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Schmuck und traditionelle Kunsthandwerke der nationalen Minderheiten in China
   2005-10-11 15:56:11    cri
Die enge Verbundenheit der südchinesischen Minderheiten mit der Natur zeigt sich auch am Schmuck ihrer Tracht: Viele Motive sind der Flora und Fauna entnommen, wobei Stilisierung und absichtliche Übertreibung virtuos angewandte Mittel des künstlerischen Ausdrucks sind. Bei den Miao, die in den Bergen wohnen, ist die Darstellung von Vögeln, Wildtieren und Schmetterlingen sehr verbreitet; Grün ist die beliebteste Farbe. In den Flusstälern hingegen werden Fisch- und Garnelenmotive sowie rötliche Farbtönungen bevorzugt. Manche Zhuang- und Dong-Brokate kommen pro Stücke auf bis zu 200 Figuren.

Wie bei den Han sind auch bei den Minderheitsvölkern Südchinas traditionelle Glückssymbole, etwa Drachen, Phönix, Päonie oder Swastika, sehr beliebt. Zhuang und Tujia, zum Beispiel, weben sie häufig in ihre Stoffe ein.

Auch geometrische Muster sind populär. Die Yao stellen bei ihren Kreuzsticharbeiten gerne Dreiecke, Rhomben und ähnliche Formen dar, während bei ihren Stickereien Fischgrätenmuster, Kreuzmuster, Streifen und Wellenlinien grundlegende Zierelemente sind. Die Dong weben Kreuz-, Zickzack-, Rechteck- und Sternchenmuster in ihre Stoffe. Und die Dahuren im Nordosten bevorzugen radiale Muster.

Anders als die hauptsächlich blaue und graue Kluft der Han sind die Trachten der nationalen Minderheiten, besonders der Frauen, leuchtend bunt und farbenfroh. Sehr beliebt sind rot, gelb, grün und weiß. Die Tibeter etwa säumen ihre Kleider mit vielfarbigen Streifen, wobei rot mit grün und schwarz mit weiß effektvoll kontrastiert werden. Im Norden sind die Gewänder eher dunkler und haben schlichtere Dessins.

Das Batiken ist in China bereits uralt und erzielt Effekte, die von keiner Maschine nachgeahmt werden können. Mit einem speziellen Messer aus Messing oder Bambus wird auf ein Stück Stoff geschmolzenes Wachs aufgetragen. Beliebte Muster sind menschliche Figuren, Tiere und Blumen. Wenn das Wachs hart geworden ist, wird der Stoff eingefärbt. Ursprünglich wurde dafür nur selbst hergestelltes Indigo verwendet, heute sind auch andere Farben ? Braun, Rot, Gelb und Grün ? gängig. Um das Wachs zu entfernen, wird der Stoff gekocht. Bei mehrfarbigen Dessins muss der Prozess entsprechend oft wiederholt werden. Die Buyi, Miao und Mulao in Südchina sind zurecht für ihre schönen Batikkreationen berühmt.

Stickereien und Kreuzstich sind bei den Minderheiten gleichfalls sehr beliebt. Die bestickten Kappen der Uiguren etwa sind ein schönes Beispiel kunsthandwerklicher Fertigkeit. Auch die Mongolen verzieren ihre Mützen, Ohrwärmer und Vorhänge mit Stickereien. Mongolische Mädchen schenken ihrem Liebsten zur Verlobung gewöhnlich eine prächtig bestickte Tasche. Im Süden bringen die Miao-Frauen an Ärmeln, Kragen, Schürzen und Röcken kunstvolle Verzierungen an. Das Hochzeitskleid eines Miao-Mädchens ist ein Kunstwerk für sich, an dem die zukünftige Trägerin zu arbeiten beginnt, sobald sie die Technik des Stickens gut genug beherrscht.

Bei den Li, Gaoshan, Tadschiken, Hezhe, Naxi und Hani verzieren wunderschöne Stickereien und Kreuzsticharbeiten die Halstücher, Blusen, Ärmelaufschläge, Gürteln, Schürzen, Röcke und Hosenstulpen der Frauen.

Der Schmuck der nationalen Minderheiten ist für seine Schönheit berühmt. Sehr attraktiv sind etwa die Haarspangen, Zierkämme und Halsketten der Miao-Frauen. Die Tibeter verarbeiten Gold, Silber, Jade und Perlen zu prächtigem Schmuck. Silberschalen, bis zu einem Kilogramm schwer, werden gelegentlich am Gürtel getragen. Früher wurde das Vermögen oft in Schmuck angelegt, der ständig mitgeführt wurde. Die Yao lieben besonders Zierrat aus Silber, denn dieses Metall symbolisiert für sie Helligkeit und Edelmut.

Die Taiya im Norden von Taiwan fertigen aus Perlenschnüren sogar ganze Gewänder an, für die pro Stück bis zu 60 000 Perlen benötig werden. Sie sind nicht nur von großem künstlerischen Wert, sondern dienen bei diesem Volk auch als Zahlungsmittel.

Unter der Regierungspolitik der nationalen Einheit und Gleichheit haben die nationalen Minderheiten in der Wirtschaft und in anderen Aspekten des Lebens große Fortschritte gemacht. Ihre traditionellen Trachten sind ein bedeutender Teil von Chinas künstlerischem Erbe. Ihre Produktion ist heute viel leichter und durch die Einführung von Kunstfasern noch vielfältiger geworden.

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