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Synchronisation von Peking-Oper-Bühnenwerken
   2005-10-11 15:55:28    cri
Vor 17 Jahren wurde in China ein Projekt zur Synchronisierung der Peking-Oper gestartet. Damit sollte die Entwicklung der Peking-Opernkunst noch stärker gefördert werden.

Hören Sie dazu nun einen Beitrag von meiner Kollegin Chen Yan.

Im Rahmen des Projektes zur Synchronisation von Peking-Opern-Bühnenwerken werden vor allem Tonaufzeichnungen von inzwischen verstorbenen berühmten Künstlern gesammelt. Ihre Nachkömmlinge oder Schüler bringen unter Anleitung von erfahrenen Künstlern nach der Aufführung und Präsentation der Arien ihre Bilder und Sprachen in zeitliche Übereinstimmung. Durch eine derartige Synchronisierung konnten zahlreiche fast in Vergessenheit geratene Werke der Peking-Oper gerettet und damit das künstlerische Schaffen vergangener Peking-Opernkünstler bewahrt werden.

Zur Notwendigkeit der Synchronisation der Peking-Oper sagte der Vizedirektor des Vereins zur Förderung der chinesischen Kultur in der Stadt Tianjin, Ye Hourong:

?In den 80er Jahren starben viele namhafte Interpreten der Peking-Oper, dadurch entstand sowohl in Hinsicht auf das Repertoire, als auch auf die Schauspieler Lücken. Die Rettung des künstlerischen Erbes wurde zunehmend problematisch. Glücklicherweise hatten die Künstler viele kostbare Tonaufnahmen hinterlassen, außerdem leben einige der Mitspieler noch. Durch die Synchronisierung der Peking-Oper wurden die Vorträge der heutigen Künstlergeneration mit den Tonaufnahmen vergangener Generationen in Übereinstimmung gebracht.?

Das Projekt zur Peking-Oper-Synchronisation wurde im Jahre 1987 gestartet. Bisher beteiligten sich mehr als 20 000 Schauspieler, Akademiker und Techniker. Über 355 Opernwerke wurden bisher synchronisiert, darunter Bühnenstücke mit 47 berühmten Peking-Oper- Künstlern in Hauptrollen. Beispielhaft dafür sind die Werke? Qinqiong verkauft sein Pferd? von Tan Xinpei, Jin Shaoshans ? Kaiserrobe prügeln ?, Yang Xiaolous ? Lianhuantao? und das von Mei Lanfang und Yan Huizhu gemeinsam dargebotene Werk ?Garten-Traum? . Von diesen Werken waren einige bereits lange Zeit in Vergessenheit geraten und einige Meisterwerke von hohem künstlerischen Wert waren nur noch selten auf der Bühne zu sehen.

Die Peking-Oper ist wohl die eine einflussreichste chinesische Theater-Gattung, die eine große künstlerische Leistung erfordert. In ihrer über 200 jährigen Geschichte sind zahlreiche inhaltsreiche Werke in verschiedenen Formen überliefert. Eine der großen Herausforderungen für die Schüler der Peking-Oper liegt derzeit darin, die Peking Oper im verbalen Stil und durch praktische Beispiele detailliert anzulernen. Die verschiedenen Schulen haben bei den Aufführungen ihren ganz eigenen festen Stil entwickelt. Um die Peking-Opern zu erlernen ist es sehr wichtig, dass Schüler und Anfänger persönlich der Aufführung der Lehrmeister beiwohnen. Wegen der früher technischen Rückständigkeit waren Präsentationen von berühmten Peking-Operspielern meistens nur in Form von Tonbandaufnahme erhalten geblieben, nur selten waren auch Filmaufnahmen erhalten. Mei Lanfang war wohl der weltweit bekannteste Peking-Oper-Schauspieler. Von ihm sind einige wertvolle Film-Aufzeichnungen geblieben. Der Sohn des berühmten Schauspielers, Mei Baojiu, ist in die Fußstapfen seines Vaters getreten. Heute ein namhafter Schauspieler der Peking Oper, erinnert sich Mei Baojiu an die Vergangenheit:

? 1935 hatte mein Vater in der damaligen Sowjetunion einen Tonfilm Namens ? Hongniguan ? gedreht. Der Farbfilm des Bühnenstücks der Peking-Oper ? Hass auf Leben und Tod ?wurde 1948 in Shanghai fertiggestellt, dabei handelt es sich um die erste mit meinem Vater aufgezeichnete Peking-Oper. Zum 40. Jahrestag der Bühnenkunst von Mei Lanfang wurden 1955 einige seiner wichtigen Werke wie ?Chu-Fürst Bawang verabschiedet sich von seiner Konkubine?, ?Betrunkene kaiserliche Konkubine?, ? Yuzhoufeng? und ? Gebrochene Brücke ? verfilmt.

Von den Peking-Oper-Schauspielern seiner Zeit existieren von Mei Lanfang die meisten Filmaufnahmen, doch im Vergleich mit seinem Gesamtrepertoire ist der Anteil der verfilmten Werke sehr gering. Jetzt wurden insgesamt mehr als 50 Kunstwerke von Mei Lanfang neu synchronisiert.

Das Projekt zur Synchronisierung der Peking-Oper ist großartig und schwierig zugleich. Zunächst müssen von überallher Aufzeichnungen zusammengetragen werden. Da die hinterlassenen Aufzeichnungen der Peking-Oper mit Aufnahmegeräten in unterschiedlichen Zeitperioden aufgenommen wurden, ist auch die Aufnahme-Qualität sehr unterschiedlich. Das technische Personal muss deshalb wiederholt die verschiedenen Editionen vergleichen, sie anpassen, störende Geräusche entfernen und schließlich durch digitale Bearbeitung den besten Ausdruck des Theaterstücks mit den Schauspielern erzielen.

Ye Shaolan ist der Sohn des verstorbenen berühmten Peking-Oper-Schauspielers Ye Shenglan. Er erlernte von Kindheit auf die Kunstfertigkeit der Peking-Oper von seinem Vater.

?Damit die Bild-Synchronisation der Peking-Oper stimmt, muss man zunächst die Lippenstellung sehr gut nachahmen. Erst dadurch erreicht die synchronisierte Fassung seine echte Wirkung. Und außerdem muss man sich bei der Arbeit mit den Werken und insbesondere dem Text vertraut machen und dann mit tiefem Gefühl Tonfall und Betonung gestalten. ?

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