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Liu Bang, der erste Kaiser der Han-Dynastie
   2005-10-11 10:38:47    cri
Ende des dritten Jahrhunderts vor unserer Zeitrechnung hatten sich die Bauern in China in mehreren Aufständen gegen die Unterdrückung der Qin-Dynastie aufgelehnt. Liu Bang hatte sich damals an die Spitze einer Bauernarmee gestellt. Unterstützung fand Liu Bang bei Xiang Yu, dem Anführer der mächtigsten Armee des Staates Chu. Beide untersützten einander im Aufstand. Nach dem Sturz der Qin-Dynastie bekämpften sie sich jedoch gegenseitig, da sie beide die Macht beanspruchten. Vier lange Jahre dauerte ihr Zwist, bis Liu Bang in einer entscheidenden Schlacht im Jahre 202 vor unserer Zeitrechnung den Sieg davon trug. Xiang Yu nahm sich das Leben. Liu Bang war nun im Besitz der Macht und ließ sich zum Kaiser krönen. Damit begründete er die Han-Dynastie.

Liu Bangs Erfolg ist vor allem auf seine charakterischen Eigenschaften zurückzuführen:

Zum einen verstand sich Liu Bang gut im Umgang mit den Menschen. Sein Freundeskreis umfasste Menschen verschiedenster Gesellschaftsschichten. Bei ihnen fand Liu Bang Hilfe in kritischen Momenten. Dadurch entging er vielen Gefahren.

Zum zweiten hatte Liu Bang ein gutes Auge dafür, fähige Leute in wichtige Positionen zu setzen. Bekannteste Beispiel ist die Ernennung von Han Xin zum Kommandeur der Armee. Han Xin war ein Leibwächter von Liu Bangs Mitstreiter und späteren Rivalen Xiang Yu. Er wechselte jedoch zu Liu Bang über, weil seine militärischen Ratschläge bei Xiang Yu ungehört blieben. Im Dienste von Liu Bang vollbrachte Han Xin große Leistungen für die Han-Dynastie.

Liu Bang war auch durch seine zurückhaltende Erscheinung bekannt. Als er gemeinsam mit Xiang Yu den Aufstand gegen die Qin-Dynastie führte, vereinbarten beide, dass derjenige den Thron besteigen dürfe, der die Qin-Hauptstadt Xianyang erobert habe. Liu Bang war der erste, der die Qin-Hauptstadt erstürmte. Danach aber zog er seine Truppen aus Xianyang ab. Denn ihm war klar, dass Xiang Yu ein schlechter Verlierer sein würde und Liu Bang aufgrund der Schwäche seiner Truppen keinen Kampf mit Xiang Yu riskieren konnte. Deshalb stationierte Liu Bang seine Truppen in der Umgebung der Stadt und wartete dort auf Xiang Yu. Wie Liu Bang bereits ahnte, war Xiang Yu empört, als er erfuhr, daß Liu Bang den Wettlauf gewonnen hat. Er befahl seiner Armee einen Sturm auf die Stadt und wollte Liu Bang töten. Liu Bang aber kam ihm zuvor. Mit einem Tross von Gefolgsleuten reiste er zu Xiang Yu und erklärte ihm, dass er gar nicht die Absicht habe, den Thron zu besteigen. Er habe lediglich die Stadt Xiangyang für den künftigen Kaiser Xiang Yu bewacht.

Xiang Yu glaubte Liu Bang und ließ ihn gehen. Liu Bang reiste zurück, doch setzte er alles auf diesem Weg in Brand, um Xiang Yu davon zu überzeugen, dass er niemals zurückkommen werde.

Andere Überlieferungen berichten von Liu Bangs Edelmut und Intelligenz. So passierte es einmal, dass Xiang Yu den Vater von Liu Bang gefangen nahm. Xiang Yu drohte damit, Liu Bangs Vater bei lebendigem Leibe zu einer Suppe zu kochen. Liu Bang habe darauf mit ruhigem Lächeln geantwortet: Du und ich, wir haben uns verbrüdert. Somit ist mein Vater auch dein Vater. Willst Du nun deinen eigenen Vater kochen? Darf ich eine Suppe davon haben? Xiang Yu sah sich daraufhin gezwungen, Liu Bangs Vater freizulassen.

Viele Geschichten ranken sich um Liu Bang. Sie erzählen von Großzügigkeit und Weitsicht, auch sei Liu Bang nicht arrogant gewesen wie Nachkommen vornehmer Familien. Sein charakteristischer Charme habe mit dazu beigetragen, dass er am Ende als Kaiser in die chinesische Geschichte einging.

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