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Das chinesische Laternenfest "Yuan-Xiao-Jie"
   2005-10-13 09:53:31    cri
Am 15. Tag des ersten Monats des chinesischen Mondkalenderjahrs wird in China  ein interessantes Fest gefeiert, nämlich das "Yuan-Xiao-Jie" - was wörtlich soviel heißt wie "das Fest der ersten Vollmundnacht des Mondkalenderjahrs". Mit diesem Fest geht das lange Frühlingsfest auch zu Ende.

Der Ursprung des Laternenfestes geht auf die Zeit vor mehr als 2000 Jahren zurück. Damals war in China die Zeit der Westlichen Han-Dynastie. Der Kaiser Hanwendi bestieg am 15. Tag des ersten Monats nach dem Mondkalender seinen Thron. Deshalb wurde dieser Tag von ihm zum Feiertag erklärt. Seither verließ er jährlich in dieser Nacht seinen Palast und vergnügte sich gemeinsam mit der normalen Bevölkerung der Stadt. Um die feierliche Stimmung zu verstärken, hängten die Leute überall bunte Papierlaternen an ihre Haustüren. Auf den Märkten und Straßen wurden Laternenschauen, Laternentänze oder Spiele mit Rätselsprüchen auf Lampions veranstaltet. Diese Tradition ist bis heute überliefert. Deshalb wird das Yuan-Xiao-Jie auch als Laternenfest bezeichnet..

Zwei Arten von Laternen sind dabei sehr beliebt: Zum einen die sogenannte "Zou-Ma-Deng", also eine Laterne mit Papierfiguren, die von der aufsteigenden heißen Luft der Kerzen im Kreis bewegt werden. Da es sich meistens um Pferdefiguren handelt, heißt diese Laterne auch "Lampe mit den fliegenden Pferden". Andererseits sind die Drachenlaternen sehr beliebt. Also zu einem langen Drachen zusammengebundene Laternenketten. Sie gehören ebenfalls zu den typischen Symbolen des Laternenfestes. Meistens werden die Drachenlaternen gemeinsam von Duzenden Leuten gehoben, die in Begleitung der festlichen Musik tanzen.

Neben dem Drachenlaternen-Tanz gehören weitere vielfältige Kulturveranstaltungen zum Festprogramm des Laternenfestes, wie z.B. der Stelzenlauf und der Yangge-Tanz, also ein ländlicher chinesischer Volkstanz. Nicht zuletzt zählt der Löwentanz zu den absoluten Highlights des Festes.

Auf dem Feiertagsspeiseplan dürfen Reisklößchen nicht fehlen. Und zwar solche aus klebrigem Reis mit süßer Füllung. Dieser Kuchen stammt aus der Song-Dynastie (zwischen dem 10. und dem 13. Jh.) und ist sehr beliebt in China. Die ursprüngliche Füllung bestand hauptsächlich aus Obst in breiiger Form, etwa wie die heutige Marmelade. Die Klösschen werden für ein paar Minuten gekocht, dann schmecken sie süß, weich und auch ein bisschen aromatisch. Hhhm?Sie können mir glauben, wirklich lecker!

Im Laufe der Zeit hat sich die Zubereitung der Reisklösschen sehr verändert. Vor allem sind die Füllungen vielfältiger geworden. So gibt es welche mit chinesischem Weißdorn, mit Dattelpaste, mit süßem Bohnenbrei, mit Sesam sogar auch mit Kokosmilch und Schokolade.

Außerdem unterscheiden sich die Reisklösschen in den verschiedenen Landesteilen sehr voneinander. Ganz allgemein gesagt sind Reisklösschen in Südchina klein, und die Füllung kann auch salzig sein, während sie in Nordchina viel größer sind und nur süß schmecken dürfen. Und heute gehören die Reisklösschen, die fast schon Kuchen sind, zum normalen Alltagsessen der Chinesen. In fast jedem Supermarkt gibt es eine große Auswahl schon zubereiteter Reisklösschen.

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