergötter gibt, fällt das Fest auf den 8. Tag des 12. Monats im chinesischen Mondkalender.

Das La-Ba-Fest ging ursprünglich auf die Südlichen und Nördlichen Dynastien im 5. Jh. zurück. Bei der Bevölkerung wurden zu dem Fest nicht nur den Göttern, sondern auch den Vorfahren der Familie Opfer dargebracht. Außerdem steht das Fest auch noch mit dem Buddhismus in engem Zusammenhang: Hier gilt es als der Tag, an dem der altindische Prinz Siddharta Gautama auf seinem Pilgerweg durch eine Schüssel Brei erlöst wurde und sein "Nirwana" erlangte und so schließlich zum Buddha wurde. So wird das La-Ba-Fest auch von den Buddhisten gefeiert.

Auf dem Speiseplan zum Fest darf der so genannte "La-Ba-Brei" nicht fehlen. Zwar ist der Brei ursprünglich auf die buddhistische Geschichte zurückzuführen und wird deshalb auch als "buddhistischer Brei" bezeichnet, aber er gilt überall in China als eine Familienspeise zum Fest. Die Zutaten des Breis sind dabei regional unterschiedlich.

In Nordchina gilt seit alters her der 8. Tag des 12. Mondkalendermonats der kälteste Tag in einem Jahr. Zu dem Feiertag soll die ganze Familie morgens zusammen den heißen Brei essen. Dabei drücken die Familienangehörigen ihre Freude auf einen kommenden warmen Frühling aus und wünschen eine reiche Ernte im neuen Jahr. Der Brei ist mit verschiedenen Zutaten zubereitet: dazu gehören wie z.B. rote und grüne Bohnen, Gartenbohnen, und klebriger Reis, Hirsen sowie Sorghoreis. Der Brei soll normalerweise schon in der Vornacht gekocht werden.

Der La-Ba-Brei wird auch an Nachbarn, Freunde und Verwandte verschenkt ? man teilt die Freude mit anderen. Und der Brei darf nicht auf einmal aufgegessen werden, sondern muss für mehrere Tage lang reichen. Erst dann symbolisiert dies ein Leben mit reichlichen Nahrungsmitteln.

Auch in Südchina wird der La-Ba-Brei gegessen, aber dort ist er normalerweise süß und deutet so auf ein glückliches Leben im neuen Jahr hin.

In Südchina wird zum La-Ba-Fest Brei gegessen. Er wird mit klebrigem Reis, Datteln, Lotoskernen, Erdnüssen, Bohnen, getrockneten Longanen und Zucker zubereitet. Beim Breiessen sitzen alle Familienangehören zusammen, jeder bekommt seine Portion. In einer harmonischen Stimmung freuen sich alle Anwesenden über das Familientreffen und auf das bevorstehende Frühlingsfest.

     mehr zum Thema Ihre Meinung

Not Found!(404)

Not Found!(404)