Startseite | Nachrichten | Zeitgeschehen | Chinesischkurs | China ABC | Inet Radio | Frage der Woche | Paralympics 2008 in Beijing | Sendeplan
 

-Empfangsbericht
-Feedback   -Archiv

Kaiser Wudi der Westlichen Han-Dynastie
   2005-10-11 10:38:58    cri
Kaiser Wudi der westlichen Han-Dynastie wurde als Liu Che geboren. Er bestieg im Jahr 140 v. u. Z. mit nur 16 Jahren den Thron. Kaiser Han Wudi war in seiner 54jährigen Regierungszeit sowohl innen- als auch außenpolitisch außergewöhnlich erfolgreich, sodass sich China damals zu einem der mächtigsten Länder der Welt entwickeln konnte.

Erwähnenswert sind vor allem seine militärischen Leistungen. Seit der Gründung der Han-Dynastie im Jahr 202 v. u. Z. fielen die Xiongnu, ein Normadenvolk aus dem Norden, wiederholt in die Grenzgebiete des Han-Reiches ein, was die gesellschaftliche Stabilität und die wirtschaftliche Entwicklung bedrohte. Die früheren Kaiser der Han-Dynastien verfolgten alle eine passive Verteidigungspolitik. Sie verheirateten Han-Prinzessinnen mit Häuptlingen der Xiongnu, um kurzfristig Frieden zu erreichen.

Nachdem Kaiser Han Wudi an die Macht kam, baute er ein schlagkräftiges Militär auf, und betrieb eine aktive Militärpolitik. Jahrelang entsandte er große Truppenkontingente in die nördlichen Grenzgebiete, um gegen die Truppen der Xiongnu zu kämpfen. Dadurch konnte die Grenze gesichert werden. Außerdem entsandte Kaiser Han Wudi Truppen in den Süden und Südwesten und schickte Botschafter in die angrenzenden kleinen Länder, um sie dazu zu überreden, sich zu unterwerfen. All dies trug dazu bei, dass das chinesische Territorium massiv erweitert wurde und das Ansehen der Han-Dynastie stieg.

Innenpolitisch war Kaiser Han Wudi ebenfalls sehr bedeutend. Er hielt dem großen Druck der konservativen Kräfte stand, lehnte die taoistischen Ideen ab und machte den Konfuzianismus zur Staatslehre. Damit endete der Jahrhunderte andauernde Wettstreit hunderter Ideologien. In den folgenden mehr als 2000 Jahren, also bis zum Ende der letzten feudalen Dynastie Chinas, der Qing-Dynastie, war der Konfuzianismus in China ideologisch stets dominant.

Kaiser Han Wudi war darüber hinaus auch ein weit blickender Diplomat. Er entsandte Zhang Qian zweimal als Botschafter nach Xiyu - das Gebiet westlich der heutigen Provinz Gansu in Xinjiang - um die Seidenstraße zu erschließen, die China schließlich mit dem Westen verband. Über die Seidenstraße wurden chinesische Seide, Kunst und die Technik der Papierherstellung weltweit verbreitet und ausländische Gewürze und Kunsthandwerksartikel wurden nach China eingeführt. Die Seidenstraße war Jahrhunderte lang, bis zur Entwicklung der Seefahrt im 8. Jahrhundert, der wichtigste Verbindungsweg zwischen Ost und West. So gesehen schuf Kaiser Han Wudi die Grundlage für den Kulturaustausch zwisch Ost und West. Die Hauptstadt der Han-Dynastie Chang'an war eine Zeit lang das politische und wirtschaftliche Zentrum Asiens.

Kaiser Han Wudi hatte auch eine große Leidenschaft für Literatur und Kunst. In seiner Regierungszeit bekleidete der große Literat Sima Xiangru aufgrund seines großen literarischen Talents ein hohes Amt.

Wie jeder andere war allerdings auch Kaiser Han Wudi kein vollkommener Mensch. Er war arrogant, ruhmsüchtig, eigenmächtig in Entscheidungen und führte ein luxuriöses und verschwenderisches Leben. Aber er hatte auch den Mut, seine Fehler einzugestehen, was eine Seltenheit unter den Kaisern der verschiedenen Dynastien darstellte.

     mehr zum Thema Ihre Meinung

Not Found!(404)

Not Found!(404)