Startseite | Nachrichten | Zeitgeschehen | Chinesischkurs | China ABC | Inet Radio | Frage der Woche | Paralympics 2008 in Beijing | Sendeplan
 

-Empfangsbericht
-Feedback   -Archiv

Yandi und Huangdi
   2005-10-11 10:38:09    cri
Alle Chinesen erzählen mit Stolz, Nachfahren von Huangdi und Yandi zu sein. Ob die beiden Kaiser jedoch jemals wirklich existiert haben, ist bisher noch nicht erwiesen.

Historischen Überlieferungen zufolge tat sich vor etwa 5000 Jahren aus den Stämmen am Mittellauf des Gelben Flusses eine Gestalt hervor, die sich als großer Stammesführer einen Namen machte. Zahlreiche Mythen und Legenden ranken um ihn, und schon sein Name lässt viele aufhorchen, Huangdi, so hieß er, der "Gelbe Kaiser".

Vor rund 5000 Jahren war Zentralchina von anhaltenden Kriegswirren gezeichnet. Schließlich teilten drei Stammesgruppen unter ihren Stammesführern Huangdi, Yandi und Chiyou die Macht über das Gebiet unter sich auf. Die von Huangdi und Yandi geführten Stämme waren im Gebiet des Weihe-Flusses angesiedelt. Später wanderten Sie entlang des Ufers vom Gelben Fluss ostwärts und besiedelten die Gebiete der heutigen Provinzen Shanxi, Henan und Hebei. Stammesführer Chiyou hatte Überlieferungen zufolge 81 Brüder. Sie alle sollen wie Ungeheuer ausgesehen haben und in der Lage gewesen sein, Wind und Regen herbeizurufen. Das Siedlungsgebiet des Stammes von Chiyou war anfangs auf die heutige Provinz Shandong beschränkt, weitete sich jedoch später auf die Provinzen Hebei, Henan und Anhui aus. Nahe der Stadt Zhuolu, die vermutlich in der heutigen Provinz Hebei lag, kam es zwischen den Stammesführern Chiyou und Huangdi zu einer langandauernden und heftigen Schlacht. Stammesführer Chiyou besaß ebenso wie sein Gegenspieler Huangdi magische Kräfte, doch besaß Huangdi darüber hinaus auch ein hervorragendes strategisches Wissen. Diesen Vorteil nutzte Huangdi, um seinen Gegner zu besiegen, später gelang es ihm auch, Stammesführer Yandi zu unterwerfen. Durch diese Siege stieg Stammesführer Huangdi zum unbestrittenen Herrscher über die Provinzen Zentralchinas auf.

Um Stammesführer Huangdi ranken sich zahlreiche Legenden. Überlieferungen berichten davon, dass Huangdi ein Enkel der Erdgöttin gewesen sein soll. Die Mutter von Huangdi sei durch einen Blitz auf dem Berg Xuanyuan schwanger geworden, die Schwangerschaft habe 20 Jahre gedauert, erst dann sei Huangdi geboren worden. Den Legenden zufolge konnte Huangdi bereits vom Augenblick seiner Geburt an sprechen. Zudem besaß er eine überdurchschnittlich hohe Intelligenz und viele Fähigkeiten. Es wird berichtet, dass Huangdi in seinem Leben 25 Söhne gezeugt hat. Zudem seien ihm 10 000 Fürsten untergeordnet gewesen. 7000 dieser Fürsten waren Götter für verschiedene Bereiche. Huangdi selbst soll Wind, Regen, Donner und Blitz kontrolliert haben. Er war fähig, 14 Veränderungen am Himmel herbeizuführen. Und weil Huangdi vier Gesichter hatte, wußten er immer Bescheid über die aktuellen Veränderungen in allen Himmelsrichtungen, ohne sich umdrehen zu müssen.

Um die Welt zu unterwerfen und Platz für Menschen zu schaffen, begann Huangdi damit, Wälder niederzubrennen, Behausungen zu bauen. Weil die Menschen bis dahin ihre Blöße lediglich mit Fellen und Gräsern bedeckten, lehrte er ihnen das Weben, Huangdis Frau brachte den Menschen die Seidenraupenzucht bei. Ferner gilt Huandi als der Erfinder und Gott des Ofens. Zudem soll Huangdi Bären, Leoparden, Panther, Luchse und Tiger dressiert haben. Den Legenden zufolge fuhr Huangdi in einem Wagen, der von einem Drachen gezogen wurde, vor dem Wagen gingen Tiger und Wölfe voraus und hinter dem Wagen folgten die Geister. Die Schrift wurde von Huangdis Minister Cangjie eingeführt. Die Idee für die Schriftzeichen kamen dem Minister, als er die von Vögeln auf dem Boden hinterlassenen Spuren sah. Diese Spuren ahmte Cangjie nach, und so entstanden die ersten Zeichen, die ursprünglich der Vermittlung von Nachrichten und der Kommunikation zwischen Himmel und Erde dienten. Huangdi wird als Eroberer und Richter gesehen, als Gott des Berges Kunlun und des Zentrums der Erde. Er gilt als der Autor des "Huang Di Nei Jing".

Den Überlieferungen zufolge erschuf Huangdi zudem Tonsysteme und Kalender. Außerdem ließ er medizinische Bücher zusammenstellen. Dies alles habe das Leben und die Arbeit der Bevölkerung in großem Maße erleichtert. Mit Huangdi so die Legende, begann in China das Zeitalter der chinesischen Zivilisation.

     mehr zum Thema Ihre Meinung

Not Found!(404)

Not Found!(404)