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Tracht und Schmuck der Tibeter
   2005-10-13 09:53:15    cri

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Die Qinghai-Tibet-Hochebene wird seit alters her als "Dach der Welt" bezeichnet. Das Klima dort ist rauh. Viele Gebiete liegen weitab von jeder Zivilisation und sind nur ungünstig zu erreichen. In dieser Welt extremer Naturbedingungen und großer Herausforderungen lebt der große Teil von Angehörigen der tibetischen Nationalität. Doch die Tibeter wissen das Leben sehr zu schätzen, mehr vielleicht noch als Einwohner anderer Regionen. Die Angehörigen der tibetischen Nationalität sehen in ihrem Schmuck und in ihren Trachten Symbole von Reichtum und Schönheit. Und so schmücken sie sich gerne mit allerlei Gold, Silber und Edelsteinen. Und sie tragen Trachten, schön wie der Regenbogen, welche die Sehnsucht nach einem schönen Leben widerspiegeln. Die Trachten und der Schmuck sind nicht nur Symbole von Reichtum und Schönheit, sondern auch Sinnbild der reichen tibetischen Kultur und Geschichte.

Die tibetische Tracht besteht aus einem Hemd und einem langärmeligen Mantel sowie einer Jacke.Normalerweise ist das linke Vorderteil größer als das rechte, und am Unterarm ist ein Knopf angenährt. Anstelle der übrigen Knöpfe sind bunte Stoffstreifen angenäht, die verknotet werden können.

In den hochgelegenen Weidegebieten im Norden Tibets herrscht eine strenge Kälte. Deshalb tragen die Hirten sehr gern weite langärmelige Fellmäntel. Sie können rasch an- und ausgezogen werden, was bei den großen Temperaturunterschieden zwischen Tag und Nacht sehr praktisch ist. Wenn es am Tage etwas wärmer ist, lassen die Hirten einen Arm aus dem Ärmel des Mantels gleiten. Und in der Nacht dient der warme Mantel als bequeme Decke, man braucht dabei nur den Stoffgürtel zu lösen. Der Kleidungsstil der Hirten ist unbefangen und locker. Das zeigt sich auch in folgendem Beispiel. Dazu zieht der Hirte seinen Mantel beim Anlegen bis über die Knie nach oben. Dann erst legt der Hirte den Gürtel an. Auf diese Weise hängt ein großer Teil des Mantels über dem Gürtel herunter. Der so entstandene Beutel dient zur Aufbewahrung allerlei nützlicher Dinge.

Der Ärmelaufschlag des Mantels, aber auch die vordere Leiste und der untere Rand sind mit Säumen verziert. Die Mäntel der verheirateten Frauen sind mit farbigen Schürzen geschmückt.

Die Welt der Hirten ist kontrastreich. Der blaue Himmel mit den weißen Wolken, das grüne Gras der Weiden, hinter denen sich schneebedeckte Gipfel der Hochgebirge erheben. - ein wahrhaft idyllisches Bild!

An Festtagen, bei wichtigen Ereignissen und bei religiösen Zeremonien kleiden sich tibetische Frauen viel prächtiger als an normalen Tagen. Tibetische Frauen dürfen nach der Heirat Schürzen tragen, was unverheirateten Mädchen noch vorbehalten ist. Die Schürze gilt als ein typisches Merkmal der tibetischen Frauentracht.

An Festtagen tragen die Tibeter gern farbenprächtige Trachten, die Männer kleiden sich mit schwarzen, blauen oder gelben Fellmäntel, und an ihren Gürteln hängen das traditionelle Feuerzeug, ein Messer, ein Schnupftabakfläschchen, Silbermünzen und anderes mehr. Die Frauen tragen einen Kopfschmuck aus Gold, Silber oder Kupfer. Zudem sind sie von Kopf bis Fuß mit großen Ohrringen, Halsketten und Silbermünzen geschmückt. Festtage sind wirklich eine prächtige Gelegenheit zur Bewunderung der tibetischen Trachten.

Kleidung und Schmuck der Tibeter weisen sichtbare regionale Unterschiede auf. Denn Tibeter leben nicht nur im Autonomen Gebiet Tibet, sondern auch verstreut in den Provinzen Qinghai, Sichuan, Gansu und Yunnan. Trachten tibetischer Bauern und Hirten im Autonomen Bezirk Gannan in der Provinz Gansu sind von einem prächtigen, aber auch schlichten Stil geprägt. Tibetische Frauen aus dem Kreis Xiahe z.B. flechten ihre Haare gern zu Dutzenden feinen Zöpfen, deren Enden mit schwarzen bzw. braunen Seidenfäden verknüpft werden. So erreichen die Zöpfe eine Länge bis zu den Knöcheln. Ein Teil der Frauen schmückt ihre Stirn gerne mit einer Türkiskopfkette. Von der Taille hängt ein hartes Stoffband hinab bis zum Knöchel. Das Band ist mit schüsselförmigen Silberschmuckstücken versehen.

Frauen im warmen Agrargebiet Zhouqu tragen gerne einen dünnen und weiten schwarzen Mantel und darüber eine kurze Jacke.

Als Halskette tragen sie gern ein silbernes Amulett mit einem Durchmesser von 26 Zentimetern. Darauf sind glückverheißende Muster zu sehen.

Die große Vorliebe der Tibeter für Schmuck hat auch mit ihrem Hirtenleben zu tun. Weil die Hirten keinen festen Wohnsitz haben, investieren sie statt in festes Anlagevermögen lieber in die Sammlung von Schmuckstücken, die leicht tragbar sind und ihren Wert behalten können.

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