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Shihuangdi, der erste Kaiser der Qin-Dynastie
   2005-10-11 10:38:44    cri
Es geschah im Jahr 246 vor unserer Zeitrechnung, die Periode der "Streitenden Reiche" näherte sich ihrem Ende, da bestieg der gerade 13 jährige Prinz Ying Zheng im Staate Qin den Thron. Die verschiedenen Lehnsfürstentümer waren zu dieser Zeit in Annexionskriege verwickelt. Der Qin-Staat, der sich in dem Gebiet des heutigen Xi'an und Xianyang befand, war militärisch sehr stark. In etwas mehr als 10 Jahren besiegte Qin-König Ying Zheng nacheinander die sechs anderen Staaten Han, Wei Chu, Yan, Zhao und Qi und schuf den ersten einheitlichen zentralisierten Staat in der chinesischen Geschichte. Damit brach eine neue Zeitperiode an, die Periode der Streitenden Reiche ging zu Ende und die Qin-Dynastie wurde gegründet. Qin-König Ying Zheng erklärte sich im Jahre 221 vor unserer Zeitrechnung zum Kaiser Shihuangdi, dem Ersten Kaiser Chinas.

Die Vereinigung Chinas durch den Qin-Kaiser Shihuangdi war in der chinesischen Geschichte von besonders großer Bedeutung. Kaiser Shihuangdi schuf das bis dahin existierende Lehnswesen ab und führte statt dessen ein Verwaltungssystem mit Präfekturen und Kreisen ein. Unter direkter Kontrolle des Kaisers wurde ein bürokratisches System errichtet, das von der Zentrale bis in die Landkreise reichte. Sämtliche Beamte wurden von Kaiser Shihuangdi selbst ausgewählt. Das Verwaltungssystem von Präfekturen und Kreisen wurde zwei Jahrtausende lang praktiziert. Viele Kreise in China tragen noch heute den Namen, den sie in der Qin-Dynastie erhalten hatten.

Im Reich des Qin-Kaisers wurde die sogenannte Xiaozhuan-Schrift eingeführt. Das war eine kleine Siegelschrift, die auf Basis der im Staate Qin verbreiteten Schrift geschaffen wurde.

Die von Shang Yang geschaffenen Normen für Längemaße, Mengen und Gewichte wurden als einheitliche Normen im ganzen Reich durchgesetzt. Darüber hinaus wurden die Gesetze und das Währungssystem vereinheitlicht.

Im Jahr 213 vor unserer Zeitrechnung gab Qin-Kaiser Shihuangdi Order zur Bücherverbrennung und zum Verbot von Privatschulen. Damit wollte er jegliche Kritik an der Regierung unterbinden. Damals wurden unter Androhung von Zwangsarbeit und Todesstrafe alle Bücher bis auf die Geschichtsbücher des Qin-Staates verboten. Zahlreiche Gelehrte der konfuzianischen Schule wagten es dennoch zu prostestieren und wurden hingerichtet.

Um das Reich im Norden gegen die Truppen des Xiongnu-Volkes zu schützen, ließ er die bereits bestehenden Befestigungsanlagen an Chinas Nordgrenze miteinander verbinden und vervollständigte so die Große Mauer. Somit wurden die Regierungsmacht und die Grenze der Qin-Dynastie weiter gefestigt.

In der Hauptstadt Xianyang am Weihe-Fluß in der heutigen Provinz Shaanxi ließ Kaiser Shihuangdi prachtvolle Paläste bauen. Zudem veranlasste er, am Lishan-Berg im Vorort der heutigen Stadt Xi'an ein Mausoleum zu errichten.

Die Große Mauer und die Terrakotta-Armee im Maosoleum von Qin-Kaiser Shihuangdi, die heute als Weltkulturerbe anerkannt sind, wurden unter unsäglichen Bedingungen errichtet. Zahlreiche Menschen sind beim Bau der Großen Mauer ums Leben gekommen.

Historisch gesehen hat der Qin-Kaiser Shihuangdi positiv zum gesellschaftlichen Fortschritt beigetragen. Mit der Vereinigung Chinas durch ihn wurde ein neues Kapitel in der chinesischen Geschichte eröffnet.

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