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Kleidung der nationalen Minderheiten Chinas
   2005-10-13 09:53:07    cri
China ist ein großes Land mit 56 Nationalitäten. Jede hierzulande lebende Nationalität hat ihre eigenen Sitten und Bräuche, dazu gehören natürlich auch Kleidung und Schmuck. China hat eine einzigartige und erstklassige Schatzkammer von ethnischen Kostümen. Durch die gesellschaftliche Entwicklung ist es heute weltweit sehr schwierig, eine solche Menge unterschiedlicher Kleidungen und Schmuckstücke gleichzeitig in einem Land vollständig erhalten zu finden. Unterschiede in der Geschichte, Geographie, Kultur, in Sitten und Lebensumständen bei Chinas 55 nationalen Minderheiten haben zu einer atemberaubenden Vielfalt traditioneller Trachten geführt.

Das Spinnen von Garn aus Baumwollfasern und das Weben von Baumwollstoff kam zuerst unter den in Südchina lebenden Völkern auf. Die Han, Chinas Mehrheitsvolk, trugen ursprünglich nur Kleidung aus Leinen oder Seide. Auch heute noch tragen viele Minderheitsangehörige im Süden Kleider aus Baumwolle, die auf traditionellen Webstühlen gewoben wurden.

Viele Nationalitäten, besonders solche im Süden, kreieren Stoffmuster, indem sie dicke weiße Fäden über mehrere Fäden der Gewebebasis ziehen - im wesentlichen eine Brokattechnik. Seit über tausend Jahren fertigen die Zhuang und andere Völker kunstvolle Muster mit schweren Fäden in den verschiedensten Farben an. Die schönen Stoffe werden für Schultertaschen, Gürtel, Kopfbedeckungen u. ä. verwendet.

In der Provinz Hunan fertigen die Tujia-Frauen große rechteckige Brokatstücke aus roter, gelber, weißer und schwarzer Rohseide, die als Schürzen oder Capes dienen. Sie sind ein unbedingter Teil der Mitgift jedes Tujia-Mädchens. Die Brokate der Li-Nationalität in der Provinz Guangdong sind mit ihren bunten, phantasievollen Mustern traditionell der hauptsächlich verwendete Stoff für die röhrenförmigen Röcke der Frauen dieses Volks. Die Dai in Yunnan sind für die leuchtenden Farben ihrer Brokate bekannt. Und in Guizhou, Hunan und Guangxi fangen die Dong-Dekors mit nur wenigen Linien genau das ein, was dargestellt werden soll.

Im Hochland von Qinghai und Tibet, wo die Viehzucht vorherrscht, ist die Wolle der wichtigste Grundstoff für die Kleidung. Pulus, dicke grobe Wollstücke, sind nicht nur von kunsthandwerklichem Reiz, sondern vor allem auch warm und sehr haltbar. Sie werden zu Kleidung, Mützen und sogar zu Stiefeln verarbeitet. Es gibt viele Arten von Pulus. Zum Beispiel aus dünnen Bändern gewebte, die mit bunten horizontalen Streifen versehen sind; sie werden auf besonders schmalen Webstühlen hergestellt und zu wunderschönen Schürzen zusammengenäht.

Wenn sie in den eisigen Wintern Nordostchinas auf Jagd gehen, tragen die Olunchun und Angehörige anderer Nationalitäten pelzgefütterte Gewänder. Die losen Ärmel, lang genug, um die Hände zu bedecken, die die Zügel halten, sind ein Kennzeichen der Tuniken kasachischer Reiter. Die traditionelle chinesische Kleidung der uigurischen Männer im fernen Nordwesten Chinas ist eine lange Robe, die bestens vor Wind und Sandstürme schützt.

Auf dem "Dach der Welt" tragen die Tibeter weite, langärmelige Mäntel, die auf einer Seite zugeknöpft sind. Sie können rasch an- und ausgezogen werden, was sehr praktisch ist, da die Temperaturen zwischen Tag und Nacht stark schwanken. Nachts ist die Robe eine heimelig warme Körperbedeckung. Wenn sich die Luft tagsüber aufheizt, kann man den Mantel bequem "halb ausziehen", indem man einen Arm aus dem Ärmel gleiten lässt. Der Gürtel ist unerlässlich, denn an ihn werden allerlei nützliche Dinge und Ziergegenstände gehängt.

Die tibetische Tracht ist in mehrere Regionalstile unterteilbar. In den Weidegebieten sind die Kleider der Frauen mit einem Fellsaum versehen, während in Ackerbaugebieten langärmelige Blusen, Pulu-Westen, farbenfrohe Gürtel und Pulu-Schürzen getragen werden. Vor der Befreiung drückten sich bei den Tibetern Standes- und Klassenunterschiede sehr deutlich in verschiedener Kleidung aus.

Unter den Nationalitäten im Süden spielen Schmuck und Verzierungen eine wichtige Rolle. Bei den Miao, Dong und Buyi in Guizhou besteht die Tracht der Frauen aus Jacke, Rock, Schürze, Beinkleidern und Kopftuch, die mit Stickereien, Kreuzstich- oder aufgemalten Mustern verziert sind. Die schönen farbenprächtigen Designs zeugen vom künstlerischen Talent der Frauen.

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