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Masken der Nuo-Oper
   2005-10-11 15:56:11    cri
Die Nuo-Oper, die auch als lebendes Fossil chinesischer Oper bezeichnet wird, blickt auf eine Jahrtausende lange Geschichte zurück. Die Masken, die wichtigsten Requisiten der Nuo-Oper, sind wegen ihrer charakteristischen Gestalt und ihres mystisch-religiösen Symbolismus besonders eindrucksvoll.

Die Nuo-Oper hat ihren Ursprung in der Nuo-Bestattungsriten der antiken chinesischen Gesellschaft. "Nuo" war ursprünglich ein langsamer rhythmischer Tanz, der Gespenster und Krankheiten vertreiben sollte. Die Nuo-Zeremonie war während der Shang- und Zhou-Zeit (1600 bis 256 vor unserer Zeitrechnung) weit verbreitet. Der Zeremoniemeister, der eine goldene Maske mit vier Augen trug, wirkte dabei geheimnisvoll und erweckte einen furchterregenden Eindruck. Auf dieser Grundlage entwickelte sich die Nuo-Oper, die heute nicht mehr Gottheiten sondern normale Menschen unterhält. Die Nuo-Oper hat einen langen Entwicklungsweg vom Kaiserhof in die Hütten des Volkes hinter sich.

Heutzutage sind die Nuo-Zeremonie und die Nuo-Oper nur noch in Südwestchina, und hier vor allem in der hauptsächlich von nationalen Minderheiten bewohnten Provinz Guizhou, erhalten.

Das wesentliche Merkmal der Nuo-Oper ist, dass alle Darsteller Masken tragen.

In China sind Nuo-Masken aus verschiedensten Materialien beispielsweise aus Stein, Jade, Ton oder Bronze ausgegraben worden. Die Masken der Nuo-Oper aus Guizhou sind jedoch aus Holz angefertigt. Als Rohmaterial wird in der Regel Weidenholz verwendet. Die Stämme werden zunächst in 40 Zentimeter lange Holzstücke zerschnitten, dann werden sie halbiert und ausgehöhlt. Anschließend wird die Rinde entfernt und das Gesicht geschnitzt. Schließlich wird die Maske noch abgeschliffen, bunt bemalt und ein Bart oder sonstigen Dekorationen angebracht. Dann ist eine Maske für die Nuo-Oper fertiggestellt.

Die Besonderheit der Nuo-Masken liegt in ihrem symbolischen Wert und ihrem groben, übertriebenen und zugleich primitiven Stil. Bei den Nuo-Masken legt man großen Wert darauf, den Charakter der Figuren deutlich auszudrücken. Die Augenbrauen, die Augen und der Mund werden übertrieben dargestellt. Generäle sehen beispielsweise ausgesprochen martialisch und furchterregend aus. Sie haben üblicherweise eine breite Stirn, stark betonte Augenbrauen, große, runde und hervorquellende Augenäpfel und einen breiten Mund mit langen Zähnen. Auch die Farbsymbolik trägt ebenfalls zur Darstellung des Charakters der Figuren bei. In der Nuo-Oper treten z. B. treue und redliche Generäle in roter Maske auf. Eine blaue Maske ist kühnen und entschlossenen Generälen vorbehalten. Grüne Maske tragen Figuren, die ungewöhnlich handeln und graue Maske sind für Generäle vorgesehen, die böse und wagemutig sind.

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